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bereit. »Ist das weit?« fragte sie, neben Antonia herlaufend.

      »Nein. Es ist gleich neben dem Schwimmbecken.«

      »Du hast einen richtigen Spielplatz, ganz für dich allein?« staunte Lea, die an eine öffentliche Einrichtung gedacht hatte. »Das ist super. Schaukeln, Rutsche, Wippe, alles da.«

      »Hast du das nicht?« erkundigte sich Antonia herausfordernd.

      »Nein. Dafür wäre ich unserem Garten kein Platz. Er ist nur ganz klein.«

      Antonia stemmte die Arme in die Seite, beugte sich etwas vor.

      »Sag’ mal, was hast du überhaupt?«

      Lea brauchte nicht nachzudenken. »Meinen Teddy und einen Hamster. Er heißt Hansi und ist ganz süß.«

      Antonia zog die gerundete Kinderstirn in tiefe Falten. »Iiih, so was Ekliges.«

      »Gar nicht. Den Hansi kann ich lieb haben. Das kannst du mit deinem Computer nicht.« Sehnsüchtig dachte Lea an ihr kleines Haus­tier, das vorübergehend von ihrer Schulfreundin versorgt wurde. Bei ihr hatte es Hansi gut.

      Leas Argument machte Antonia für einen Augenblick nachdenklich.

      »Ph«, kam es dann hochmütig über ihre Lippen. »Wenn ich will, kauft mir mein Papa jedes Tier. Einen Hund oder einen Elefanten, ganz gleich. Ein Pferd habe ich schon, aber das steht im Reiterhof, und der gehört auch meinem Papa.«

      Sie waren beim Spielplatz angekommen, und Lea stürmte sofort zur Kletterwand. Die zierliche Lea war in dieser Hinsicht sehr geschickt. Das Klettern war ihre große Leidenschaft.

      Erstaunt sah Antonia zu, wie leicht die Kusine die steile Wand erklomm. Antonia selbst war in dieser Sportart nicht so geübt. Das stachelte ihren Ehrgeiz an.

      *

      Celestino kam aus dem hauseigenen Fitneßstudio. Ein tüchtiger Masseur hatte ihn dort durchgeknetet und dafür gesorgt, daß

      die altersbedingten Verspannungen ver­schwanden. Schließlich wollte Piotta so fit und beweglich sein wie ein Zwanzigjähriger. An der Erfüllung dieses Wunschtraums hinderte ihn allerdings sein Gewicht.

      Piotta war ein Freund der guten Küche, verachtete weder den Chianti noch die hochprozentigen Schnäpse der Region, und das sah man ihm an.

      Mit forschen Schritten kam er im Bademantel zur Terrasse, wo das Hausmädchen eben die benutzten Gedecke abräumte. Celestino gab ihr, seinen Gewohnheiten gemäß, einen kleinen Klaps auf den verlängerten Rücken. Daß seine Frau dies beobachtete, störte ihn nicht. Er empfand auch nicht die Peinlichkeit, die das Hausmädchen erröten ließ. Die junge Frau hatte nicht den Mut, sich gegen die Zudringlichkeit zu wehren, denn sie brauchte das Geld, das sie bei Piotta verdiente.

      Marlene sah beschämt zur Seite. Längst begrüßte ihr Mann sie nicht mehr wie früher mit einem flüchtigen Kuß, sondern nur mit einem brummigen »Buon giorno.«

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