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      Josef Hülkenberg

      Zukunftsbeben Corona – was nun?

      Reflektierend in eine fragwürdige Zukunft

      © 2020 Josef Hülkenberg

      Umschlag, Illustration: Josef Hülkenberg

      Lektorat, Korrektorat: Agnes Böing

      Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN
(Paperback)978-3-7469-5649-7
(Hardcover)978-3-7469-5650-3
(e-Book)978-3-7469-5651-0

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

       Wenn Du das Leben begreifen willst,

       glaube nicht einfach, was man sagt

       und was man schreibt,

       sondern beobachte selbst

       und denke nach.

      Anton Tschechow (1860-1904), russischer Schriftsteller

      Inhaltsverzeichnis

       Einführung

       Eine Krise namens Corona

      Wieder zerfällt ein Weltbild

      Homo Sapiens erfährt seine Grenze

      Zukunftsbeben

      Alle Schotten dicht

      Leben in Koexistenz mit Corona

      Re-Gnose – keine Angst vor Wandel

      Zukunft betrachten oder gestalten?

       Eine TIMELINE für die Zukunft

      Ausgangspunkt Corona-Krise

      Auf dem Weg zu Zukunftsbildern

      Zukunftsvisionen

      Reflexion der ersten Schritte

      Die Infoflut zur Krise

      Widerstände, Demos und Lockerungen

      Ressourcen finden sich in der Vergangenheit

      Erfahrungsschätze

      Konstrukteure menschlicher Gesellschaft

      Von der Einsicht zum Handeln

      Wegweisende Initiativen

      Ressourcen einsammeln

      Wahrnehmen zukunftsförderlicher Praxis

      Ressourcen zu Kompetenzen entwickeln

      Beigetragen zur Zukunft

      Hindernisse und Stolpersteine

      Entscheidung wird fällig

      Schlussbetrachtung zur TIMELINE

       Choreographie zum Engagement

      Wann / wie endet die Krise?

      Strategien entwerfen

      Muster und Strukturen

      Beteiligung braucht Kompetenzentfaltung

      Orientierung am menschlichen Maß

      Freie Gesellschaft braucht Denk- und Debattenräume

      Partizipation durch Bürgersalons

      Salon-Gastgeber fördern

      Moderatoren trainieren

       Kämpfen um die Zukunft

       Danke

       Zur Vertiefung

       Zum Autor

      Einführung

      Die Programmplanungen hatten gerade erst begonnen, als sich das Zukunftsbeben ankündigte und der Lockdown auch die Bildungshäuser lahmlegte.

      Zukunftsbeben – ein Ereignis, diesmal eine Pandemie, nahm seinen Lauf mit der Kraft, die Entwicklung des Weltgeschehens dauerhaft zu verändern.

      Schon angekündigte Seminare wurden auf Eis gelegt, Termine für den Herbst 2020 nur unter Vorbehalt abgesprochen. Darunter waren auch die Anfragen zu Vortrag und Salongespräch „Neue Normalität nach Corona?“.

      Derartig eingestimmt nahm ich meine Rolle ein als Beobachter gesellschaftlicher Entwicklungen unter spezifischen Fragen:

      • Wird es eine „neue Normalität“ geben?

      • Was wird als „neue Normalität“ gesehen?

      • Zu welchen Einsichten führt uns die zeitlich nicht kalkulierbare Pandemie?

      • Wie werden wir Bürger die drastischen Einschränkungen unseres Alltagslebens hinnehmen und verarbeiten?

      • Welche Zukunftswünsche treten auf?

      Wir stehen vor einer fragwürdigen Zukunft. Bedroht durch ein neues, unkontrolliertes Virus tritt ihre Ungewissheit deutlicher hervor. Diese Zukunft ist jeder Fragestellung würdig. Die Pandemie hat unser allgemeines Lebensrisiko um eine weitere Dimension erweitert. Das Virus ist in der Welt, Mutationen sind jederzeit möglich. Wie werden wir diese zusätzliche Bedrohung in das individuelle und gesellschaftliche Leben integrieren? Welche politischen Entscheidungen sollen dieser neuen Situation gerecht werden? Entscheidungen, die alle Beteiligten des Gemeinwesens binden. Wollen wir, und wenn JA, wie wollen und können wir Einfluss nehmen auf diese Entscheidungen?

      Wer heute noch sagt: „Politik interessiert mich nicht!“ sollte morgen nicht sagen: „Das konnte ja niemand kommen sehen.“ Die Bewältigung der aktuellen Pandemie ist mehr als eine medizinische Aufgabenstellung. Sie stellt unser gesamtes modernes Lebensmodell infrage. Sie ist eine Anforderung, der wir uns zu stellen haben und deren Folgen wir noch lange im sozialen Miteinander, in der Wirtschaftsentwicklung und in eingeschränkter politischer Handlungsfähigkeit aufgrund der hohen Neuverschuldung spüren werden.

      Moderne Medien schaffen Zugänge zu einer Informationsmenge, die selbst von darauf trainierten Wissenschaftlern kaum mehr zu bewältigen ist. Üblicherweise behelfen wir uns damit, nur den uns subjektiv wichtigen Informationen Aufmerksamkeit zu schenken. Dieser im Prinzip sinnvolle Schritt enthält allerdings die Gefahr, dass wir uns in eine sich selbst verstärkende Meinungsblase verfangen, nach und nach unsere Weltsicht verengen und eine restriktive Weltanschauung vertreten.

      Dieser Gefahr können wir entgehen, indem wir uns immer wieder der Tatsache stellen, dass all unser Wissen, all unsere Einsichten nur fragmentarisch sind – Bruchstücke, die sich jederzeit verändern, ergänzen oder wegfallen können. Selbst die Gesamtheit unseres je fragmentarischen Wissens und aller Einsichten ist ein Bruchteil gemessen am Ozean unseres Nichtwissens.

      Im Mosaik eigener und fremder Wissensfelder, eigener und fremder Einsichten lassen sich Muster entdecken, die uns zur Orientierung dienen.

      Unsere zum Glück offene Gesellschaft, plural in Wertekonzepten, ethnischen Varianten und politischen Interessen, erweist sich zum Zerreißen gespannt. Unterschiedliche, oftmals sich massiv widersprechende Interessen und Grundansichten bestimmen Alltag, öffentlichen Diskurs und politische Debatten.

      Im Hintergrund der vielfachen, strittigen Sachfragen werden methodische Probleme immer deutlicher:

      • Wie kann man sich auf sachgerechte und ethisch verantwortbare Entscheidungen einigen, wenn jeder andere

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