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leiser Resignation) Aanstännich hannele kannst de aach nitt. Komm, pack se in. (Während er mit dem Verkäufer zur Kasse geht:) Kam-ma die Bux noch emoh umtausche?

      Verkäufer: Leider nein, dies sind Restposten und daher vom Umtausch ausgeschlossen.

      Hunsrücker: So?! Wäßt de was, dann kannst de deine Krempel behalle!

      (Er dreht sich abrupt um, wendet sich zum Ausgang. Kopfschüttelnd:) Wenn das de alt Matthes noch erlebt hätt!

      Epilog:

      Inzwischen ist unser Hunsrücker verstorben. Das ist auch ein Grund, weswegen er nicht wieder kommt.

      Selbst der Verkäufer ist in die Jahre gekommen. Vor einiger Zeit wurde ihm bewusst, dass er wieder Mundart spricht, und sieht darin keine Ursache mehr, warum es ihn Mühe kostet, sich in der Welt zurechtzufinden. Er bedauert es nun, dass seine Kinder in der Mundart nicht bewandert sind und ist einer Vereinigung zur Rettung der Mundart beigetreten.

      Maije

       Personen: Er und Sie, beide schon im etwas fortgeschritteneren Alter.

       Ort: Das Wohnzimmer, die gute Stube der Frau

       Die Szene funktioniert ohne jede Dekoration – am besten als Hörspiel.

       Es ist Sonntagnachmittag. Er und Sie sitzen am gedeckten Kaffeetisch.

      Also, Eva, eich wäß gar nitt, wie eich der das awei sahn soll. Guck emoh, eich komme schun so lang bei deich maije. Awer beim Kaffi trinke krieht mer aach als Appetit, ebbes ze esse.

      Unn eich will emoh so sahn: Mer zween, mer honn jo doch schun so allerhand im Lewe mitgemach. Mer sinn jo nou schun alle zween so bisje zwische knusprich unn zäh. Unn so klä bisje hört mer jo doch noch vum Lewe ze honn. Unn do daacht eich, werd’s dann doch emoh Zeit, dass eich der das emoh sahn.

      Eich män, dass eich for deich ebbes iewerich honn, eich män, das wäßt de.

      Unn wenn dou, eich män, wenn dou meich aach so klää bisje maast –

      Sah, solle mer nitt es Friehjohr die Krumbeere mitsamme ins selwe Stick setze?

       Eine Antwort der Frau ist in dieser Szene nicht vonnöten.

      Sachen sprachen

      Ich war in Urlaub und besuchte, wie ich das gern tue, das Heimatmuseum. »Genau wie bei us«, war mein erster Gedanke. Vorn am Eingang stand ein hölzerner Wagen. »Och, en Pluchskarre«, dachte ich und erinnerte mich, wie ich mit Opa zusammen auf dem Bock in den Acker und nach Hause gezockelt war. Bei Opa hatten es die Kühe gemütlich, nie trieb er sie mit der Peitsche an. Ich strich mit der Hand über das Holz, da kam aus dem Wagen eine Stimme: »Fahre mer in de Acker? Lad de Pluch uff, häng es Sielschäd in, hul die Lein unn die Geischel unn spann die Lies aan!«

      Ich tat es und fuhr los. Doch statt auf dem Acker fand ich mich im nächsten Moment auf der Wiese bei der Heuernte. Irgendjemand befahl mir: »Nemm de Hans unn scherr zesamme!« Schwitzend zog ich den schweren großen Rechen in Serpentinen hin und her. Plötzlich blieb ich an einem langen Rundholz hängen. »Eich honn de Wiesbaam gefunn!«, rief ich. Nun konnte das Heu geknebelt und festgezurrt werden. Es ging wieder heimwärts, ich wie in Kindertagen fröhlich obenauf.

      Gleich darauf fand ich mich in der Küche. Beim Fenster stand eine Laterne. Ich wunderte mich zunächst, wie meine kleine Gaslaterne hierher gekommen war, da erkannte ich, diese hier hatte nur die gleiche Bauweise, war aber um einiges größer. Aber, wie hieß sie doch gleich? Ich griff danach, da fing sie an zu sprechen: Kennst dou meich dann nimmee? Eich sin doch die »Stän-Ulich-Lanter«. Natürlich, ich bekam ihren eigentümlichen Geruch in die Nase. Draußen war ein starkes Gewitter. Und als ob ich nicht wüsste, was zu tun sei, befahl sie mir: »Breng mich in de Stall, dass es Vieh ruhig werd. Geh dorch de Hinkelsstall unn die Schauer.«

      Ich tat es und war gleich wieder zurück. Ich blickte mich um. Auf dem Herd entdeckte ich ein Gefäß, ähnlich einer Tasse, nur größer und aus grauem Blech. Ich sehe meine Mutter noch damit heißes Wasser aus der Herdwanne, Schiff genannt, schöpfen. Wieder fiel mir der Name nicht ein. Und plötzlich war ich umringt von Dingen, deren Namen ich vergessen hatte.

      Ich wollte danach fragen. Aber nichts und niemand im Museum gab Antwort. Die Dinge waren da, doch nirgendwo eine Spur von ihren Namen. Auf einmal waren die Dinge sprachlos geworden.

      Hilfesuchend wandte ich mich zurück zum Eingang. Vielleicht konnte »de Pluchskarre« helfen.

      Da klingelte der Wecker und machte dem Traum ein Ende.

      En Brutsch

      Sinn sich de Karl unn de Kurt uff de Gass begehnt.

      »No«, mähnt de Karl, »dou ziehst jo en Brutsch. Geht’s der nitt gut?«

      »Eich war beim Zahndokter«, hot de Kurt gejawwelt. »Eich honn vielleicht ebbes mitgemach. Drei Stunn honn eich uff em Stuhl gehuckt, unn als de Kopp zerick unn es Maul uffhalle.«

      »Konnst de nitt emoh …?«, wollt de Karl wisse, awer de Kurt war so im Geduns.

      »Vielleicht en Veertelstun in de ganze Zeit, wo ich richtig sitze konnt. Mer dut awei noch es Gnick weh devun unn Muskelkater honn ich in de Kinnbacke.«

      »No jo, wenn …«, hot’s de Karl noch emoh proweert.

      »Also, das däre eich mer niemeh mache losse. Das Schleife, das is dorch unn dorch gang. Awer das war noch nitt emoh das Schlimmste. Die ganz Zeit so do hucke, do kannst de verrickt were.« Unn do musst de Kurt doch emoh Luft hule.

      Unn do hot de Karl en gefroht: »Sah moh: Was war dann nou schlimmer: Maul uffhalle ore Maul halle?«

      Hä?

      Eich verstehn deich nitt.

      Sah das noch emoh!

      Schwetz lauter!

      Sah nor!

      Mach Sache!

      Ou wei!

      Das derf doch nitt wohr sin!

      For was dann?

      Das is doch nitt miehlich!

      Das gitt’s doch nitt!

      Host dou se noch all?

      Das verstehn eich nitt.

      Das is zu rund for meine eckiche Kopp.

      Das sinn doch Dummhäte!

      Was willst de?

      Mit änem Wort:

      Hä?

      Nä,

      das is so en Wort, do muss ma es Maul ganz weit uffreiße, suns kimmt’s nitt raus.

      Vielleicht leit das do draan, dass die Leit, wo es Maul am weitste uffreiße, es tät nix gedon were, am erste nä sahn, wenn se ebbes dun solle.

      Doge’n, wem-ma jo säht, petscht ma jo es Maul zesamme, dass es nor en klä Loch gitt. Unn zesammepetsche is nou ämoh schwerer wie uffreiße.

      Nou gitt’s jo Leit, die könne nitt nä sahn. Unn das is oftmols nitt gut for se.

      Unn dann gitt’s awer aach Dinger, do sollt ma besser nitt nä sahn.

      Wie bei dem Opa. Awer nä, die Geschicht kennt jo doch jeder.

      Se is awer doch so schön, hie muss se ganz änfach hien.

      Also, de Opa hot uff de Brick gestann, hot sich die Fischelcher im Bach beguckt unn gelaustert, wie schön das Wasser gegluckert hot, hot als emoh en Stöckelche nunner geschmiss unn geguckt, wie weit as es käm unn hatt sei ere Peifche im Maul, do wo er’s mit dem äne Zahn noch festhalle konnt.

      Kimmt so en nählicher Lausert, so en Rotzlöffel do langst, säht: »Opa, loss die Peif nitt falle!«

      Unn de Opa säht: »Nä!«

      Dä

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