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das Thema, das dich beschäftigt und wozu du die Quelle wissen möchtest. Nimm dir einen Moment Zeit und frage dann:

      Welches ist die Ursache für mein Problem ….?

      Stell dich jetzt der Reihe nach auf jedes Blatt. Nimm dir bitte Zeit und achte genau darauf, wie du dich dabei fühlst. Das Blatt, das in dir die meiste Resonanz hervorruft, ist die Quelle.

      Aufgepasst: Manchmal können es auch zwei Quellen sein, dann solltest du dein Thema auch von beiden Seiten beleuchten und bearbeiten.

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      Unterschied zwischen medialen Ahnenaufstellungen und dem herkömmlichen Familienstellen

      Das ist eine Frage, die ich sehr oft beantworten muss, was ich ziemlich schwierig finde.

      Grundsätzlich entscheidet sich der Aufstellende, ob er seine weibliche oder männliche Ahnenreihe sieben Generationen zurück aufstellt und wählt dann für die entsprechende Linie sieben Stellvertreter. Der Aufstellungsleiter nimmt sich hier Zeit, alles medial zu erfassen.

      Einer meiner ersten Schritte ist dann, den siebten Ahn genauso wie den Aufstellenden zu fragen, ob sie eine Bindung zueinander spüren. In 98% aller Fälle besteht hier nur eine schwache oder gar keine Bindung. Nebenziele einer medialen Aufstellung sind es, die Bindung wieder herzustellen und die Liebe durch alle sieben Generationen weiterzugeben.

      Dann schaut sich der Aufstellungsleiter, beginnend von hinten, jede Generation genau an, insbesondere achtet er darauf, wie das Verhältnis zu der Person in der Ahnenreihe vor ihm ist. Dann beginnen die „Aufräumarbeiten“ immer von hinten, beginnend beim siebten Ahn, und man prüft das Verhältnis zum sechsten Ahn.

      Ein medialer Aufstellungsleiter sieht sofort, wo Stärken und Schwächen sind und welche Problematik aus den betreffenden Leben dahintersteht. Die Stellvertreter für die jeweilige Generation müssen hier weder intensiv hineinspüren, noch viel sagen. Der Aufstellungsleiter zieht die Querverbindungen zum Aufstellenden und beginnt bei allen Teilnehmern auch die Dinge im Nachhinein zu entwirren und, vor allem, in die Auflösung zu bringen. Ein erfahrener Aufstellungsleiter erfindet hier keine Märchen, sondern bekommt klare Impulse aus der Geistigen Welt. Es wird insbesondere in jeder Generation darauf geachtet, Krankheitsmuster, Ängste und Schuldgefühle zu löschen, damit der Ahn am Ende der Ahnenreihe (der Aufsteller) leichter durch das Leben gehen kann. Das Auflösen, nicht nur das Aufzeigen der Problematik, ist wohl das wichtigste Unterscheidungsmerkmal. Ich lösche zum Beispiel sofort Glaubensmuster, Ängste und besondere Themen aus der körpereigenen Zellerinnerung, aus dem eigentlichen Energiefeld des Aufstellers, und ziehe energetisch Bögen bis zu den Kindern des Aufstellenden. Dabei ist es besonders wichtig, auch die Nachkommen der Ahnenreihe energetisch zu berücksichtigen.

      Auch das musste ich erst im Laufe dieser Arbeit lernen. In der Praxis hatte sich nämlich manchmal gezeigt, dass der Aufstellende nahezu angstfrei nach Hause gehen konnte, die Kinder zu Hause jedoch ihr Angstpaket verstärkt hatten. Wichtig ist es hier, gegebenenfalls die Kinder und Enkelkinder energetisch mit in eine Aufstellung zu stellen oder einfach einen Energiebogen zu schlagen. Seit ich das regelmäßig am Ende einer solchen Aufstellung mache, haben sich diese Dinge zum Glück nicht mehr wiederholt.

      Besonders Menschen, die große Themen mit Ängsten haben, die sie nicht rational erklären können, gehen nach einer medialen Ahnenaufstellung bedeutend leichter durch das Leben.

      Nun gibt es natürlich zahlreiche Wege, um mithilfe der Ahnenarbeit an dieses Ziel zu kommen, und ich versuche, dir in diesem Buch auch die andere Wege aufzuzeigen. Es ist nicht immer zwingend eine Ahnenaufstellung erforderlich!

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      Erste Kontaktaufnahme zu den Ahnen

      Bitte mache dir zuerst Folgendes bewusst:

      Sieben Generationen ist in etwa die Zeitreise zwischen 300 und 350 Jahren zurück. Eine stolze Zahl, oder?

      Wenn wir von 2019 zurückgehen, sind wir ca. im Jahr 1719 (von 300 Jahren ausgehend, was im Schnitt realistischer ist).

      Kleine Übung

      Stell dich jetzt vor einen Stuhl oder einen Sessel. Atme bewusst tief ein und aus und bitte deine Ahnen, die ganze Liebe deiner beiden Ahnenreihen energetisch auf den Stuhl zu packen. Setze dich jetzt bitte im Zeitlupentempo auf den Stuhl beziehungsweise Sessel und spüre, wie liebevoll die Energie ist. Auch wenn du eventuell in deiner Kindheit nie Liebe empfangen hast, so garantiere ich dir, dass es in dieser Ahnenreihe Liebe gibt. Also hab bitte bei dieser Übung keine Bedenken.

      Bedanke dich bei deinen Ahnen für ihre Mühe.

      Als Nächstes empfehle ich dir, ein Blatt Papier zu nehmen und aufzuschreiben, welche Themen du gerne in deinem Leben angehen möchtest. Wo hängst du, wo hast du das Gefühl, nicht weiterzukommen oder aus einem Muster nicht herauszukommen? Welche Themen holen dich immer wieder ein?

      Stecke das Papier jetzt weg und schau es dir erst wieder an, wenn du mit den Übungen im Buch durch bist. Meistens ist es unglaublich, was sich verändert.

      Inzwischen habe ich zahlreiche mediale Ahnenaufstellungen gemacht, aber eins fällt fast immer sofort auf: Die Bindung zwischen dem 7. Ahn und dem Aufsteller ist vor der Aufstellung meistens so gut wie gar nicht vorhanden. Das finde ich spannend. Oft trägt der 7. Ahn schwer an den Reihen, die vor ihm gelebt haben. Der 7. Ahn ist so unglaublich wichtig, er ist sozusagen deine Urmutter, dein Urvater deiner Ahnenreihe. Er sorgt für Struktur, Spiritualität und dafür, dass deine Ahnenreihe stabil steht.

      Zusammenfassung:

      Die Bereitschaft, die Ahnenreihe zu klären und zu heilen ist also der erste Schritt zu einem Neuanfang. Von daher bitte ich dich, die Macht des gesprochenen Wortes zu nutzen. Bitte sage jetzt laut:

      „Ich bin bereit, meine Ahnenreihe zu klären, zu reinigen und zu versöhnen!“

      Gerne kannst du es auch aufschreiben und dorthin legen, wo es sich für dich in deiner Wohnung stimmig anfühlt.

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      Ein Platz für unsere Ahnen

      Zuerst wollte ich dieses Kapitel mit der Überschrift „Ahnenaltar“ versehen. Das Wort Altar schreckt natürlich viele – mich einschließlich – ab. Wir verbinden das Wort Altar im Kopf viel zu sehr mit den Kirchen, wobei Altar übersetzt schlicht und ergreifend „Opfertisch“ bedeutet.

      Auch nicht wirklich freundlich, oder? Opfer? Müssen wir unseren Ahnen ein Opfer bringen? Bin ich etwa das Opfer meiner Ahnenreihe? Was so ein simples Wort in mir auslösen kann. Sollte ich meine Wortwahl ändern, wenn ich meinen Klienten empfehle, einen kleinen Ahnenaltar zu errichten, oder muss ich mein persönliches Kopfkino ändern? Wenn es aber auf mich so abstoßend beim Schreiben wirkt, wie wirkt es dann erst auf dich als Leser?

      Ich hätte nie gedacht, dass mich etwas Alltägliches so beschäftigen könnte. Noch vor 100 Jahren war es in den Familien gang und gäbe, den Ahnen eine Ecke im Haus einzurichten. In Bayern findet man das übrigens in vielen Bauernhäusern heute noch. Ich selbst habe ja eine Ahnenreihe, die mütterliche Seite, die mir sehr vertraut ist und die ich sehr liebe. Die Seite meines Vaters kenne ich kaum, obwohl er zahlreiche Geschwister hat. Gerade weil ich zu dieser Ahnenreihe so gar keine Bindung hatte, war es für mich sinnvoll, mit diesen Ahnen zu arbeiten. Inzwischen habe ich einen Ahnenteller, einen großen Tonteller, auf dem ich immer mal wieder Dinge platziere, die ich im Wald finde und die mich besonders ansprechen. Dazu stehen bei uns immer eine Kerze und das Foto meiner Großeltern bei diesem Teller. Wenn ich ein Muster aus der Ahnenreihe erkenne, mich etwas beschäftigt oder sich schwer anfühlt, schreibe ich es auf und lege es unter den Teller. Nach 21 Tagen nehme ich meinen Zettel mit dem Anliegen wieder weg und verbrenne ihn. Die Asche verstreue ich in der Natur und bedanke mich bei meinen Ahnen für die Inspiration.

      Klar klingt das, als hätte ich eine riesige Macke. Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung berichten, dass es für mich immer sehr heilsam war, und ich mich oft selbst viel besser verstanden habe, wenn ich dieses Ritual auf meinem Weg beibehalten habe. Mich stimmt meine Ahnenecke friedlich, und wenn ich neue Inspiration suche, kann ich mich oft in totaler Stille davorsetzen und mit meinen Ahnen im Geiste

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