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tradierte Sprache die bestimmten Gruppierungen männliche oder weibliche Artikel zuordnet, wird als „neutral“ ähnlich dem englischen „the“ angesehen und nicht unnötig verkompliziert. Auch „historische“ Bezeichnungen bleiben, wenn sie nicht vorsätzlich diskriminierend sind, erhalten.

      Die Löhne und Renten in Ost und West werden auf ein gleiches Niveau gebracht.

      Die Bevölkerung, ob Mann oder Frau, ob Ost oder West, hat ohne Einschränkung die selben Rechte aber auch die selben Pflichten.

      5 Umwelt und Verkehr und Leben

      Umwelt- und klimabewusste Politik ist ein zentraler Punkt. Bei der Umsetzung dienen aber nicht wirtschaftliche oder lobbyfreundliche Interessen als Grundlage, sondern das Abwägen wissenschaftlicher Erkenntnisse.

      Einseitiger und übertriebener Aktivismus ist nicht der richtige Weg. Vielmehr gilt es, besonnen, erneuerbare Energien weit gefächert zu fördern, und nicht nur eine Möglichkeit voran zu treiben, und Alternativen zu vernachlässigen.

      Die Infrastruktur, besonders in ländlichen Gegenden, wird ausgebaut. Dies gilt sowohl für das Verkehrsnetz, als auch für den Ausbau der Internetempfangbarkeit.

      Die Regierung übernimmt einen Teil des öffentlichen Nahund Fernverkehrs und stellt sicher, dass die Nutzung für alle Bürger kostenlos, oder in erschwingbarem Rahmen bleibt.

      Bereiche des öffentlichen Lebens, die der Allgemeinheit zugänglich sein müssen, dürfen nicht privatisiert sein.

      Auch ein flächendeckender sozialer Wohnungsbau wird gewährleistet. Ein neuer Mietschlüssel verbietet Wuchermieten und unverhältnismäßige Aufschläge nach Renovierungen. Der Kündigungsschutz wird entsprechend verstärkt.

      Ziel ist es, auch attraktive Wohngebiete allen zugänglich zu machen, und „Luxusghettos“, besonders im städtischen Bereich zu vermeiden.

      Es besteht ein Anrecht auf einen staatlich geförderten Kindergarten- oder Krippenplatz für alle Kinder.

      Schulen sind verpflichtet, das bestmögliche Bildungsniveau anzubieten. Der Lehrer- und Erzieherberuf wird attraktiver gemacht und mit Befugnissen ausgestattet, die einen produktiven Unterricht gewährleisten. Lehrer dürfen nicht mehr mit Angst vor Schülern in die Schule gehen.

      Das Gesundheitssystem wird ausgebaut. Eine ärztliche Versorgung insbesondere in ländlichen Gegenden soll gewährleistet werden.

      Die Krankenversicherung wird verstaatlicht und für alle Bürger einheitlich gestaltet. Die Entlohnung der Ärzte über Krankenkassenschlüssel wird in eine leistungsgerechte Bezahlung geändert. Eine Zwei-Klassen-Medizin wird abgeschafft. In Städten werden Gesundheitszentralen nach Vorbild der Polykliniken eingerichtet. Es wird sichergestellt, dass es genügend Fachärzte gibt und Wartezeiten auf Termine minimiert werden.

      Hausbesuche werden wieder zu einem Teil der ärztlichen Tätigkeiten.

      Niemand wird vom Gesundheitssystem benachteiligt, oder auf Grund besserer finanzieller Mittel oder höherer Bildung bevorzugt.

      Allgemein werden die Löhne in allen Bereichen angeglichen. Beschäftigte in systemrelevanten Berufen müssen genauso viel verdienen, wie zum Beispiel Facharbeiter.

       Schlussbemerkung

      Ziel unserer Politik ist eine gerechtere, sozialere Welt. Alle Bürger unseres Landes sollen über einen soliden Grundwohlstand verfügen, der soziale und gesellschaftlich Unterschiede minimiert. Ein Leben in Frieden und Freiheit, ohne Diskriminierung und Hass ist das Ziel.

      Deshalb wählt LLG

      Na, das klingt doch auf den ersten Blick ganz gut, oder?

      Natürlich nicht für alle. In jeder Passage des Wahlprogramms gibt es Stellen, die die Einen zum „ja, richtig“ motivieren, und Anderen ein „Nee… geht gar nicht“ abringen.

      Es ist schon schwer, es allen recht zu machen. Das hat sich seinerzeit auch Jesus gedacht, nehme ich an. Und irgendwann hatte er dann ja auch keinen Bock mehr auf den ganzen Scheiß… Darf ich das eigentlich so schreiben, oder bekomme ich jetzt voll Ärger mit radikalen Katholiken?

      Egal.

      Wo war ich stehengeblieben? Ach ja.

      Es ist ein ziemlicher Balanceakt, eine Politik zu „erschaffen“, in der sich möglichst Viele gut aufgehoben fühlen. Eigentlich unmöglich.

      Und dafür haben wir dann die Demokratie.

      Da kann man sich für das entscheiden, was einem am meisten zusagt.

      Ist doch cool, oder?

      Das Problem ist nur: wer auch immer eine Mehrheit hat, lässt eine unzufriedene Minderheit zurück, die sich fügen muss.

      Also, liebe Politiker, auch wenn ihr euch jetzt noch auf der „sicheren Seite“ wägt. Lasst nicht diejenigen aus den Augen, die eure Politik unzufrieden macht.

      Denn allzu schnell kippt womöglich die Stimmung, und die unzufriededne Minderheit wird zur Mehrheit, weil auch eure Wähler merken, dass man sich nicht auf euch verlassen kann. Und wo führt das hin…

      Na, das wissen wir ja.

      Also wählt LLG… oder auch nicht.

      In jedem Fall, seid nett zueinander!

       7 Wenn ich groß bin …

      Jonas wollt´ - als er noch klein

      Später Friedhofsgärtner sein.

      Ja, das war sein großer Wunsch.

      Als Jonas etwas älter war,

      Da war es für ihn sonnenklar.

      Er wollte sein wie Elmar Gunsch.

      Im Stimmbruch kam ihm die Idee.

      Hotelportier am Wörthersee.

      Für and´re Leute Koffer tragen.

      Mit 16 dacht´ er: Kapitän

      Mal so auf große Fahrt zu geh´n …

      Doch wollt´ er erst die Mutti fragen.

      Mit 20 traf der Jonas Hilde.

      Vom Stamm der Bumbu – eine Wilde.

      Er hat die Welt um sich vergessen.

      Die Hilde war ein Kannibale.

      Das war für Jonas das fatale.

      Sie hat ihn einfach aufgefressen.

       8 Vom Specht

      Ein Specht der spricht - das ist ein Spicht

      Ein Specht der flucht - das ist ein Spucht

      Ein Specht der trinkt - das ist ein Spinkt

      Ein Specht der säuft - das ist ein Schluckspecht

       9 Neulich im Kino

      Vor ein paar Tagen war ich im Kino. Eines von diesen alten Schachtelkinos. Relikte aus den frühen achtziger Jahren. Unbequeme, durchgesessene Stühle, kleine Säle, kleine Leinwände. Wenig Publikum. Die große Zeit der Programmkinos ist vorbei. Filmkunst ist eine seltene Delikatesse für Randgruppen geworden. Filme, die nicht in 3-D sind. Und womöglich noch schwarz-weiß. Geht gar nicht, heutzutage. Oder zumindest nur noch äußerst selten kostendeckend.

      Ich zahlte also meine 3 Euro 50. Kinotag. Die Billetts waren preisreduziert. Um mehr Leute ins Kino zu locken. Klappte aber nicht. Außer mir waren nur noch eine vermeintliche Studentin der Soziologe und ein Alt-Achtundsechziger im Kinosaal.

      Es gab wenig Werbung. Und zwei Trailer für Filme, die demnächst gezeigt werden würden. „Cyrano de Bergerac“ und „Tee im Harem des Archimedes“. Sicher nichts für die kaugummikauende Masse (wie

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