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Haarstoffwechsel zu unterstützen.

       Die Gesundheit Ihrer Haare ist immer auch ein Indikator für die Gesundheit des Immunsystems.

      Tattoos - Ötzi’s Erbe

      In Deutschland haben ca. 12% der Bevölkerung ein Tattoo. Ötzi, die Gletschermumie aus dem Ötztal, gilt als einer der ältesten Belege für Tätowierungen. Der Mann aus dem Eis lebte vor ca. 5.300 Jahren. Er trug über 60 Tattoos verteilt auf seinem Körper. Die meisten fanden sich wohl an Schmerzpunkten, die auch in der Akupunktur verwendet werden.xix

      Die Gründe, warum sich Menschen Tattoos stechen lassen sind vielfältig: Hingabe, Zugehörigkeit, Erinnerung, Affirmation, Heilung / Linderung oder einfach Ästhetik. Tätowierungen können auf emotionaler Ebene starke positive Effekte erzeugen und dadurch, eventuelle negative Folgen auf körperlicher Ebene ausgleichen. (Bild: Coach Jhaki)

      In Übereinstimmung mit der Internationalen Klassifikation der Verfahren in der Medizin (ICPM) stellt die Tätowierung ein chirurgisches Verfahren dar.xx

      Tattoos werden in die Lederhaut gestochen, weil sich die oberen Schichten ständig erneuern und die Farbe bereits nach vier Wochen verblassen würde. Welche Auswirkungen Tattoos auf das Immunsystem haben, ist nicht so richtig klar. Definitiv wird die Haut verletzt, was eine Immunreaktion auslöst. Diese Reaktion wird nun unterschiedlich interpretiert. Manche sagen, dass das Immunsystem durch das Tätowieren trainiert wird, es stärker wird und der Mensch dadurch auch insgesamt weniger anfällig wird für Erkrankungen. Andere sagen, dass genau das Gegenteil richtig ist. Was wir auf jeden Fall sehen können, ist, dass die Farbstoffe Immunreaktionen auslösen und in die nächstgelegenen Lymphknoten transportiert werden, wo sie sich anreichern. Die Folgen sind noch nicht klar.

      Laut der Ärztezeitung wurden bis zum Jahre 2000 Schwermetallverbindungen als Komponenten von Tätowiermitteln hauptsächlich verwendet: Rote Farbtöne erzeugte man mit Quecksilbersulfid (Zinnober) oder Cadmiumselenid, grüne durch Chromoxid oder Kupfersalze, gelbe durch Cadmiumsulfid, schwarze Pigmentierungen aus Eisen- oder Zinkoxid und weiße aus Titanoxid. Inzwischen werden zwar „gesündere“ Farbmittel verwendet, aber auch diese können gesundheitsschädliche Bestandteile enthalten wie, Schwermetallverbindungen, polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder Substanzen, die Allergien auslösen können.xxi

      Checkliste Tattoos

      Unangemessene Hygienemaßnahmen und Vorerkrankungen gehören zu den Hauptrisikofaktoren beim Tätowieren.

      Tätowierfarben können die Quelle für bakterielle Infektionen sein. Achten Sie darauf, ob und wie Hygiene-Standards eingehalten werden.

      Die meisten Unverträglichkeitsreaktionen werden nach Einbringen von roten Farbstoffen beobachtet.

      Wenn Ihre Tattoos älter als 20 Jahre sind und Sie gesundheitliche Probleme haben, lassen Sie sich auf Schwermetall-Belastungen oder Vergiftungen untersuchen.

      Wenn Sie sich mit Ihren Tattoos wohlfühlen und keinerlei Beschwerden haben: Glückwunsch! Freuen Sie sich über Ihre Tattoos, machen Sie sich immer wieder die Kraft bewusst, die sie Ihnen geben.

      Immunfaktor Bindegewebe

      An dieser Stelle lohnt sich ein genauerer Blick auf die Bedeutung des Bindegewebes für unsere Immunkraft. Bindegewebe hält alles im Körper zusammen. Es bildet eine Matrix, eine Struktur, auf der Epithelgewebe wie die Haut aufliegt und in die alles Innere eingebettet ist, z. B. die Muskulatur. Blutgefäße und Nerven durchqueren das Bindegewebe. So dient es nicht nur als Stütze, sondern auch als Kommunikations- und Transportweg.

      Im Gegensatz zu den Zellen der Oberhaut sind Bindegewebszellen nicht direkt aneinander befestigt. Stattdessen sind sie durch eine Flüssigkeit, die sog. Extra-zelluläre Matrix voneinander getrennt. Warum spielt nun das Bindegewebe für die Immunabwehr so eine große Rolle? Die Antwort ist einfach: Das reichlich vorhandene extra-zelluläre Material bietet Krankheitserregern alle notwendigen Nährstoffe sowie ein ideales warmes, feuchtes und sauerstoffreiches Umfeld. Die Transportwege können gut auch von eindringenden Mikroorganismen geentert werden.

      Um genau das zu verhindern, wird ein Heer von verschiedenen Zelltypen eingesetzt. Man unterscheidet residente und einwandernde Zellen. Residente Zellen „wohnen“ im Bindegewebe. Sie sind immer da und allzeit bereit uns zu schützen. Zu diesen Zellen gehören die Mastzellen und die Makrophagen. Mastzellen sind die Alarmzellen. Sie sind relativ „zerbrechlich“ und wenn sie reißen, setzen sie Botenstoffe frei, die eine ganze Reihe von Abwehrmechanismen auslösen, darunter auch Entzündungen. Makrophagen entfernen und verdauen die Nebenprodukte sowohl der bakteriellen Kriegsführung als auch des normalen Wachstums und der Degeneration. Im Falle einer Invasion werden durch die Botenstoffe der Mastzellen weitere Immunzellen angelockt und dringen in das Bindegewebe ein. Durch dieses Zusammenspiel von residenten und mobilen Immunzellen im Bindegewebe kann der Körper alle Grenzen sicher bewachen.

      Immunfaktor Kollagen

      Ein wesentlicher Baustoff für das Bindegewebe der Lederhaut ist Kollagen. Durch Umwelteinflüsse wie Strahlung etc. wird das Kollagen zerstört und Falten entstehen. Bei den meisten beginnt der sichtbare Prozess der Hautalterung ab dem Alter von 30 Jahren. Mit jedem Jahr verliert die Haut der meisten Menschen an Elastizität.

       Die Kollagen-Level in der Haut sinken im Laufe des Lebens

      Bild Istock-ID 613248644 © elenabs

      Mit dem Abbau von Kollagen ist jedoch auch eine Immunreaktion verbunden.xxii Immunzellen erkennen die Bruchstücke und halten sie für die Überreste eines bakteriellen Angriffs. In der Folge wird eine Entzündungsreaktion ausgelöst, die sogar an anderen Stellen des Körpers zu Degeneration führen kann, z. B. im Knorpelgewebe im Knie. Eine gute Versorgung des Körpers mit hochwertigem Kollagen könnte daher zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Entzündungen werden möglicherweise reduziert und die Haut kann sich wieder in der Tiefe straffen. Mein Kollege, Physiotherapeut und Freund Marius May hat in seiner Arbeit die Erfahrung gemacht, dass Kollagensupplemente schmerzlindernd wirken können. In Studien konnten diese Erfahrungen für Menschen mit Osteoarthritis und bei jungen Athleten mit Gelenkschmerzen bestätigt werden.xxiii

       Weiche, elastische Haut und kräftiges Bindegewebe sind gute Voraussetzungen für ein funktionsfähiges Immunsystem.

      Achten Sie auf eine gute Eiweiß- Versorgung des Körpers. So kann der Körper Kollagen selbst herstellen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 0,8 – 1,2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.

      Wenn Sie einen Mangel haben, Ihr Bindegewebe straffen oder nach Verletzungen Strukturen neu aufbauen möchten, können Sie auch Kollagen-Supplemente zu sich nehmen.

      Das klassische Rezept zur generellen Kräftigung des Körpers auch nach Infekten ist die Knochenbrühe (engl. bone broth) oder die Hühnerbrühe. Beachten Sie: Kollagen ist immer tierisches Protein. Die vegane Variante wäre Reis mit Linsen (kitchari). Durch seine hohe biologische Wertigkeit versorgt es den Körper optimal mit allen notwendigen Aminosäuren, den Bestandteilen des Kollagens.

      Knochen enthalten viel Kollagen und andere wertvolle Substanzen.

      Der Ayurveda favorisiert eine überwiegend vegetarische Ernährung. Fleisch wird als Medizin betrachtet. Mein Lehrer, Elmar Stapelfeldt, Ayurveda-Spezialist am Immanuel-Krankenhaus in Berlin propagiert daher die Idee, dass Fleisch nur in höchster Bio-Qualität und nur auf Rezept erhältlich sein sollte nach medizinischer Notwendigkeit.

      Immunfaktor Zahngesundheit

      Auch im Mundraum und in den Zähnen befindet sich Bindegewebe / Kollagen. Über Löcher in den Zähnen oder entzündetes Zahnfleisch können Krankheitserreger in das Bindegewebe gelangen und von dort über das Blut den gesamten Körper bereisen.

      Die Bakterien

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