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und Butch platzten vor Lachen fast auseinander. Sie tanzten ausgelassen herum und waren das, was man im Volksmund völlig aus dem Häuschen nennt.

      »Verschwinden wir«, flüsterte Mike Rander seinem Butler zu, »ich denke, wir sind auf unsere Kosten gekommen.«

      Sie konnten sich ungehindert absetzen, zumal der vor Wut röchelnde Steve Morgan hinter seinen beiden Mitarbeitern Red und Butch her war, die schleunigst zurück in die Nebelwand flüchteten. Wenig später war aus dem Nebel das brüllende Herumtoben der drei Gangster zu vernehmen.

      Mike Rander und Josuah Parker pirschten sich vorsichtig zur Treppe hinüber. Ihnen kam zustatten, daß Nebelschleier hinauf zur Kellertreppe zogen. Wenn dort die beiden übrigen Gangster standen, konnten sie unmöglich genau feststellen, was sich unterhalb der Treppe im Keller tat.

      Die beiden dort Wache stehenden Gangster kamen Randers und Parker im doppelten Sinne des Wortes entgegen.

      Sie hatten das Lachen und den anschließenden Höllenlärm natürlich mitbekommen. Neugierig kamen sie die Treppe herunter und näherten sich ahnungslos dem Zweigespann Rander und Parker.

      Um sie dann, immer noch völlig ahnungslos, zu passieren.

      Rander und Parker sahen sich nur kurz an.

      Dann verließen sie ihre Deckung hinter einem der vielen Bottiche und fielen die beiden überraschten Gangster an.

      Sekunden später plantschten auch diese beiden Männer in einem vollgefüllten Bottich herum.

      Mike Rander und Josuah Parker sahen aus achtungsvoller Entfernung interessiert zu. Sie waren gespannt, um welche Färbung es sich wohl diesmal handelte.

      Ein sattes Gelb war das Resultat dieses Gemeinschaftsbades.

      Die beiden Gangster krabbelten zurück auf den Betonboden und schüttelten sich wie nasse Katzen. Dann sahen sie leicht betreten an sich herunter und stießen eine Serie von Wortneuschöpfungen hervor, die man nur als wilde Flüche bezeichnen konnte.

      »Jetzt aber nichts wie weg«, meinte Anwalt Rander zu seinem Butler, »sonst geht’s auch uns noch an den Kragen.«

      Das war ein Hinweis, dem der Butler sich nicht verschließen konnte. Er folgte gemessen und würdevoll seinem jungen Herrn. Sie stiegen die Kellertreppe hinauf und drückten die Tür hinter sich ins Schloß. Dann begaben sie sich hinaus auf den Parkplatz und bestiegen Parkers hochbeiniges Monstrum.

      Genau in diesem Augenblick preschte ein kleiner Sportwagen davon, der in der Dunkelheit nahe der Straße geparkt hatte.

      Er sollte sich wieder einmal nicht getäuscht haben.

      »Was war denn das?« fragte Mike Rander verblüfft, »sah ja fast wie eine Flucht aus!«

      »Wenn mich nicht alles täuscht, Sir, muß das jener maskierte Mann gewesen sein, der von Steve Morgan ›Chef‹ genannt wurde!«

      Nach dem Frühstück am anderen Morgen trennten sich Mike Rander und Josuah Parker.

      Anwalt Rander beabsichtigte, sich am Jachthafen von Santa Monica etwas umzusehen und Material über den Untergang von Glenn Hastings Motorjacht zu sammeln. Josuah Parker hingegen besuchte Mr. Richard Hastings, das heißt er wollte ihn besuchen, konnte ihn aber nicht erreichen.

      »Bedaure, Mister Parker, aber Mister Hastings wird erst gegen Abend wieder zurück sein«, sagte Roy Atkins, der Sekretär Mr. Hastings, ein etwa dreißigjähriger, sehr verbindlich und glatt aussehender Mann, der eine schmale, goldgefaßte Brille trug. »Vielleicht kann ich Ihnen helfen. Ich muß sagen, ich freue mich, Sie kennenzulernen. Mister Rander hat schon sehr viel von Ihnen erzählt.«

      »Hoffentlich enttäusche ich Sie nicht«, gab der Butler höflich und würdevoll zurück. »Um der Wahrheit die Ehre zu geben, Mister Atkins, im Grunde bin ich nur wegen Ihnen gekommen, wenn ich das in aller Offenheit sagen darf.«

      »Wegen mir?« wunderte Atkins sich. Er trug einen erstklassig sitzenden Maßanzug.

      »Nun ja, Gespräche mit engen Mitarbeitern sind immer äußerst anregend und interessant für mich«, redete Parker weiter, »man erfährt Details, die man normalerweise niemals zu hören bekommt.«

      »Sind Sie sicher?« fragte Atkins lächelnd zurück.

      »Ich würde sagen, ich lasse es darauf ankommen«, entgegnete der Butler, »Sie wissen, daß Mister Rander und meine bescheidene Wenigkeit die Hintergründe des Todes von Mister Glenn Hastings klären sollen.«

      »Natürlich, das ist mir bekannt.«

      »Wem außer Ihnen war dies noch bekannt, wenn wir Mister Richard Hastings einmal ausschließen.«

      »Wie... wie soll ich das verstehen?«

      »So, wie es sich Ihren Ohren darbot«, meinte Parker freundlich, »sehen Sie, Mister Atkins, ich schleppe mich mit einem kleinen Problem herum, wenn ich mich so ausdrücken darf.«

      »Und das wäre?«

      »Nachdem Mister Rander sich mit Mister Hastings unterhielt und die Frage diskutiert wurde, ob Mister Rander überhaupt diesen Ermittlungsauftrag übernehmen sollte oder nicht, zu diesem Zeitpunkt nun begab ich mich zum Friedhof »Schattenhains jenem Friedhof also, auf dem Glenn Hastings bestattet wurde.«

      »Ja?« fragte Roy Atkins nur gedehnt zurück.

      »Auf diesem Friedhof wurde man tätlich gegen mich, wenn ich es so nennen darf. Ein Strauchdieb übelster Sorte, verzeihen Sie diesen Ausdruck, schlug mich nieder und vergewisserte sich anhand meiner Brieftasche, wer ich war. Ich frage mich nun die ganze Zeit über, woher dieser Strauchdieb wußte, daß Mister Rander und ich in Sachen Glenn Hastings tätig werden wollten. Er muß doch, um es ganz deutlich zu sagen, irgendwie verständigt worden sein.«

      »Etwa von mir?« empörte sich Roy Atkins.

      »Das haben Sie, nicht ich gesagt«, gab der Butler würdevoll zurück. »Meine Frage also, wer außer Ihnen und selbstverständlich auch Mister Hastings wußte von den vorbereitenden Gesprächen und später dann von dem erteilten und übernommenen Auftrag?«

      »Keine Ahnung«, sagte Roy Atkins.

      »Mister Atkins, mir geht es aber nur darum, Ihnen klarzumachen, daß ich mir erlaubte, Sie auf die Liste der mir verdächtigen Personen zu setzen.«

      »Ihre Offenheit ist erstaunlich, Mister Parker.«

      »Offenheit gehört zum Prinzip meiner Ermittlungen«, antwortete der Butler gemessen, »meine möglichen Gegner sollen wissen und erfahren, wie mißtrauisch ich bin. Ich habe noch niemals Bedenken gehabt, meine Taktiken offen kundzutun.«

      »Sehr ungewöhnlich, Mister Parker, aber ich kann Ihnen versichern, daß ich keinem Menschen gegenüber geplaudert habe. Da fällt mir übrigens ein, daß nicht nur ich allein informiert war.«

      »Wer sonst noch, wenn ich höflichst fragen darf?«

      »MISSIS Hastings!«

      »O ja; daran hätte ich denken sollen. Wie war eigentlich das Verhältnis zwischen der zweiten Missis Hastings und ihrem Stiefsohn Glenn?«

      »Sie glauben doch nicht, daß ich darüber sprechen werde«, entrüstete sich Roy Atkins.

      »Es war also ausgesprochen schlecht«, stellte Josuah Parker ungerührt fest, »ich danke Ihnen für diese Information.«

      »Kein Wort habe ich gesagt«, empörte sich Roy Atkins. »Unterschieben Sie mir nichts, was ich nicht gesagt habe. Das ist unfair!«

      »Ich werde selbstverständlich Stillschweigen über diese Auskunft bewahren«, versprach der Butler und tat so, als habe er überhaupt nichts gehört, »ging es bei diesen Streitigkeiten um Geld?«

      »Meist!« verplapperte sich Roy Atkins. Als er das merkte, bekam er einen roten Kopf.

      »Darf ich weiter fragen, wie das Erbschaftsverhältnis geklärt wurde?« hakte der Butler nach.

      »Kein

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