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hinterhältigen Indios herumschlagen, mich von den Dons gefangennehmen lassen, solange ich ein Schiff wie die ‚Isabella‘ unter den Füßen habe? Ich sage euch, lehnt diesen Blödsinn ab, spielt bei dieser verrückten Sache gar nicht erst mit, oder ihr werdet die Dummen sein!“

      O’Driscoll sah sich um, er wartete auf Zustimmung, zumindest aus den Reihen seiner einstigen Karibik-Gefährten, aber keiner rührte sich.

      Dan war es, der die Stille brach.

      „Du bist doch der blödeste Hurensohn, den ich je kennengelernt habe!“ sagte er laut und deutlich und baute sich kampfeslustig vor dem Iren auf. „Aber das liegt daran, daß du krummer Bastard den Seewolf eben nicht kennst. Ohne ihn hätte die ‚Isabella‘ nämlich die ganze Ladung von Schätzen gar nicht in ihrem Bauch. Und wenn Hasard sagt, daß ein Viertel der Ladung genug ist, um die ganze Crew bis an ihr Lebensende zu reichen Leuten zu machen, dann glaube ich ihm das. Hasard hat uns noch nie belogen. Und wenn er es für richtig hält, mit Mulis zum Golf von Darien zu ziehen, dann ziehe ich eben mit, ist das klar? Geht das in einen verfluchten irischen Dickschädel hinein, oder muß man es dir erst mit einem Koffeenagel hineinprügeln?“

      Unmerklich hatten sich ein paar Männer der alten „Isabella“-Crew auf Dan O’Flynn und den Iren zugeschoben. Unter ihnen Matt Davies, Blacky, Batuti und Stenmark, der lange Schwede.

      O’Driscoll entging das nicht. Mit einer blitzartigen Bewegung riß er einen der Belegnägel aus der Nagelbank an Steuerbord, wo er sich befand.

      „Kommt nur her, ihr Hundesöhne!“ schrie er. „Ich schlage euch eure verdammten Dummköpfe ein, wenn ihr ...“

      Hasard flankte über die Reling des Achterkastells. Wie der Blitz war er bei dem Iren und stellte sich vor ihn.

      „Stop!“ befahl er mit schneidender Stimme. „Hier schlägt niemand dem anderen den Schädel ein. Zurück, Dan, zurück mit euch anderen. O’Driscoll hat das Recht, seine Meinung zu äußern. Jeder von euch ist dazu ausdrücklich aufgefordert. Wenn die Mehrheit der Crew beschließt, daß wir durch die Magellanstraße zum Atlantik segeln, dann werden wir das tun. Wenn die Mehrheit sich für meinen Vorschlag entscheidet, dann werden wir uns Mulis besorgen, die ‚Isabella‘ entladen, versenken und zum Golf von Darien ziehen. Und an deine Adresse, O’Driscoll: Niemand steckt hier mit ‚denen da oben‘ unter einer Decke. Du kannst dich entscheiden, wie du willst. Wenn du den Mehrheitsbeschluß nicht akzeptierst, dann musterst du eben ab und kriegst deinen erhöhten Anteil sofort, so, wie ich es vorhin versprochen habe. Und das gilt für jeden, der abmustern will.“

      Er trat zurück.

      „So, und jetzt die Abstimmung. Wer will durch die Magellanstraße? Arme hoch!“

      Niemand rührte sich, nicht einmal O’Driscoll. Er starrte den Seewolf voller Verwirrung an. Er begriff nicht, warum der Seewolf sich vor ihn gestellt hatte.

      „Also niemand. Wer ist für meinen Vorschlag?“

      Die Arme kamen hoch. Einige zögernd, die meisten spontan. Schon öffneten die Männer die Münder zum freudigen Gebrüll, aber wieder stoppte sie der Seewolf.

      „Und wer will abmustern?“ fragte er.

      Wieder rührte sich niemand.

      Hasard trat auf den Iren zu.

      „Du auch nicht, O’Driscoll?“ fragte er, und der Ire schüttelte verwirrt den Kopf.

      Hasard nickte.

      „Gut, ich glaube, du hast für dich die richtige Entscheidung getroffen. Und niemand von euch allen wird in England auch nur ein Haar gekrümmt werden, dafür garantiere ich. Wir haben die Beute im Namen Ihrer Majestät, der Königin von England, genommen. Deshalb wird die Krone den Anteil erhalten, der ihr zusteht, aber auch nicht mehr. Wir sind im Namen der Krone auf diese Reise gegangen, in ihrem Namen kehren wir auch wieder zurück. An die Arbeit Männer! Wir erreichen die Küste in wenigen Stunden und werden sofort mit allen Vorbereitungen beginnen.“

      Er drehte sich um.

      „Ben, Ed, Smoky, Jean, Karl – her mit euch! Ferris, du bereitest schon jetzt alles zur Versenkung der ‚Isabella‘ vor, stell dir ein entsprechendes Kommando zusammen. Und fangt alle sofort damit an, die Boote klarzumachen sowie Musketen, Pistolen, Pulver, Wasser, Lebensmittel und alles, was wir sonst für den Marsch zum Atrato brauchen, an Deck zu schaffen. Wenn das geschehen ist, holt ihr die Truhen mit den Edelsteinen und Perlen herauf. Wenn wir geankert haben, muß alles schnell gehen, wir wollen keine Stunde unnütz verlieren, es gibt sowieso noch Schinderei genug ...

      Bei den letzten Worten sah sich der Seewolf um. Dann hatten seine Blikke den Segelmacher gefunden.

      „Will“, sagte er. „Such dir ein paar Männer, die mit der Nadel umgehen können. Aus dem vorhandenen Segeltuch nähst du sofort Säcke, in die wir die Juwelen, das Gold und den Schmuck tun können. Aber denk daran, daß sie nur so groß sein dürfen, wie es das Tragegestell eines Mulis verkraftet. Nimm dir jeden Mann, der für diese Arbeit geeignet ist.“

      Will Thorne, der Segelmacher, nickte.

      „Aye, Hasard, geht klar“, sagte er nur, und der Seewolf wußte, daß er sich auf Thorne verlassen konnte.

      Dan O’Flynn wollte an Hasard vorbeiwischen, aber der Seewolf griff blitzschnell zu und hielt ihn fest.

      „In den Großmast, Dan!“ befahl er. „Sobald du Land siehst, Meldung an mich, klar?“

      Dan hatte eine Erwiderung auf den Lippen, aber er verschluckte sie, als er den Blick des Seewolfs auffing. Gleich darauf verschwand er in den Wanten des Großmastes.

      Am frühen Nachmittag erreichte die „Isabella“ die Küstengewässer Kolumbiens, und zwar genau auf der Höhe von Baudo. Weit und breit waren kein Segel und keine Mastspitze zu sehen.

      Hasard manövrierte die „Isabella III.“ in eine versteckte Bucht, dann warf Ferris Tucker mit seinen Männern den Anker. Schon wenig später fierten Ben Brighton und eine Gruppe von Seeleuten die beiden Boote zu Wasser. Alles lief wie am Schnürchen.

      Aber dennoch war die Ankunft der „Isabella III.“ nicht unbemerkt geblieben.

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