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hören.

      »Ich bin hier oben, Nick!«, rief ich laut.

      Gleich darauf hörte ich Nicks Schritte auf der Treppe. Er kam ins Zimmer, umarmte mich von hinten und küsste mich zärtlich auf die Wange.

      »Hallo, Sweety, bist du fleißig?«, fragte er und blickte über meine Schulter hinweg auf meinen Skizzenblock.

      »Ja, ich war heute Vormittag in Kampen und habe mir alles vor Ort angesehen. Hier, das sind die ersten Ideen! So in etwa stelle ich mir das vor, wenn es fertig ist. Hier eine Sitzecke, eingerahmt von einer Hecke aus Hortensien. Da drüben könnte man einen Kugelamber pflanzen, der hat im Herbst so wunderschön gefärbtes Laub. Erinnert an Indian Summer. Wie gefällt es dir?«

      Ich deutete stolz auf den Entwurf, den ich gezeichnet hatte.

      »Ja, das wird bestimmt schön, bei den vielen Ideen, die du hast. Du wirst dich vor Aufträgen wahrscheinlich gar nicht mehr retten können, wenn sich erst mal herumgesprochen hat, wie talentiert du bist«, flüsterte Nick mir ins Ohr, schob mit der Hand mein langes Haar zur Seite und begann, meinen Hals zu küssen.

      »Nick, ich muss doch arbeiten«, wehrte ich mich halbherzig, denn ein wohliger Schauer durchlief meinen Körper.

      »Schade«, seufzte er daraufhin und richtete sich auf. »Dann gehe ich mich umziehen.«

      »Mach das. Anschließend können wir eine Kleinigkeit essen. Ava war vorhin da und hat einen frisch gebackenen Kuchen vorbeigebracht.«

      »Klingt verlockend«, bemerkte Nick auf dem Weg ins Schlafzimmer.

      »Ich soll dir schöne Grüße bestellen!«, rief ich ihm hinterher.

      Er antwortete etwas, aber ich verstand es nicht. Ich legte Stift und Lineal beiseite und ging die Treppe nach unten. In der Küche stellte ich erst den Wasserkocher an und schaltete dann die Kaffeemaschine ein. Mit einem großen Messer schnitt ich den Kuchen an, nachdem ich die Alufolie entfernt und ihn auf eine runde Kuchenplatte gestellt hatte. Beim Schneiden bröselten kleine Stückchen der Schokoglasur ab. Ich tupfte sie behutsam mit dem Zeigefinger auf und steckte sie in den Mund. Einfach köstlich. Für Schokolade tat ich fast alles.

      Nachdem Nick und ich von dem leckeren Kuchen gegessen hatten und eine Runde mit dem Hund gegangen waren, machten wir es uns anschließend auf dem Sofa gemütlich. Draußen war es bereits dunkel, es hatte sich bezogen und Nieselregen eingesetzt. Nick zappte durch das Fernsehprogramm und blieb schließlich bei einer Dokumentation über Windkraftanlagen vor der Nordseeküste hängen. Unter anderem wurde dort über den Windpark vor Sylt berichtet. Bei klarer Sicht konnte man die Windräder vom Westerländer Strand aus sehen. Ich hörte nur mit halbem Ohr zu und blätterte nebenbei in einer Zeitschrift.

      »Spuck’s schon aus. Was ist los? Irgendetwas beschäftigt dich doch«, sagte Nick plötzlich, stellte den Ton des Fernsehers auf lautlos und betrachtete mich aufmerksam.

      »Wie kommst du darauf?«, fragte ich überrascht und sah von meiner Zeitschrift auf.

      »Mittlerweile kenne ich dich ganz gut und habe das Gefühl, dass irgendetwas in deinem hübschen Kopf herumschwirrt. Du machst einen nachdenklichen Eindruck – oder sollte ich mich etwa täuschen?«

      Ich zögerte kurz und überlegte, ob ich Nick von Brittas Verdacht erzählen sollte und entschied mich schließlich dafür.

      »Du hast recht. Da gibt es wirklich etwas, was mich momentan beschäftigt.«

      »Und das wäre? Hast du Bedenken, dass du das mit dem Grundstück nicht schaffst?«

      »Nein, das ist es nicht. Es geht um Britta und Jan. Ich habe mich heute Vormittag mit Britta in Westerland getroffen, nachdem ich auf der Baustelle war«, berichtete ich. »Sie gefällt mir gar nicht im Moment.«

      Nick legte die Stirn in Falten.

      »Ist sie krank? Oder Jan? Gibt es Probleme mit den Kindern?«

      »Nein, nichts von alledem.« Ich schüttelte verneinend den Kopf. »Sie hegt den Verdacht, dass Jan ein Verhältnis mit einer anderen Frau hat.«

      Nick stutzte. »Eine Affäre? Jan?« Er sah mich skeptisch an. »Hat Britta denn konkrete Hinweise? Gibt es Beweise für ihre Vermutung?«

      »Jetzt klingst du aber sehr nach einem Polizeibeamten.«

      Ich konnte mir trotz des Ernstes der Lage für einen kurzen Augenblick ein Schmunzeln nicht verkneifen. »Nein, sie findet in letzter Zeit Jans Verhalten äußerst merkwürdig. Wenn sie ihn darauf anspricht, spielt er die ganze Sache herunter. Sie würde sich das alles nur einbilden. Es sei alles in bester Ordnung.«

      »Das ist es wahrscheinlich auch. Ehrlich, Anna, bei Jan kann ich mir das wirklich nicht vorstellen, dass er seine Frau betrügen sollte. Nein, niemals.«

      Nick lehnte sich zurück, streckte seine langen Beine aus und legte einen Arm um mich. Ich kuschelte mich an ihn. Dann begann er, meinen Nacken zu kraulen. Ich seufzte.

      »Na, ich wünsche mir, dass du recht behältst. Ich kann es mir auch nicht vorstellen. Das habe ich Britta gesagt. Dafür ist er viel zu bodenständig und konservativ. Eher sogar ein bisschen träge. Und schon gar kein Womanizer!«

      »Aha. Ist das so?«, fragte Nick mit hochgezogenen Augenbrauen.

      »Ja, findest du nicht? Also, für mich wäre er sowieso kein Mann.«

      »Soso. Na, da kann ich ja beruhigt sein«, verkündete Nick mit einem amüsierten Grinsen im Gesicht.

      Ich zwickte ihn spielerisch in die Seite. Dann lehnte ich meinen Kopf fest gegen seine Brust und konnte seinen gleichmäßigen Herzschlag hören.

      »Das klärt sich alles. Ganz bestimmt«, fügte Nick hinzu, schloss seine Arme um mich und küsste mich aufs Haar.

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