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Griechische Mythologie. Ludwig Preller
Читать онлайн.Название Griechische Mythologie
Год выпуска 0
isbn 9788027230273
Автор произведения Ludwig Preller
Жанр Сделай Сам
Издательство Bookwire
415 Suid. v. Παρϑένοι, wo die Namen sind: Πρωτογένεια Πανδώρα Πρόκρις Κρέουσα Ὠρείϑυια Χϑονία, die meisten davon auch sonst aus der attischen Sagengeschichte bekannt. Drei davon, Protogeneia Pandora Chthonia, opferten sich im Kampfe gegen Erechtheus und Eumolpos, und wurden deshalb unter dem Namen der Hyakinthiden oder Hyaden verehrt, s. Eurip. fr. Erechth. 359, Demosth. Epitaph. 27, Suid. l. c. Nach Philoch. b. Schol. Soph. O. C. 100 wurde den Töchtern des Erechtheus und dem Dionysos zusammen geopfert.
416 Suid. v. κουροτρόφος, Paus. 1, 22, 3.
417 Paus. 9, 35, 1. Vgl. den Eid der Epheben im H. der Agraulos: ἵστορες ϑεοί· Ἄγραυλος, Ἐνυάλιος Ἄρης, Ζεύς, Θαλλώ Αυξώ Ἡγεμόνη, Poll. 8, 106.
418 Cic. N. D. 3, 22, 55; 23, 57, Schoemann Op. 1 p. 324.
419 Apollod. 3, 14, 1, Hygin f. 164 u. A.
420 Ποσειδῶν Ἐρεχϑεύς Hesych v. Ἐρ. und in attischen Inschriften, z. B. b. Rol's Archäol. Aufs. 123 ὁ ἱερεὺς Ποσειδῶνος Ἐρεχϑέος Γαιηόχου. Er ist zu erklären durch ἐρέχϑω d. i. stoßen, schlagen, also i. q. σεισίχϑων. Daher δάλασσα Ἐρεχϑηίς Apollod. l. c.
421 Herod. 8, 55, Hegesias b. Strabo 9, 396 (Meineke Vindic. Strab. p. 131), Paus. 1, 26, 6; 27, 2, Hesych. ἀστὴ ἐλαία, ἡ ἐν ἀκροπόλει ἡ καλουμένη πάγκυφος διὰ χϑαμαλότητα und πάγκυφος ἐλαίας εἰδός τι κατακεκυφὸς καὶ ταπεινὸν ἐν τῇ ἀκροπόλει. Also von kümmerlichem Wuchs, obgleich man ihm eine ewig grünende Kraft zuschrieb, Eur. Ion 1433.
422 Athen soll Ποσειδωνία und Ἀσίς d. h. die sumpfige geheißen haben, Strabo 9, 397, Euphorion b. Meineke An. Alex. 62, offenbar mit Beziehung auf die sumpfigen Strecken bei Halae Aexonides, Echelidae und Halipedon.
Athena war mit der Zeit so sehr die Schutzgöttin des ganzen Landes Attika geworden, daß sie auch in den Demen durchweg neben den Göttern der örtlichen Tradition verehrt wurde. Doch weisen noch andere Spuren darauf hin daß der Ausgangspunkt ihrer Verehrung das Thal bei Athen gewesen, in welchem außer den Heiligthümern auf der Burg das der Athena Pallenis, welches auf dem Wege nach Marathon am Gebirge lag423, und die der Athena Skiras von hohem Alterthum waren. Von diesen gab es zwei, eins bei einem Orte Skiron in der Nähe der Stadt an der Straße nach Eleusis gelegen424, wo sich bei lebhaftem Verkehre die Würfler und anderes Gesindel zusammenfanden, das andere in Phaleron, der alten Hafenstadt von Athen425, beide angeblich von einem Heroen der Vorzeit gegründet, obwohl der wahre Grund der Benennung in der Beschaffenheit des Bodens zu suchen sein wird. Der trockene kalkhaltige Boden, τὰ σκῖρα, wie er sich in der Umgebung von Athen häufig findet, eignete sich nehmlich vorzugsweise zur Cultur des Oelbaums und andrer Baumpflanzung426, daher sich vermuthlich auch der Cultus der Athena Skiras, welcher sich mit dem der A. Polias, aber auch mit dem der Demeter und des Dionysos von verschiedenen Seiten berührt, ursprünglich besonders auf diesen Betrieb bezogen hat. Endlich darf auch das Heiligthum der Athena in der Akademie für alt gelten, wo die Göttin neben den beiden Feuergöttern, Hephaestos und Prometheus, und durch Fackelläufe verehrt wurde427. Auch galt die Akademie für die Gegend wo der erste Ableger von dem Olivenbaum auf der Burg entstanden sei, nach einer anderen Ueberlieferung sogar zwölf Stämme, welche man μορίαι nannte und unter den Schutz des Zeus μόριος und der Athena gestellt hatte. Namentlich wurde das an den Panathenaeen als Preis an die Sieger vertheilte Oel von diesen Bäumen genommen428.
Weiter führen die Feste und sinnbildlichen Gebräuche der Athena Skiras und der A. Polias auf der Burg, in denen sich die doppelte Beziehung des attischen Athenacultus, sowohl die ältere auf Ackerbau und Baumzucht als die jüngere nationale und politische, von neuem in vielen interessanten Merkmalen darstellt. So wurde unter den s. g. heiligen Pflügen, welche unter religiösen Gebräuchen das Signal zur Aussaat gaben, der erste bei jenem Heiligthum der A. Skiras an der Straße nach Eleusis gehalten, und zwar dieser zum Gedächtniß der ersten und ältesten Aussaat, der zweite auf dem rarischen Felde bei Eleusis, der ältesten Stätte des Ackerbaus nach eleusinischer Sage, der dritte im Dienste der Athena Polias unter der Burg von den Buzygen429, einem alten attischen Geschlechte, welches die Aufsicht über diese Gebräuche hatte und bei Vollziehung derselben im Sinne der alten Frömmigkeit so heftige Flüche aussprach, daß dieselben sprichwörtlich geworden waren. Eine ähnliche Figur desselben Athenadienstes der Burg ist aber auch Ἐρησίχϑων d. h. der Erdaufreißer, der in der Sage für einen Bruder der drei kekropischen Thauschwestern galt, und Βούτης d. h. der Ochsentreiber, der mythische Ahnherr der Butaden und Eteobutaden, welche seit unvordenklicher Zeit im erblichen Besitze des Priesterthums der A. Polias und des Poseidon Erechtheus waren430. Auch gehören in diesen, den Kreis der Demeter und des Dionysos berührenden Zusammenhang die s. g. Procharisterien, wo alle Magistratspersonen der Athena opferten, wann die Winterszeit zu Ende ging, die Feldfrüchte keimten, Persephone zu ihrer Mutter zurückkehrte431. Ferner die Skiren oder Skirophorien im Sommermonate Skirophorion, auch dieses ein Fest zugleich der eleusinischen Gottheiten d. h. der Demeter und Persephone, da an ihnen von den Frauen der Raub der Persephone mit sinnbildlichen Gebräuchen nach Art der Thesmophorien gefeiert wurde432, und der Athena Skiras, da namentlich die Skirophorien am 12ten des Monats als eine Procession von der Burg bis nach jenem Orte Skiron beschrieben werden, bei welcher die Priesterin der A. Polias, der Priester des P. Erechtheus und der des Sonnengottes unter einem von den Eteobutaden getragenen weißen Schirmdache gingen, um dort der Athena ein Opfer darzubringen: eine symbolische Andeutung des Schirmes und Schutzes, dessen die Feldfrüchte in dieser Zeit der größten Hitze von Seiten der ätherischen Mächte am meisten bedürftig schienen433. Endlich