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Ein Buch für Keinen. Stefan Gruber
Читать онлайн.Название Ein Buch für Keinen
Год выпуска 0
isbn 9783347043282
Автор произведения Stefan Gruber
Жанр Афоризмы и цитаты
Издательство Readbox publishing GmbH
1 Morgen- und Abendstern sind zwei Bezeichnungen für den Planeten Venus. Als Morgenstern ist die Venus der hellste Stern am Firmament noch vor Sonnenaufgang und bleibt dies für etwa sieben Monate. Danach ist sie für etwa drei Monate hinter der Sonne unsichtbar und betritt dann für etwa sechs bis sieben Monate als Abendstern das Firmament.
2 Jungfräulich ist hier nicht im Sinne patriarchalischer Keuschheit zu verstehen, ja nicht einmal als Autogamie (Selbstbefruchtung), sondern als Gebären aus sich selbst heraus (Aseität bzw. Parthenogenese im weitesten Sinne).
1 Das Zerbrechen der Einheit in ein dualistisches Wertesystem, das sich, wie noch ausführlich erläutert wird, mythologisch v.a. in der Trennung von Himmel (Licht, Bewusstsein, Kultur, Sonne, Mars, Feuer, Linearität, Vergänglichkeit) und Erde (Dunkelheit, Unterbewusstsein, Natur, Mond, Venus, Wasser, Zirkularität, Ewigkeit) und der daran schließenden »Heiligen Hochzeit« (Hierogamie) äußert.
2 Es ist durchaus möglich, wenngleich aber nicht allzu wahrscheinlich, dass sich die geometrische Figur des Pentagramms aus den astronomischen Bewegungspunkten der Venus mit der Erde um die Sonne – in Form eines achtjährigen Zyklus – herleitet, welche ein nahezu perfektes Pentagramm ergibt. Neben den fünf Zacken des Pentagramms wurden beispielsweise die sumerische Göttin Inanna und die akkadische Göttin Ištar auch als achtstrahlige Venus dargestellt, was auf den besagten achtjährigen Zyklus hindeuten könnte.
3 - selbst aber keine ursprüngliche Muttergöttin mehr war, da sie nach sumerischer Mythologie ein Nachkomme der großen Muttergöttin Nammu war.
4 - deren zweites Symbol ♀ noch heute sowohl »Frau« als auch »Venus« bedeutet und auch im ägyptischen Anch ☥, dem Symbol der ägyptischen Geburtsgöttin Nebet-Anch, die aber auch in Gestalt der Isis auftritt, seine Entsprechung findet. Das Symbol ♂ bedeutet dementsprechend »Mann« oder »Mars«.
1 Das Wort »Matriarchat« ist hier nicht, wie an anderer Stelle noch ausführlich erläutert wird, mit »Frauenherrschaft« zu übersetzen, sondern bezeichnet im weitesten Sinne die akephale, egalitäre Sozialstruktur paläolithischer und teilweise noch heute existierender Stämme.
1 - möglicherweise durch einen Akt mit der von ihr erschaffenen Schlange als sich selbst erneuernden (häutenden) Heros. Wahrscheinlicher aber ist, dass sie Adam in einem parthenogenetischen Akt als ihren Heros schuf und erst später der Vatergott Jahwe ihren Platz einnahm und Eva als Schlange zum Prinzip des Bösen wurde.
2 Geht man davon aus, dass Eva, wie viele Muttergöttinnen in allen Erdteilen dieser Welt, in Schlangengestalt den Garten Eden hütete, sollte es nicht verwundern, dass das Wort für »Schlange« noch heute in der arabischen Sprache verblüffend stark nach »Evah« (ىع فأ) klingt.
3 Sie könnte damit als eine Art Muttergöttin fungieren (wenngleich nicht als die tatsächliche sumerische Urmutter Nammu), welche die weiblichen und männlichen Attribute in sich vereint, was auch damit zusammenpasst, dass Lilith im sumerischen Mythos stärker ist als Inanna und in der jüdisch-feministischen Theologie als erste Frau Adams gesehen wird, die sich Adam und Gott nicht unterwerfen wollte.
4 Der Mutterbruder, wir kommen darauf im sogenannten »Avunkulat« noch zu sprechen.
5 Siehe hierzu auch die mythologische Muttertötung Tiamats im babylonischen Mythos, die meist als Schlange oder Drache dargestellt wird. In diesem »Chaosdrachenkampf« spaltet der Schlangenheros Marduk den Drachen Tiamat in zwei Hälften und formt daraus Himmel und Erde.
1 Was auch durch das Fällen des Weltenbaumes (Huluppu-Baum), eines Phallus-Symbols (= Kastration) durch ihren Bruder Utu symbolisiert wird.
2 Siehe hierzu als Beginn des patriarchalen Göttertausches den sumerischen Mythos »Inannas Gang in die Unterwelt«.
3 Nymphen der griechischen Mythologie.
4 Das Wort »Chaos« lässt sich etymologisch auf »klaffen/gähnen« zurückführen und war damit gleichbedeutend mit »Leere«, was uns im Laufe des Buches noch öfter beschäftigen wird.
5 Iduna ist die Frau von Odins Sohn Bragi und Göttin der Jugend und Unsterblichkeit, die beim Weltuntergang (Ragnarök) von der Weltesche Yggdrasil in die Unterwelt sinkt.
6 Gen. 3,22
7 Der Ausdruck »Jehova« beruht auf einem Missverständnis zwischen Juden und Christen. Weil die Juden aus Ehrfrucht vor dem Namen des Herren (Jahwe bzw. JHWH), diesen systematisch durch die Bezeichnung »Adonai« (Majestätsplural des Wortes »der Herr«) ersetzten, haben Schreiber des Textes, um den Leser an diesen Austausch zu erinnern, die Selbstlautzeichen des Wortes ADONAI (hebräisch: E, O, A) unter die Mitlaute des Tetragrammes (JHWH) gesetzt. So entstand unter den unwissenden Christen die Gottesbezeichnung »Jehova«.
1 Archäologische Funde mit Inschriften wie: »Ich habe Euch gesegnet durch JHWH und seine Aschera.« lassen kaum Zweifel aufkommen, dass Aschera Jahwes Gemahlin war. Ihr Herkunftsort ist nach aramäischen Quellen Teman, was insofern von Interesse ist, als dass Teman auch Jahwes Heimat ist (»Gott kommt von Teman her.«, Hab 3,3)
2 Ein anderer Ursprungsort Ascheras dürfte in der syrischen Steppe gelegen haben, in der sie Aratum und ihr Gefährte Amurru genannt wurden.
3 Al-Lāt ist das arabische Wort für »Göttin«, während Allah »Gott« bedeutet.
4 Dieses semitisch-kanaanäische Götterpaar wiederum soll nach Ansicht einiger weniger Forscher das Vorbild für Aschera und Jahwe gewesen sein. Diese These kommt allerdings über vage Indizien nicht hinaus.
5 - die in der griechischen Antike mit Aphrodite Urania gleichgestellt wurde.
Der Kreis
Die Urschuld
Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott …
1. Mose 3, 4-5
In den kommenden Unterkapiteln werden die Namen dreier Persönlichkeiten immer wieder fallen: Paul C. Martin – Volkswirt und Wirtschaftsjournalist –, Gunnar Heinsohn – Soziologe und Ökonom –, und Otto Steiger – Wirtschaftswissenschaftler. Im Zentrum der Arbeiten von Heinsohn und Steiger steht die Eigentumsökonomik.1 Auf Grundlage dieser Theorie formulierte Paul C. Martin den sogenannten »Debitismus« und die »Machttheorie«. Gemeinsam bilden die Machttheorie und der Debitismus ein alternatives und in sich schlüssiges ökonomisches Gegenmodell zum längst überholten und dennoch an Universitäten unterrichteten neoklassischen Tauschparadigma2. Wenngleich Martins Modell nicht der Weisheit letzter Schluss sein mag und zur Stunde von Experten an einer allgemeinen Theorie gearbeitet wird, die sowohl die Neoklassik und den Postkeynesianismus, aber gleichzeitig auch Martins Debitismus und Heinsohns/Steigers Eigentumsökonomik jeweils als Spezialfälle einordnen kann3, basiert Martins Modell, anders als die neoklassische Volkswirtschaftslehre, nicht auf unbewiesenen Behauptungen und widerlegten Grundannahmen, die stets nur zu falschen Schlüssen und unzutreffenden Vorhersagen führen können. Dass diese falschen Grundannahmen nicht bloß historischer oder theoretischer Natur sind, sondern sogar dem Prozess der Geldschöpfung und -vernichtung heute eklatant widersprechen, wie jeder leicht anhand von Geschäftsbank- und Zentralbankbilanzen nachprüfen kann, ist der eigentliche Skandal einer Volkswirtschaftslehre, die für sich in Anspruch nimmt, auf dem Boden der Tatsachen und