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      Christina Hupfer

      Schleuderkurs

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Kapitel 28

       Kapitel 29

       Kapitel 30

       Kapitel 31

       Kapitel 32

       Epilog

       Dank

       Götter, Gipfel und Gefahr

       Nur eine winzige Spur

       Miro

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

       Schleuderkurs

      ***

      Das Schicksal ereilt uns oft auf den Wegen,

      die man eingeschlagen hat, um ihm zu entgehen.

      Jean de la Fontaine

      Soll ich?

      Soll ich nicht?

      Oder vielleicht sollte ich doch…

      Das Rauschen des Verkehrs, die Gesprächsfetzen der vorbei Flanierenden, das Klingeln der Fahrräder und das Lachen von Schulkindern. All das nehme ich nur als schwaches Hintergrundgeräusch wahr. Vor mir ragt einschüchternd das vertraute Gebäude auf, das ich so noch nie betrachtet habe. Zögernd trete ich näher, starre auf die Abbildungen der Immobilien, die im Eingangsbereich meiner Bank angeboten werden ohne sie wirklich zu sehen. Aber ich weiß, dort drin, hinter der zweiten Tür von rechts sitzt der geschniegelte, ach so nette Herr Bäuerle, der mir erst kürzlich vorgerechnet hat, wie viel Geld mir für den laufenden Monat noch zur Verfügung steht: Nämlich so gut wie nichts. Die Raten für die Wohnung, für meinen kleinen Flitzer und für die teure Reise, die ich noch abstottern muss, obwohl sie mir überhaupt keine Freude gemacht hatte. Das extravagante Kleid, das ich nur dafür gekauft und ungetragen wieder mitgebracht hatte, das neue iPhone, das ich meinte unbedingt haben zu müssen und vor allem die unvorhergesehene Reparatur meines Autos — all das hat dafür gesorgt, dass sich mein kleines Sparguthaben in rote Zahlen verwandelt hatte, und dass meine Bekanntschaft mit diesem Herrn intensiver wurde.

      „Sehr geehrte Frau Werner, ich kann Ihren Dispokredit um tausend Euro aufstocken. Nur vierzehn Prozent Zinsen“, hatte er mir angeboten. „Sie haben eine feste Anstellung? Ja? Sie können natürlich auch einen normalen Kredit beantragen. Sie müssten einfach diese Formulare hier ausfüllen, dann können Sie alles gemütlich abbezahlen. Sie sollten sich das aber schnell überlegen“, hatte er mit einem Blick auf meine Unterlagen fordernd hinzugefügt.

      Ha! Ja, ich habe eine feste Anstellung — mit einem leider kümmerlichen Gehalt, wie Herr Bäuerle bemerkt haben dürfte. Gerd hatte mir schon immer gesagt, ich wäre unterbezahlt, mit meiner guten technischen Ausbildung könne ich wesentlich mehr erwarten, und ich solle endlich mal auf den Tisch hauen. Aber dafür bin ich einfach nicht geschaffen. Die Hoffnung, dass mein Vorgesetzter erkennt, was er an mir hat, die habe ich inzwischen aufgegeben, genauso wie der liebe Gerd mich. Der hat mich mitsamt der Wohnung, die auf meinen Namen läuft, von einem Tag auf den anderen sitzen lassen.

      Ich zögere immer noch vor dem Eingang meiner Bank. Wenn ich jetzt kehrt machte, wenn ich da jetzt NICHT hinein ginge, wäre ich wenigstens all meine finanziellen Sorgen auf einmal los. Ich würde nicht mehr verzweifelt überlegen müssen, wie ich mit dem kümmerlichen Restgeld, das mir nach dem Abführen der von Herrn Bäuerle auf den Cent genau ausgerechneten Kreditraten, der Versicherungsbeiträge, der Telefongebühren, des Benzingelds und was sonst noch so alles jeden Monat

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