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Peter–Michael, der wieder das Ganze abgetippt und teilweise mit Fußnoten versehen hat und nicht zuletzt Pfarrer i.R. Franz Baumann, dem Enkel von Franz Eugen Schlachter, der mir wiederum die Berndeutschen Ausdrücke „übersetzt“ hat.

      Ich wünsche dem Leser Gottes Segen.

      Karl-Hermann Kauffmann

      Die Wälderuhren sind darum auch, Dank ihrer unverdorbenen Originalität und Dauerhaftigkeit, in der ganzen Welt bei Jung und Alt beliebt, wenigstens so weit die deutsche Zunge klingt und der Kuckuck schreit. Und zu der Zeit, von der wir reden, als noch kein Dampfross die Erzeugnisse ländlichen Gewerbefleißes zentnerweise ins Ausland beförderte, trug nicht selten der breite Rücken des Sohnes der Berge, der sich während des Winters über der Schnitzelbank gekrümmt, im Sommer den gesuchten Artikel hinab in die Städte der Niederung. Aber nicht nur die Uhren waren gesucht, sondern auch die Künstler, welche sie verfertigten und sich auf deren Reparatur verstanden, und darum verließen nicht selten die Söhne solcher Uhrmacherfamilien auf kürzere oder längere Zeit den heimatlichen Herd, um in der Fremde ein schönes Stück Geld zu verdienen, das ihnen bei der Rückkehr die Gründung eines eigenen Hausstandes ermöglichte.

      In dieser Absicht hatte auch Seppli sein Bündel geschnürt und wanderte heute mit Toni, seinem Vetter, der nächstgelegenen Grenzstadt zu. Toni war freilich kein Uhrmacher seines Zeichens, sondern die hübschen, strohgeflochtenen Körbchen, die er auf dem Rücken neben dem Felleisen trug, verrieten, dass in seiner Familie eine andere Schwarzwälderindustrie, die Strohflechterei, zu Hause sei. Auf dem Walde gedeihen nämlich nicht nur schwarze, grobe Tannen, sondern auch feines, gelbes Stroh. Es ist eben dort auch, wie gar oft in der Welt, dass das Feinste sich neben dem Gröbsten findet, da, wo man´s am wenigsten vermutet hätte, und gewiss hat der Schöpfer in Seiner Weisheit nicht umsonst es so gefügt, dass oft

      „Das Strenge mit dem Zarten, Dass Hartes sich und Mildes paarten.“

      Freilich trägt der „grobe“ Wälder auch sein gut Teil bei zur Verfeinerung seines Strohs, so dass seine Geflechte nur von den feinsten Florentinerarbeiten übertroffen werden.

      Toni war nun allerdings selbst kein Strohflechter; was er auf dem Rücken bei sich trug, war die Arbeit der feineren Finger seiner Schwester, denen er als dienstfertiger Bruder die Frucht ihres winterlichen Fleißes in Geld zu verwandeln versprach. Er brauchte ja nur nach Basel herunter zu kommen, so ward er seiner hübschen Körbchen schon los; oder sollten die Basler Frauen mit ihrem bekannten Sinn für das Feine und Ausgetüftelte ihn und seine niedlichen Sächelchen von der Türe weisen?

      Die beiden Jünglinge lenkten ihre Schritte von der staubigen Landstraße, wo wir sie getroffen haben, links dem Rheine zu, der dort seine smaragdgrünen Wellen in eiligem Laufe an Rheinfelden vorbei Basel zutreibt. Der wilde Geselle stürzt sich, durch sein erfrischendes Bad im Bodensee gestärkt, unterhalb Schaffhausen über hohe Felsen hinab. Dies gefällt ihm so gut, dass er auf der ganzen Strecke vom berühmten Rheinfall bis fast nach Basel hinunter den Purzelbaum zu wiederholen versucht. Bei Laufenburg gelingt das Kunststück ihm nahezu, aber wie er weiter unten bei Rheinfelden noch einmal einen Anlauf dazu nimmt, schlägt er sich den mutwilligen Kopf an dem „Stein“, der dort aus seinen Fluten hervorragt, so empfindlich auf, dass ihm die

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