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bestätigen. Aber sag mal, wie hast du es denn geschafft, das FBI zu überzeugen?"

      "Durch die Briefbombe. Der Sprengstoff stammt nämlich aus Polizei-Beständen, die ursprünglich bei Razzien sichergestellt worden waren. Terrance hatte Zugang dazu."

      "Ich verstehe...", murmelte Bount.

      Er wandte sich dann Kimberley zu, die einfach nur dastand und sich ansah, wie Chief Terrance abgeführt wurde.

      Bount Reiniger schenkte ihr ein Lächeln.

      "Sieht aus, als müssten wir jetzt nicht mehr trampen, um nach Tucson zu kommen."

      "Ja", nickte sie abwesend. Sie versuchte ebenfalls zu lächeln, aber es wohl auch selbst klar, dass sie noch eine ganze Weile brauchen würde, um diese Geschichte zu vergessen. Vielleicht würde es ihr auch nie wirklich gelingen. Die Zeit würde es zeigen.

      ENDE

      Die Waffe

      Ein CassiopeiaPress E-Book

      © by Author

      © 2015 der Digitalausgabe by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

       www . AlfredBekker . de

      postmaster @ alfredbekker . de

      .

      1

      Die Morgensonne kroch im Osten über die Dächer der Wolkenkratzer. Im Central Park, der grünen Lunge New Yorks, zwitscherten die ersten Vögel. Hier und da fuhren ein paar Inline Scater oder Mountain Biker die asphaltierten Wege entlang.

      Jogger nutzten die Ruhe des Morgens für ihr allmorgendliches Fitness-Programm. Die meisten würden in anderthalb Stunden ihre Sportfunktionskleidung mit einem dreiteiligen Anzug oder einem konservativen Kostüm vertauscht haben, um in Downtown Manhattan ihren Jobs nachzugehen. Aber für einen dieser Jogger galt das nicht. Sein Job musste genau hier erledigt werden – auf dem Weg, der vom Central Park South zur Transverse Road No. 1 führte.

      Er trug einen blau gestreiften Jogginganzug auf dessen Rücken die Aufschrift SUPER BOWL zu lesen war.

      Als er den Heckscher Playground erreichte, hielt er an. Er atmete tief durch, schüttelte die Arme aus und tat so, als würde er ein paar Lockerungs- und Dehn-Übungen durchführen.

      Dann blickte er auf die Uhr.

      Sie haben etwas Verspätung, Herr Staatsanwalt, ging es ihm durch den Kopf.

      Der vermeintliche Jogger griff kurz unter das Oberteil seines Jogginganzugs und umfasste den Griff der automatischen Pistole.

      2

      James E. Longoria war Mitte fünfzig, aber noch sehr gut in Form. Ein großer Mann, der als Staatsanwalt eisern durchzugreifen wusste. Er bewohnte ein Traumapartment am Ende der Fifth Avenue. Von dort aus hatte man eigentlich immer einen hervorragenden Panoramablick auf den südlichen Teil des Central Park.

      Ein Jogger, der am Wegrand nach Atem rang, erweckte kurzzeitig das Interesse des Juristen: Seine Gedanken waren jedoch zu sehr von Aufgaben des vor ihm liegenden Tages erfüllt, als dass er weiter auf den Jogger achtete.

      Ein paar knifflige Fälle lagen auf Longorias Schreibtisch. Er hatte sich einen Namen als Hardliner gemacht. Seine Gegner allerdings sprachen davon, dass Longorias Vorgehensweise oft genug am Rande der Rechtsbeugung anzusiedeln war.

      Aber das störte den hageren Mann mit den ausgedünnten, grauen Haaren nicht.

      Ab und zu warf er einen kurzen Blick nach rechts, wo ein See namens „The Pond“ das Blickfeld beherrschte. Auf der Wasseroberfläche hielt sich hartnäckiger Frühdunst, aber die Sonne würde es in spätestens zwei Stunden zweifellos geschafft haben, die auf dem Wasser liegenden Dunstfelder zu verdrängen.

      James E. Longoria bemerkte den Jogger wieder, als er die von Ost nach West den Süden des Central Parks durchziehende Transverse Road No. 1 erreichte.

      Der Kerl war ihm gefolgt und hatte es aus irgendeinem Grund vermieden, ihn zu überholen.

      Longoria rang nach Luft.

      Der Jogger kam näher.

      Plötzlich riss er eine Waffe mit aufgeschraubtem Schalldämpfer unter der Kleidung hervor. Sie verfügte über eine Zielerfassung durch Laserpointer. Ein roter Punkt tanzte durch die Luft.

      Longoria wich zurück und hob abwehrend die Hände.

      Aber für die schnell hintereinander abgefeuerten Kugeln der Automatik war das kein Hindernis. Der vermeintliche Jogger feuerte ein Projektil nach dem anderen ab.

      Jedes Mal entstand dabei ein Geräusch, das an ein kräftiges Niesen oder den Schlag mit einer Zeitung erinnerte.

      Longorias Körper zuckte. Mit weit aufgerissenen Augen und vollkommen fassungslosen Gesicht stand der Getroffene schwankend da. Weitere Treffer in den hageren Körper ließen ihn zucken. Sein Gesicht verzog sich wie unter großem Schmerz. Dann brach er in sich zusammen und schlug auf den Asphalt. Eine Blutlache bildete sich.

      Der Killer drehte sich kurz um. Niemand schien bemerkt zu haben, was er tat.

      Vorerst…

      Dann rannte er weiter. Er spurtete zur Transverse Road und dort weiter nach links.

      Am Straßenrand wartete ein BMW.

      Der Fahrer startete den Motor. Der Killer riss die Beifahrertür auf und sprang hinein.

      Mit Vollgas raste der BMW anschließend die Transverse Road No. 1 in westlicher Richtung entlang, vorbei am Heckscher Playground. Am Central Park West bog er nach links und fädelte sich ziemlich brutal in die gerade beginnende erste Welle des Berufsverkehrs ein.

      3

      Mister Jonathan D. McKee, der Chef des FBI Field Office New York, machte ein sehr ernstes Gesicht, als wir in seinem Besprechungszimmer eintrafen.

      Ich hatte Milo am Morgen an der bekannten Ecke abgeholt. Es hatte in Strömen geregnet. Mein Kollege Milo Tucker war pitschnass geworden und versuchte sich mit einem Becher von Mandys Kaffee wieder aufzuwärmen.

      Außer Milo und mir nahmen noch eine ganze Reihe anderer G-men an der Besprechung teil, darunter unsere Kollegen Leslie Morell und Jay Kronburg. Ebenfalls anwesend war unser indianischer Kollege Orry Medina und Clive Caravaggio, der im Rang eines Special Agent in Charge nach unserem Chef der zweite Mann im Field Office war.

      Mister McKee wartete, bis alle sich gesetzt hatten. Die Hände hatte er tief in die Taschen seiner grauen Flanellhose vergraben.

      Eine Furche stand mitten auf seiner Stirn.

      Seitdem seine Familie durch ein Verbrechen ums Leben gekommen war, hatte Mister McKee sich voll und ganz dem Kampf für das Recht gewidmet. Oft war er der erste von uns, der in den FBI Büros an der Federal Plaza anzutreffen war und abends der letzte, der ging. Zweifellos war er ein Mann, der viel hatte einstecken müssen und den so schnell nichts zu erschüttern vermochte.

      Umso mehr machte uns seine augenblickliche Verfassung deutlich, dass etwas wirklich Schlimmes geschehen sein musste.

      „Ich bekam vor einer Viertelstunde die Nachricht, dass der Ihnen allen bestens bekannte Staatsanwalt James E. Longoria beim Joggen im Central Park ermordet wurde.“ Mister McKee atmete tief durch und erklärte uns dann, dass unser Kollege Fred LaRocca bereits am Tatort wäre, um die Ermittlungen aufzunehmen. Die FBI-Erkennungsdienstler Agent Sam Folder und Agent Mell Horster waren ebenfalls auf dem Weg zum Tatort an der Transverse Road No. 1, um die Kollegen der Scientific Research

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