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was Corona uns versagte.

      Unsere individuellen Richtungsentscheidungen würden die „Welt nach Corona“ verändern. Unsere veränderten Wahrnehmungen in der Krise und aus der Krise würden unser Verhalten und unseren gesellschaftlichen Umgang miteinander neu prägen. Die erlebten Tatsachen würden „etwas mit uns machen. So viel Prognostik erlaubt sich der Trendforscher Matthias Horx.

      Die zur Re-Gnose notwendige Projektion in ein Straßencafé im Herbst 2020 sagt leider nichts über den gesellschaftlichen Zustand, der uns im Café umgibt. Sitzen wir Gäste immer noch mindestens 2 m voneinander entfernt? Muss ich für jeden Schluck meinen Mundschutz lüften? Sind die Einschränkungen der Grundrechte zurückgenommen oder beibehalten, vielleicht sogar ausgeweitet für eine längst überfällige Klimapolitik? Was sagen uns Re-Gnosen zur Verwirklichung angestrebter Zukunftssituationen?

      Eine angestrebte Zukunft fällt uns nicht zur eigenen Verwunderung einfach zu. Eine angestrebte Zukunft ist eine gestaltbare Herausforderung. Das bedeutet Arbeit in der Gegenwart an der Zukunft. Arbeit auch in klassisch-physikalischer Bedeutung. Sie erinnern sich: Arbeit = Kraft x Weg!

      Für die Arbeit an der Zukunft ist die Formel um einiges komplexer:

      Optimistische Zukunfts-Szenarien mögen uns verlocken und Zukunftsangst nehmen. Zu diesem Zweck ist die Re-Gnose eine ausgezeichnete und erprobte Methode. Durch Ängste gelähmt, gelingt es uns nicht, die Zukunft in unserem Sinne mitzugestalten und die dazu nötigen Kräfte und Energien aufzubringen. Dennoch sollten wir uns stets bewusst sein, dass Re-Gnosen passive Betrachtungen sind, welche die engagierte Mitverantwortung für die Gestaltung der Zukunft nicht ersetzen können.

       Zukunft betrachten oder gestalten?

      In den Tagen der Corona-Krise ist allerorten von Politikern, Bischöfen, Schauspielern, Medizinern und x-beliebigen an- und ungefragten Bürgern zu hören, diese Krise sei eine Chance zu persönlicher und gesellschaftlicher Neuorientierung. Wie Horx scheinen sie aber darauf zu setzen, dass solche Neuorientierung wohl irgendwie geschehe. Andere setzen darauf, der aktuell breite Wunsch nach Neuorientierung biete nun Raum zur erwünschten Realisierung bislang ungenügend beachteter Zukunftskonzepte. Gemeinwohl-Ökonomie, sanfter ökologischer Tourismus, Grundeinkommen und Verbot von Waffenexporten zählen zu solchen zukunftsfähigen Konzepten.

      Wie aber wollen wir diese Ziele erreichen? Wie sehen die Baupläne aus, damit die guten Konzepte keine Luftschlösser bleiben? Damit sie mehr werden als nette Vorzeigeprojekte, sondern gesellschaftliche Wirklichkeit prägen. Welche Konstruktions- und Strukturelemente sind zu beachten für eine tragtüchtige Zukunft?

      Für solche Fragen der Zukunftsgestaltung bietet die Neurolinguistische Programmierung (NLP) ein bewährtes Instrument: die TIMELINE. Diese Methode begnügt sich nicht mit einer einfachen Zukunftsvorstellung. Sie fordert zu klaren Zielbildern heraus und fragt aus dieser Zukunft rückblickend nach den Strategien, wie dieses Ziel erreicht wurde.

      Sie verlangt auch eine umsichtige Gegenwartsbetrachtung, sowie eine Betrachtung des zielorientierten Weges. Diese Methode erlaubt einen größeren zeitlichen Rahmen als Perspektive des Möglichen.

      Warum also nicht den Blick auf eine Nach-Corona-Zeit über den Herbst 2020 oder den Sommer 2021 weiten, beispielsweise auf eine Perspektive 2030+?

      S0 wurde im Jahr 2016 unter der Federführung des Bundesforschungsministeriums und des Bundesumweltministeriums sowie unter der Beteiligung der Ressorts für Inneres, Wirtschaft und Verkehr der Wettbewerb „Zukunftsstadt 2030+“ gestartet.

      51 deutsche Städte gingen an den Start und entwickelten in Bürgerdialogen unter wissenschaftlichen Begleitungen ihre Konzepte zur zukunftsfähigen Kommune. In die Endphase kamen acht Kommunen, die nun mit jeweils 1,8 Millionen € Preisgeld an die Realisierung ihrer Konzepte gehen. Den vielen beteiligten Bürgern in diesen Städten ist die Perspektive auf 2030+ also nicht mehr fremd.

      Wollen wir auch dann noch Fische sehen in den Kanälen Venedigs? Soll man auch dann noch von Indien aus den Himalaya sehen können? Wollen wir unter der Wahrung all unserer Grundrechte den widersinnigen Massentourismus in eine neue Reisekultur gewandelt haben?

      An welchen Schulen und Universitäten sollen die nachkommenden Generationen auf die Gestaltung ihrer Zukünfte vorbereitet werden?

      Wird es uns noch wichtig sein, ob Online-Händler unsere Bestellungen per Drohnen ausliefern, während wir Arbeitskraft und Arbeitswünsche unserer Mitmenschen missachten?

       2 Jacques Neirynck, Der göttliche Ingenieur — Die Evolution der Technik, Lausanne 1986, dt. Renningen 1994

       3 Noam Chomsky, Requiem für den amerikanischen Traum, München 2017, S. 9

       4 Gabor Steingart, Das Ende der Normalität, Piper München, 2011

       5 Herbert Rauch, Alfred Strigl, Die Wende der Titanic — Wiener Deklaration für eine zukunftsfähige Weltordnung, oekom München, 2005

       6 Resilienz oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff aufpersönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.

       7 Johannes Mario Simmel, Hurra, wir leben noch, Droemer Knaur, München 1978

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