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      • festes Abendritual etablieren (Buch lesen, Tag gedanklich abschließen, Tagebucheintragungen etc.)

      • kein Bildschirmkonsum (TV, Handy, Tablet, PC etc.) ab ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen

      Kurze Schläfchen tagsüber mit einer Dauer von 20 bis 30 Minuten werden „Powernaps“ genannt und können tatsächlich die geistige Leistungsfähigkeit verbessern. Wesentlich ist dabei, nicht länger zu schlafen, da sonst üblicherweise eine Tiefschlafphase erreicht wird. Dies wiederum geht mit einer zumeist unangenehmen und unter Umständen länger anhaltenden Schlaftrunkenheit einher.

      Da Powernaps den Schlafdruck (Prozess S, siehe oben) etwas reduzieren, können sie Menschen, die nachts arbeiten müssen (Schichtarbeit, siehe auch Kapitel „Schlaf aus dem Tritt – zirkadiane Rhythmusstörungen“) helfen, in der Arbeit konzentrierter zu sein. Dieses „Vorschlafen“ ist also in speziellen Situationen sinnvoll, aber man sollte vor allem bei einer Schlafstörung wie der Insomnie (siehe Kapitel „Insomnie – schlaflos durch die Nacht“) Powernaps tagsüber meiden, da es hier gerade darum geht, genügend Schlafdruck für die Nacht aufzubauen.

       Abb. 10: Powernaps mit einer Dauer von max. 20–30 Minuten helfen, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit im Alltag vorübergehend wieder zu steigern.

      Schlafmangel kann in akuten und chronischen Schlafmangel unterteilt werden. Die Gründe für Schlafmangel können äußerst vielfältig sein und werden in den entsprechenden Kapiteln ausführlich behandelt. Der relative Schlafmangel durch verlängerte Wachzeiten (social jetlag, siehe auch Kapitel „Schlaf aus dem Tritt – zirkadiane Rhythmusstörungen“) ist in der Gesamtbevölkerung ein häufiges Phänomen und nimmt aus Erfahrung des Autors mit der Verfügbarkeit von Internet, 24-Stunden-TV, Fitnessstudios mit 24-Stunden-Öffnungszeiten etc. leider weiter zu.

      Eine oder zwei Nächte mit einer Schlafdauer von weniger als fünf Stunden führt bzw. führen aufgrund der gestörten Schlafhomöostase (Prozess S) zu einem tagsüber deutlich erhöhten Schlafdruck, zu einer erhöhten spontanen Einschlafwahrscheinlichkeit und damit zum „Sekundenschlaf“. Zusätzlich finden sich häufig Veränderungen des psychischen Zustandes, die von Euphorie und Distanzlosigkeit bis zur Reizbarkeit und vermehrten Impulsivität reichen. Manche Menschen entwickeln unter akutem Schlafmangel paranoide Gedanken oder erleben vorübergehende visuelle Halluzinationen.

      Sehr kurze oder stark unterbrochene Schlafphasen, die über Wochen, Monate oder gar Jahre bestehen, führen unseren Organismus in einen Zustand des negativen Dauerstresses (Distress) über. Dieser Zustand ist von einer gestörten Hormonbalance gekennzeichnet. Das Stresshormon Cortisol, das von unseren Nebennieren produziert wird und üblicherweise den höchsten Level am Morgen erreicht, wird hier im Übermaß und in Hinblick auf den Prozess C zu den „falschen“ Zeiten, d. h. vor allem abends und bereits wieder im Morgengrauen produziert. Der Organismus kämpft bei chronischem Schlafmangel praktisch mit einer andauernden Entzündung, d.h., im Blut lassen sich unter Umständen sogar erhöhte Werte des C-reaktiven Proteins (CRP) messen. Die häufigsten Folgen von chronischem Schlafmangel sind daher:

      • schlechtere Immunabwehr und erhöhte Infektanfälligkeit

      • verschlechterte Glukosetoleranz (prädiabetische Stoffwechsellage)

      • Verschlechterung der Stimmung (Depression) und des Antriebs (Lustlosigkeit)

      • Störung der Aufmerksamkeit und von Gedächtnisfunktionen („Stressdemenz“)

      • vermehrte Anfälligkeit für Arbeits- und Verkehrsunfälle

      • höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall)

       ZUSAMMENFASSUNG

      Wir schlafen, weil wir einerseits Schlafdruck aufbauen, wenn wir wach sind, und andererseits, weil das Licht in der Umgebung unserer inneren Uhr signalisiert, wach und aktiv zu sein, und erst bei Einbruch der Dunkelheit Melatonin ausgeschüttet wird, damit wir einschlafen können. Schlaf stabilisiert unseren Organismus und schützt uns tagtäglich aufs Neue vor Infektionen und Depression. Schlaf stabilisiert unsere geistigen Funktionen und ermöglicht uns, mit anderen Menschen sinnvoll und ausgewogen zu interagieren.

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