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Monstermauern, Mumien und Mysterien Band 5. Walter-Jörg Langbein
Читать онлайн.Название Monstermauern, Mumien und Mysterien Band 5
Год выпуска 0
isbn 9783967244229
Автор произведения Walter-Jörg Langbein
Жанр Языкознание
Серия Monstermauern, Mumien und Mysterien
Издательство Bookwire
Angefangen hat es am 27. Juli 1978 in Chicago. Damals hielt ich im Rahmen der 5. Weltkonferenz der A.A.S. (»Ancient Astronaut Society«) einen Vortrag mit dem Titel »Rock drawings of Val Camonica« (»Felszeichnungen von Val Camonica«). Ich zeigte Dutzende von Felszeichnungen, die meiner Meinung nach fremdartige Wesen in Raumanzügen darstellen.
Noch heute bin ich davon überzeugt, dass diverse Gravuren aus dem Val Camonica im nördlichen Italien astronautenartige Gestalten zeigen, die Raumanzüge tragen, scheinbar schwerelos schwebend. »Helme«, wie sie typisch sind für Astronauten unserer Tage fehlen auf diesen Jahrtausende alten Steingravuren nicht.
Besondere Beachtung fand eine steinzeitliche Gravur, die einen Riesen mit Geweih darstellt. Am Arm des Giganten schlängelt sich eine Schlange. Neben dem steinzeitlichen »Goliath« wurde ein Mensch in den Stein graviert, der die wahrhaft ungewöhnlichen Ausmaße des Kolosses verdeutlicht.
Ein Goliath mit Geweih
»Kennen Sie den riesigen Außerirdischen, der in England vor Jahrtausenden verewigt wurde?«, fragte mich ein Teilnehmer der Tagung. »Sie meinen den Riesen von Cerne Abbas?«, wollte ich wissen. »Der ist fast 60 Meter groß, befindet sich nördlich von Dorchester, Grafschaft Dorset? Ich glaube aber nicht, dass das ein Astronaut sein soll. Der dargestellte Mann hält eine riesige Keule hoch erhoben und ist komplett nackt. Sein Penis misst mehrere Meter.«
Der Riese mit der Riesenkeule
Foto: wiki commons, Maurice D. Budden
Ungeduldig fiel mir mein Gesprächspartner ins Wort. »Diese heidnische Darstellung kenne ich auch. Vermutlich gehört sie zu einem uralten Fruchtbarkeitskult. Davon spreche ich nicht! Irgendwo in England gibt es noch so eine riesenhafte Gestalt, vergleichbar mit dem Koloss von Cerne Abbas. Aber die zeigt keinen Herkules oder so eine Gestalt, sondern einen Außerirdischen!« Viel mehr wusste mein Gesprächspartner nicht. Auch der ominöse »Außerirdische« sei – wie der Riese von Cerne Abbas – eine Art »Scharrzeichnung«. Die berühmtesten Scharrzeichnungen dieser Welt befinden sich in Peru, auf der Ebene von Nasca. Vor rund 2.000 Jahren wurden dort neben schnurgeraden »Pisten« Bilder von Tieren in den Boden gekratzt. Genauer gesagt scharrte man die dunkle obere Schicht weg, bis der hellere Untergrund sichtbar wurde. So entstanden zum Teil riesenhafte Bilder, die man fast ausschließlich nur vom Flugzeug aus in ihrer Gesamtheit überblicken kann.
Nach dem gleichen Prinzip wurden auch in England Bilder vergleichbarer Größe geschaffen. Man entfernte das Erdreich, bis man den darunter liegenden Kalkstein freigelegt hatte. Auf diese Weise entstanden Bilder wie der »Riese von Cerne Abbas« oder das nicht minder berühmte »Pferd von Uffington«. Ich wollte mit Detailwissen beeindrucken. »Das weiße Pferd von Uffington musste ja erst wieder rekonstruiert werden, weil es wieder unter Erdreich verschwunden, überwachsen war…«
Mein Gesprächspartner wurde langsam ungeduldig und unwirsch. »Was interessieren mich Pferde und nackte Riesen! Ich spreche von der gigantischen Darstellung eines Außerirdischen, die vor Jahrtausenden in England entstand!« Als ich eingestehen musste, noch nie von dieser Abbildung im Erdreich gehört zu haben, wurde auf die »kurze Mittagspause« verwiesen. Hunderte von Kongressbesuchern hatten es nun sehr eilig, einen Platz im Restaurant zu finden und mein Gesprächspartner verschwand in der Menschenmenge in einem Meer aus wogenden Köpfen. Natürlich wollte ich weitere Informationen erfragen, doch der Herr war verschwunden.
Seit 1978 habe ich zahlreiche Vorträge auf Weltkonferenzen der A.A.S., aber auch auf »One-day-meetings« dieser Gesellschaft gehalten. Immer wieder sind bei solchen Veranstaltungen Menschen auf mich zugetreten, haben mir Zettel mit »wichtigen Hinweisen« zugesteckt oder mir den »definitiven Beweis« versprochen. So mancher Hobbyforscher weihte mich in manchmal recht obskure »Geheimnisse« ein. Ich habe aber immer versucht, allen Hinweisen – soweit das überhaupt möglich war – nachzugehen. Immer wieder erwiesen sich Angaben als falsch, spannend erscheinende Spuren als Sackgassen. Was den »riesenhaften Außerirdischen« angeht, so war ich mehr als skeptisch.
Am Nachmittag sollte es weiter gehen im Programm. Um 13 Uhr stand Walter Raymond Drake auf dem Programm. Titel seines Vortrags: »Messengers from the Stars« (»Botschafter von den Sternen«). Am Eingang steckte mir mein Gesprächspartner vom Vormittag eine Fotografie höchst bescheidener Qualität zu, die angeblich den »Außerirdischen von England« zeigte und verschwand im Getümmel.
Angefangen hat es am 27. Juli 1978 in Chicago. Mit einem schlechten »Foto«. Zu »erkennen« war nicht viel. Da war ein ovales Gesicht mit Augenbrauen, Augen, Nase und einem angedeuteten Mund. Mit viel Fantasie konnte man dieses Gesicht als Sichtfenster eines »Raumanzugs« interpretieren. Allerdings schien die nur von der Gürtellinie aufwärts auszumachende Gestalt nackt zu sein. Da aber auch Außerirdische vor Jahrtausenden nicht nur einen Raumfahrerhelm trugen und ansonsten wohl kaum nackt waren, konnte ich in der Bodenzeichnung (so es eine war) nichts Extraterrestrisches erkennen. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem »Astronauten«, dessen riesenhafte Gestalt an einem Berghang von Nasca in den Borden geschafft worden war, gab es allerdings.
Was war von der ganzen Sache zu halten? 1978 begann meine mühsame Recherche, die auch tatsächlich zu einer faszinierenden Erkenntnis führte…. Nach Jahrzehnten!
Die »Astronautengötter« auf dem Cover meines ersten Buches (1979)
Bis heute nicht geklärt sind Fragen zu Riesenbildern von Nasca und England. Wenn man im Flugzeug über der Ebene von Nasca kreist drängt sich eine Vermutung auf. Wurden diese riesenhaften Kunstwerke nicht für irdische, sondern außerirdische Beobachter geschaffen? Sollten sie aus großer Höhe sichtbar und erkennbar sein? Sollten sie Botschaften an reale oder imaginäre »Götter« vermitteln? Tatsache ist, dass die oft kilometerlangen »Linien« von Nasca aus dem All zu erkennen sind, als einzige von Menschen geschaffene »Kunstwerke«! NASA-Aufnahmen belegen dies auf eindrucksvolle Weise!
Die Kunstwerke von Nasca haben die Jahrtausende überdauert, weil die Wüstenregion für landwirtschaftliche Nutzung vollkommen uninteressant war und ist. Auch regnete es in jener Region so gut wie gar nicht. Das scheint sich aber inzwischen geändert zu haben. Seit Jahren werden immer wieder Nasca-Bilder durch Regenschauer mit Erdreich überdeckt.
Wie viele Riesenbilder es einst in England gegeben hat, wissen wir nicht. Bedingt durch ein vollkommen anderes Klima und Pflanzenwuchs verschwanden wohl viele wieder im Erdreich und warten darauf, entdeckt zu werden. Andere wiederum wurden vermutlich bewusst zerstört, weil man sie mit heidnischen Götterkulten in Verbindung brachte. Bei Recherchereisen durch England notierte ich verschiedene mündlich tradierte Erzählungen, wonach die Riesenpferde Teile »böser Hexenkulte« waren. Und diese »Hexenkulte« wurden offenbar vom Bodenpersonal des christlichen Gottes als gefährliche Konkurrenz angesehen. Eduard August Schröder schrieb bereits 1890 (1):
»Die altdeutsche Hexe, hagazisse (von hag, Hain), war ursprünglich Hainpriesterin oder vielleicht eine Art Waldgöttin; wohl glaubten die alten Germanen daran, dass sie Wettermacherinnen seien, doch das Prinzip des Bösen, der Teufel, wurde erst nach der Christianisierung der germanischen Welt mit den Hexen in Verbindung gebracht, und zwar aus einem ganz wohlgemeinten Grunde: Man wollte die jungen Christen abhalten, insgeheim an den Waldfesten der heidnischen Germanen, die des Nachts stattfanden, teilzunehmen. Später wurde Todesstrafe auf die Beteiligung an heidnischen Versammlungen gelegt und der Hexenprozess wuchs zu seiner Ungeheuerlichkeit mit dem Glauben an den Hexensabbat, das Hexenabendmahl, die Hexenfahrt und dergleichen mehr, ja die Verblendung ging so weit, dass sich Leute fanden, die den Hexenglauben allen Ernstes wissenschaftlich, freilich pseudowissenschaftlich, behandelten.«
Noch vor wenigen