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die klassische Mutterrolle nicht gelebt wird! Hierdurch wird der Freiheitswille als Rebellion gedeutet, wozu eine besondere Intelligenz und Unabhängigkeit nötig ist.

      Neben der Verbindung zur Nacht und zum Wind, findet Lilith auch manchmal eine Verbindung zum Feuer. Das Feuer kann u. a. als „Schönheit“ oder als „rotes Haar“ gedeutet werden, aber auch als eine Verbindung zu den Energien, die man Djinns bzw. Dins nennt. Die Mythologie besagt, dass Lilith, nachdem sie sich von Adam getrennt hat, in der Nähe des Roten Meers eine Verbindung mit einem Djinn eingegangen ist. Sie zeugten über 100 dämonische Kinder, welche später von Gott alle vernichtet wurden. Dies war u. a. einer der Gründe, warum Lilith in der Mythologie zu einer Dämonin wurde, die den schwangeren Frauen die ungeborenen Kinder entriss!

      Im Rahmen der Energie Lilith will ich noch kurz auf die Energie Lamastu eingehen, welche die „Gegnerin“ von Pazuzu ist. Lamastu war eine Kraft, die Krankheit und Tod verursachte, um eine Überbevölkerung zu verhindern. Sie war somit keine Kraft des „Bösen“, sondern ein Prinzip der Natur! Da sie aber auch des Nachts agiert und manchmal auch „Dämonin des Kindbettfiebers“ betitelt wird, da sie „gern“ Schwangere oder Säuglinge attackierte, manchmal aber auch Männer, wird sie mit Lilith oft gleich gesetzt. Man sieht allein durch die Stichworte „Schwangere“, „Säuglinge“ und „Männer“ sehr deutlich die Verbindung zum Prinzip Lilith.

      Wenn man mit der Energie Lilith zusammenarbeitet, fühlt man sehr unmissverständlich eine Urweiblichkeit, die sich nicht dominieren lässt. Lilith ist der Neumond, die Furie, die sich nicht kontrollieren lässt. Sie lässt die Männer verrückt werden, und wie im Wahn agieren. Sie vernichtete die Schwachen, die sich selbst nicht erheben wollen und in einem jammervollen Sklavendasein im Selbstmitleid vergehen. Sie ist eine harte Lehrerin, die die energetischen Filter des Menschen sehr gut verwenden kann, sodass der Mensch auch das lernt, was er lernen soll. Hierzu zählen primär die Schattenaspekte des eigenen Seins, welche man gerne vergisst oder in einem „energetischen Keller“ verschließt. Lilith zeigt sehr deutlich, wovor man Angst hat und wo die eigenen Blockaden liegen. Somit ist Lilith ein sehr wichtiger Aspekt, wenn es um die Selbsterkenntnis geht und um die Seiten, die man sich selbst nicht eingestehen will! Da es eine Göttin ist, sind magischen Arbeiten mit Sigillen und Siegeln eher sekundär, da diese Energien auch sehr gut auf eine energetische Einladung reagieren, die man via Invokation aussprechen kann. Da jedoch nicht jeder ohne Weiteres eine Invokation durchführen kann oder will, ist es in meinen Augen sinnig dennoch ein Siegel bzw. eine „Kurzwahltaste“ hier abzudrucken, sodass man mit Hilfe des Symbols auf der Astralebene einen Kontakt zur Energie Lilith erstellen kann.

      Da Lilith auch im Necronomicon Erwähnung findet, will ich natürlich auch das Sigill abdrucken, was laut Literatur ihr zugeordnet ist und aus einer alten Grimorie stammt.

      „Lilith – Sturm, Nacht, Wille“ (Lilith, der Sturm der Nacht ist der eigene Wille)

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      Moloch

      Ein weiterer Dämon, der in der Bibel Erwähnung findet, ist Moloch. Er besitzt Macht, hat einen hohen Rang in der Hölle, kommt aus dem „Reich der Tränen“, liebt Kindsopfer und hat eine sehr starke Affinität zum Feuer. Doch er ist kein ursprüngliches Prinzip. Ursprünglich war der Begriff „Moloch“ nicht personifiziert. Viel eher geht es hier um Opferriten, bei denen Kinder verbrannt wurden und einem Baal geopfert wurden. Da der Begriff „Baal“ in Zusammenhang mit allen möglichen lokalen Entitäten verwendet wird, wäre es falsch zu schreiben, dass Baal Kindsopfer favorisierte. Der Begriff „Moloch“ ist phönizisch-kanaanäischen Ursprungs, wie so viele andere Götter bzw. Dämonen auch.

      Es ist nicht ganz einfach einen historischen Bezug zu knüpfen, da die meisten Belege aus biblischer Zeit kommen, was bedeutet, dass diese bereits eine monotheistische Färbung erhalten haben. Das Wort Moloch ($lm) bedeutet ursprünglich „König“ (Malach), „Königin“ (Malka) bzw. „Königreich/Himmelreich“ (Malkuth). Zum Wort „Moloch“ soll es einmal durch die Kombination von Malach ($lm) und Boscha (Schande (hXwb)) gekommen sein, oder durch die Übernahme des Wortes „Molc“ aus dem punischen bzw. karthagischen (die Karthager wurden von den Römer „Punier“ (abgeleitet von „Phönizier) genannt). „Molc“ war ein Wort, dass für „König“ verwendet wurde, aber auch für „Macht“, sodass man einen Bogen zu möglichen Opferriten erschaffen kann.

      Im Alten Testament wird „Moloch“ nicht personifiziert betrachtet, sondern als einen Ort oder einen „Umstand“, der an Initiationsriten erinnert. Es wird davon gesprochen, dass die Kinder dem „Moloch geweiht werden“ und „durchs Feuer gehen müssen“.

      Initiationsriten waren in der polytheistischen Vergangenheit keine Besonderheit. Es muss als ein Festakt gesehen werden, der zeigte, dass das Kind nun in den Reihen der Erwachsenen seine ersten Schritte ausführen kann/darf. Dass hierbei manchmal „über die Stränge“ geschlagen wurde, kann ich mir gut vorstellen. Wenn man sich die Initiationsriten von Studentenverbindungen, Militäreinheiten oder einfach nur die Äquatortaufe (wenn man auf einem Schiff – egal ob zivil oder militärisch – den Äquator überschreitet, wird dramaturgisch dem Gott Poseidon (bzw. Neptun) ein neuer Mensch „gegeben“, der von innen (Alkohol) und außen (Wasser und Rasierschaum) gereinigt wurde) anschaut, kann man sich ohne viel Fantasie ausmalen, dass die früher oft brutalen und erniedrigenden Rituale, nur der Unterhaltung der Anwesenden dienten, frei nach dem Motto „Ja, da mussten wir alle durch! Und bei mir war es viel schlimmer!“

      Als die Hebräer die monotheistische Idee einführten, wurden die „alten Riten“ schnell verteufelt. So war der Begriff „Moloch“ in der hebräischen Tradition ein Synonym für einen Metallofen, vielleicht auch eine Esse, die eine besondere Form hatte bzw. besonders hohe Temperaturen erreichen konnte. Quellen berichten davon, dass es sich bei diesem Brennofen um ein Gebilde handelte, dass die groben Züge eines Menschen hatte, der den Kopf eines Stieres oder einer Kuh trug. Hier wird es sehr deutlich, dass wieder das ägyptische Pantheon (Isis, Hathor, Nut bzw. Nuit) als das Böse verwendet wurde, obwohl die Kuh als heiliges Tier (stand für Fruchtbarkeit, Fülle, Reichtum, Wohlstand, Leben und Tod, im Kreislauf der Natur und des Kosmos) verstanden wurde.

      Doch nicht nur die Ägypter, sondern auch die Babylonier (Nebukadnezar ließ, laut historischen Aufzeichnungen, einen Glutofen in Form eines Molochs errichten), Griechen (die Sage des Minotaurus, in dessen Labyrinth Menschen geopfert wurden), Römer (Mitharskult; Sonnenkult, der sich vom persischen Gott Mithra [Gott des Rechtes und des Bundes] ableitete), Ammoniter (semitischer Stamm) und die Karthager (das Machtzentrum Karthago lag im heutigen Tunesien) wurden von den Hebräern als Verbündete des Bösen gesehen. So wird berichtet, dass die Karthager eine riesige Figur des Gotts Kronos (Saturnus) hatten, dem Kinder als Opfer dargebracht wurden. Er „fraß“ die Kinder (meist Säuglinge), was eine Assoziation zu einem Verbrennen zulässt.

      Es gibt hierfür aber keine eindeutigen Beweise, auch wenn man Säuglingsknochen bei archäologischen Ausgrabungen gefunden hat, ist es möglich, dass Totgeburten verbrannt wurden, sodass hier eher ein Begräbnisritual und kein Opferritual zu sehen ist. Sicher ist es auch möglich, dass lebendige Kinder verbrannt wurden, Kinder, die krank oder missgebildet waren, da sie in den damaligen Kulturen bzw. Gesellschaften keinen Platz hatten.

      Doch auch wenn es keine Beweise gab, haben die Christen den Begriff „Moloch“ im Mittelalter als eine kinderfressende Bestie gesehen. Moloch musste somit nicht nur Macht aus den Kinderleibern schöpfen, sondern auch durch die Trauer der Angehörigen, vorweg von Mutter und Vater. So bekam Moloch auch den Beinamen „Fürst, aus dem Reich der Tränen“.

      Im Mittelalter wurde Moloch auch als Kuh- oder Stierchimäre dargestellt, der prächtige, königliche Gewänder trug und bedeckt vom Blut kleiner Kinder war. Natürlich

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