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am klügsten wäre, das Hotel zu wechseln. Als sie ihre Suite erreichte, warf sie sich auf das riesige Doppelbett und verschränkte die Arme hinter dem Nacken. Sie musste an die schmutzige, detaillierte Schilderung denken, die der Callboy von seinem Erlebnis mit der Herzogin gegeben hatte. Die ganze Welt bestand aus Sex – und trotzdem schien jeder den Drang zu haben, diesen Trieb und seine Folgen bei anderen zu verurteilen.

      Das Zimmertelefon klingelt. Naomi nahm das Gespräch nicht an, sie wollte nicht gestört werden. Fünf Minuten später klopfte es an ihrer Zimmertür.

      „Ja, bitte?“, rief sie ungehalten.

      Die Tür öffnete sich und ein junger Mann trat ein. Er war sonnengebräunt und trug eine Brille mit dunklen Gläsern. Bekleidet war er mit einem dünnen, auberginefarbenen Sommeranzug.

      Naomi setzte sich mit einem Ruck auf.

      „Henri!“, stieß sie hervor.

      2

      Der junge Mann nahm die Brille ab und lächelte.

      „Hallo, geliebte Stiefmutter“, sagte er.

      Er durchquerte das Zimmer und setzte sich auf den Bettrand. „Gut siehst du aus“, fügte er hinzu. „Blendend. Der Kurzurlaub hier scheint dir gut zu tun. Warum starrst du mich so entsetzt an?“

      „Was tust du hier?“, stotterte Naomi.

      „Das siehst du doch“, sagte er. „Ich besuche dich. München war so schrecklich langweilig. Ich habe mich heute Morgen ins Auto gesetzt und bin hergefahren. Ich hielt es ohne dich nicht mehr aus.“

      „Du bist verrückt“, murmelte sie. „Einfach verrückt.“

      Ihr Herz klopfte hoch oben im Hals. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen oder verzweifelt sein sollte.

      „Du musst sofort wieder abreisen“, sagte sie.

      „Warum? Ich bin froh, dass ich hier bin!“

      „Du hast keine Ahnung, was hier los ist“, meinte Naomi. „Die Leute reden über uns. Wir sind selbst hier am Gardasee bekannt.“

      „Was kümmert uns das?“

      „Das weißt du sehr genau. Ich habe keine Lust, dass dein Vater etwas von unserem Verhältnis erfährt. Bisher glaubt er uns, aber wenn wir hier gemeinsam gesehen werden, wird er sicher skeptisch“, sagte sie.

      Henri von Arnsberg starrte auf die Brüste seiner Stiefmutter und schluckte. Als er weitersprach, klang seine Stimme belegt.

      „Ich habe es in München mit anderen Frauen versucht“, sagte er. „Sogar mit einem Mann war ich im Bett. Ich habe alles unternommen, um dich zu vergessen. Es klappte nicht. Du brennst in meinem Blut, geliebte Stiefmutter. Ich halte es ohne dich nicht aus. Ich muss dich haben!“

      Naomis Blick rutschte nach unten, auf seine Hose. Sie sah, dass er eine Erektion bekommen hatte. Sie atmete rasch und mit offenem Mund. Lieber Himmel, warum kam sie nicht zur Ruhe? Warum regte sie Henris Nähe so schrecklich auf? Sie hatte sich doch fest vorgenommen, ein neues Leben zu beginnen, und ihrem Ehemann künftig treu zu sein!

      „Zieh dich aus, bitte“, murmelte er. „Ich muss dich nackt sehen!“

      „Du bist krank, Henri“, sagte sie.

      „Krank vor Liebe.“

      „Wir dürfen das nicht wieder tun.“

      „Warum eigentlich nicht? Um der anderen willen? Wir würden beide dabei unglücklich werden. Ich brauche dich“, flüsterte er und streckte seine Hand aus. Er legte sie auf Naomis glatten Oberschenkel und fing an, die warme, weiche Haut mit den Fingern zu liebkosen.

      „Wie sehr ich das vermisst habe“, fügte er flüsternd hinzu. „Nachts habe ich wachgelegen, mit einem Ständer zwischen den Beinen und deinem Bild vor Augen. Ich musste mich selbst befriedigen, um nicht durchzudrehen.“

      „Henri!“, protestierte sie.

      Seine Hand glitt höher. Naomi schob sie zur Seite, aber sie kehrte sofort wieder zurück. Als sie erneut versuchte, seine Zärtlichkeit zu stoppen, ergriff er ihre Hand und legte sie auf seine Hose. Naomi zuckte zusammen, als sie unter dem dünnen Stoff das Pochen seines steinharten Gliedes spürte.

      „Nein, Henri, nein“, sagte sie schweratmend, aber sie ließ ihre Finger länger auf dieser Demonstration seiner Lust, als es die Situation erforderte.

      Der junge Mann erhob sich. Er zitterte buchstäblich am ganzen Körper, geschüttelt von einem Trieb, der nach Befreiung und Befriedigung suchte.

      Er warf sein Jackett ab und streifte die Hose herunter. In Sekundenschnelle stand er komplett nackt vor seiner Stiefmutter. Seine dicke, pralle Lanze ragte mit violett schimmernder Eichel verlangend in die Luft.

      „Fass ihn an“, keuchte er. „Er möchte dich spüren. Deine Finger. Deinen Schoß. Deine Brüste. Eben dich. Er gehört dir, Stiefmutter... dir allein!“

      Naomi erhob sich. Sie stand ihrem Stiefsohn dicht gegenüber.

      „Wir haben uns geschworen, Schluss zu machen“, sagte sie. „Ich möchte deinen Vater nicht mehr betrügen!“

      „Fass meinen Schwanz an!“, forderte der junge Mann.

      Es juckte sie in den Fingern, seinem Wunsch nachzukommen, aber sie bemühte sich weiter darum, standhaft zu bleiben.

      „Du weißt nicht, was du von mir verlangst“, sagte sie. „Und du scheinst zu vergessen, welchem Risiko du uns aussetzt. Was ist, wenn der Etagenkellner hereinkommt?“

      „In diesem stinkvornehmen Hotel stört einen niemand – nicht, wenn man seine Ruhe haben möchte.“

      Er streckte beide Hände aus, um nach Naomis Bikinioberteil zu greifen. Seine Finger umspannten ihre festen Brüste, dann schob er die Daumen in die Körbchen, so dass sie Naomis Brustwarzen berührten. Mit zärtlichem Druck schob er die Körbchen nach unten. Sie glitten über die strotzenden Halbkugeln und schmiegten sich dann zusammengefaltet, noch immer als Hebe dienend, unterhalb der festen Brüste an den Körper.

      Henri beugte sich nach unten und küsste erst die linke und dann die rechte Brust – andächtig, liebevoll, scheinbar frei von Leidenschaft.

      „Ich liebe dich“, sagte er, als er sich wieder aufrichtete.

      „Hast du dich unten an der Rezeption unter deinem richtigen Namen vorgestellt?“, erkundigte sich Naomi.

      Vor ihren Augen wogten rosarote Nebel. Das Brennen in ihrem Schoß wurde immer unerträglicher. Es fiel ihr schwer, den Blick von Henris zuckendem Penis zu nehmen, aber noch hatte sie die Kraft, sich kühler zu zeigen, als sie tatsächlich war.

      „Sicher“, meinte er leicht erstaunt. „Ich habe eine Suite im zweiten Stock gebucht.“

      „Das könnte ein Fehler sein, Henri.“

      „Ich dachte nur an dich... an dich und deine aufregende Muschi“, murmelte er.

      „Aber du bist doch bekannt, durch die vielen Bilder und Berichte in den Zeitschriften. Es wird hier im Hotel unnötiges Gerede geben.“

      Eine Woge von Liebe, Leidenschaft und Zärtlichkeit schlug über Naomi zusammen. Henri war so jung und leidenschaftlich, ganz anders als ihr älterer Ehemann, der keinen Wert auf Sexualität legte. Er nutzt Naomi aufgrund ihrer außergewöhnlichen Schönheit mehr zu Repräsentationgründen.

      Sie hätte als reife, erwachsene Frau die Kontrolle behalten müssen. Aber im Augenblick spielte das keine Rolle. Jetzt zählten nur noch seine Nähe und das Fiebern seines jungen, muskulösen Körpers, der so geschmeidig, heftig und liebevoll sein konnte, eine sprudelnde, unersättlich Quelle von Lust und Leidenschaft.

      „Du bist ein Narr“, flüsterte sie. „Aber ein süßer Narr!“

      Sie griff nach seinem harten Penis.

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