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wir arbeiten müssen, für alle die mit, die es nicht mehr können.«

      Wieder stieg er auf sein Pferd.

      Roger spannte die anderen Tiere hinten vom Wagen und führte sie in den Corral.

      Dann nahm er seinen Fuchs und folgte dem Vater.

      Wortlos ritten sie hintereinander über die schmale alte Overlandstraße nach Dillon.

      Die Stadt war noch erschüttert von den Schüssen, die um die Mittagsstunde durch die Mainstreet gehallt waren.

      Drüben vorm Sheriffs Office stand der Buggy des halbblinden Ranchers Hacatt.

      Und daneben die sieben Pferde seiner Söhne. Eines trug keinen Sattel mehr.

      Die Hacatt Brothers standen auf dem Vorbau.

      Hal machte ein paar verzweifelte Schritte auf die Straße und starrte den alten Elliot schluckend an.

      Da öffnete sich oben die Tür des Sheriffs Bureau, und der alte Hacatt kam mit dem Sheriff heraus.

      Owen stieß den Vater leicht an.

      »Mister Elliot ist da, Vater«, preßte er durch die Zähne.

      »Du wagst mich auch noch anzureden!« schrie der hünenhafte Mann seinen Sohn an. »Du, der einzige, von dem ich außer Hal und Mervil Vernunft erwartet hätte? Was stehst du hier herum? Weshalb lungert ihr überhaupt hier auf dem Vorbau? Was wollt ihr, ihr Strolche? Verschwindet! Vorwärts!«

      Kid, Brian und Ralph gingen zu ihren Pferden. Hal und Owen blieben.

      Hal sah den Vater an.

      »Vater, da steht Mister Elliot.«

      »Ich habe ihn gesehen. Sei unbesorgt, so gut sind meine Augen noch. Und du bist es, Halman, der mich zu diesem schwersten Weg meines Lebens gezwungen hat. Du warst für deine Brüder verantwortlich. Hast du mir nicht kürzlich gesagt, Jonny Elliot sei eigentlich gar kein so übler Bursche, und Willie und Ted, und der kleine Roger auch?«

      »Ja, Vater, das habe ich gesagt. Und ich weiß auch nicht, wie das alles passiert…«

      Da stieß ihn der Alte an.

      »Verschwinde, du elender Bandit! Aus meinen Augen! Und den da, deinen Bruder Owen, den nimmst du mit. Er, der die Bibel immer liest, sie immer in seiner Satteltasche trägt. Oder hattest du sie heute nicht bei dir, Owen?«

      »Doch, Vater«, preßte der Cowboy durch die Zähne.

      »Du hattest sie also bei dir und trotzdem auf deine Mitmenschen geschossen! Weil du klüger bist als deine Brüder, hättest du diesen Irrsinn verhindern müssen. Merkt es euch: nie, nie wieder will ich euch sehen!«

      Da machte Owen Hacatt vier Schritte an dem Vater vorbei und blieb vor dem Rancher Elliot stehen.

      »Mister Elliot, wenn Sie einen Cowboy brauchen, der für den halben Lohn arbeitet, dann bitte ich Sie, an mich zu denken.«

      Elliot starrte ihn fassungslos an.

      Da folgte Hal dem Bruder.

      »Und an mich auch, Mister Elliot. Sie haben gehört, daß wir keinen Vater, keine Ranch, keinen Job und kein Dach mehr über dem Kopf haben…«

      »Was ihr selbst verschuldet habt!« rief der Vater ihnen nach.

      Stumm standen die beiden Cowboys da.

      Elliot wandte sich ab und ging auf das Arzthaus zu.

      »James!« rief ihm der alte Hacatt nach.

      Elliot blieb stehen.

      Der Halbblinde erreichte ihn und ergriff ihn am Arm. Langsam zog er ihn herum, und die Menschen sahen, daß seine Lippen bebten.

      »James Elliot! Hören Sie mich an. Ein alter, vernichteter Mann muß zu Ihnen sprechen. Ich… ich…« Seine braunen, verarbeiteten Hände, die an den Armseiten Elliots lagen, fielen plötzlich herunter. Mit der Linken griff er nach dem Herzen und wankte zurück.

      Blitzschnell fing Elliot ihn auf.

      »Hal!« rief er dem Davongehenden nach.

      Der wandte sich um. »Owen, schnell, es ist etwas mit Vater!«

      Sie rannten zurück und trugen gemeinsam mit dem Vater all jener Jungen, die sie getötet hatten, ihren Vater zum Arzthaus.

      Doc Williams kam auf den Vorbau gerannt, mit einem Fläschchen in der Hand. Er öffnete das verblichene blaue Hemd des Ranchers Hacatt und massierte etwas von der Flüssigkeit auf seine linke Brustseite.

      Hacatt kam erst nach Minuten zu sich.

      Er sah das Gesicht des Doktors über sich, daneben das versteinerte Gesicht jenes Mannes, dem die Hacatts so unendliches Leid zugefügt hatten. Und hinter dessen Schultern erkannte er die Gesichter von Hal und Owen.

      Da richtete er sich mit einem Ruck auf.

      »Hal, was habe ich befohlen! Owen, du elender Strolch! Was habe ich befohlen!«

      »Mister Hacatt«, versuchte ihn der Arzt zu beruhigen.

      »Sie dürfen sich nicht so aufregen, Ihr Herz…«

      »Hal«, keuchte der Rancher, »verschwinde! Und nimm den Bibelbruder mit! Vielleicht kann er für euch mit all seiner Klugheit irgendwo etwas ausrichten. Und wenn ihr Mervil findet, so sagt ihn, daß ich auch ihn nie wieder auf der Ranch sehen will.«

      Schweigend stand James Elliot dabei.

      Hacatts Augen streiften sein Gesicht.

      »James, ich wollte… Sie… um Verzeihung bitten. Aber das wäre ein Hohn! Verzeihung für vier tote Söhne?«

      Elliot zuckte zusammen, als habe ihn ein Brandeisen über dem Herzen berührt.

      Vier! So war Ted also auch gestorben? Der vierte Junge!

      Doc Williams sah das totenblasse Gesicht des Viehzüchters.

      »Nein, bis jetzt sind es drei, und das ist furchtbar genug. Ich habe seit einer halben Stunde Hoffnung, daß wir Theodore durchbringen können. Gesund, richtig gesund allerdings wird er nie wieder werden. Er wird ein Krüppel sein.«

      Der Rancher schluckte.

      Das war ein Schlag, aber lieber brachte er der schmerzverstörten Frau draußen auf der Ranch einen Krüppel zurück als einen vierten Toten.

      Er konnte Ted aber nicht mitnehmen.

      Mit kalkigem Gesicht lag der Bursche auf seinem Lager in einem verdunkelten Zimmer.

      Der Rancher stand am Fußende seines Bettes. Hinter ihm der Arzt.

      Rancher Hacatt war den beiden gefolgt.

      Da schlug Ted die Augen auf.

      »Vater… ich sehe dich… Wo ist Willie?«

      Immer war seine erste Frage nach Willie gewesen. Damals, als er von dem Vater aus dem Red Rock gezogen worden war – als er einmal im Schnee versunken war – als er von dem Mustang gestürzt war – und als er bei einer Keilerei ein Stuhlbein an den Kopf bekommen hatte.

      Der Arzt nickte.

      »Alles ist gut.«

      »Nein… Vater soll es sagen, Doc! Sonst… ist es nicht gut«, stammelte der Schwerverletzte.

      James Elliot sog die Luft tief ein und erklärte mit brüchiger Stimme: »Nein, Teddy, es ist nicht gut. Willie ist tot.«

      »W… Willie…?« Ted schloß die Augen.

      Doc Williams nahm die beiden Rancher an den Armen

      »Wir müssen ihn ruhen lassen. Noch ist er keineswegs über die Krise hinweg. Die Kugel steckte dicht beim Herzen. Es war meine schwerste Operation.«

      Da tauchten Hal und Owen hinter Eliot auf.

      Ted, der die Augen aufschlug, sah nur Hal.

      »Hal…,

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