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      „Los“ rief Hartmann „wir müssen ihn von der rechten Seite her angreifen.“

      Beyer steuerte das Fahrzeug quer über das Gelände und hoffte, dass der französische Panzer sie nicht unter Beschuss nahm, denn der Panzer III würde dem Gegner dann seine schwächer gepanzerte Seite zeigen.

      „Schneller Beyer“ schrie Hartmann in das Kehlkopfmikrophon „er dreht sich in unsere Richtung. Vollgas!“

      Zwei Sekunden später krachte ein Treffer der 47 Millimeterkanone gegen den Turm.

      „Er schießt, schneller!“

      Der Panzer III erreichte im Gelände eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Km/h, der Char B1 war deutlich langsamer. Dennoch hatte das französische Fahrzeug es geschafft, seine Front dem Panzer III so zuzuwenden, dass seine Waffen den Gegner unter Beschuss nehmen konnten. Mit einem ohrenbetäubenden Geräusch fraß sich das 75 Millimetergeschoss aus der Haubitze in den Motorraum des deutschen Kampfwagens und explodierte dort. Der Panzer blieb mit einem Ruck stehen und sofort kam Brandgeruch auf.

      „Alle raus“ brüllte Hartmann und riss die Turmluke auf.

      Beyer und der Funker kletterten aus den Luken und ließen sich zu Boden fallen, dann robbten sie schnell von dem brennenden Panzer weg. Der Char B1 feuerte weiter mit der 47 Millimeter Kampfwagenkanone auf den Panzer III. Hartmann hatte seinen Oberkörper aus der Turmluke geschoben, stützte sich mit den Händen ab und zog sich ganz heraus. Gleichzeitig hatte der Richtschütze die seitliche linke Turmluke geöffnet und zwängte sich nach außen. Die beiden 7,5 Millimeter MG des französischen Fahrzeugs ratterten ununterbrochen und Hartmann und Reimann waren diesem mörderischen Feuer schutzlos ausgesetzt. Hartmann traf eine Garbe in den Unterkörper, er sackte zusammen und fiel nach rechts vom Panzer herunter. Reimanns Kopf wurde von den Geschossen zerfetzt und er kippte mit dem Oberkörper nach außen, sein Körper steckte noch im Panzer. Der Ladeschütze befand sich in Feuerlee und konnte unverletzt entkommen, auch er presste sich an den Boden und robbte weg. Fred Beyer hörte Hartmann unmenschlich schreien und musste jetzt für sich eine Entscheidung treffen. Mit dem Kommandanten verband ihn schon lange Zeit eine Freundschaft und selbst wenn er gewusst hätte, dass er mit Sicherheit getötet werden würde, wäre er ihm in jedem Falle zu Hilfe gekommen. Hätte er es nicht getan, würde die Erinnerung an diese Situation in der ihm verbliebenden Lebenszeit wie Blei auf seiner Seele liegen. Er kroch zu dem brüllenden Hartmann und sah, dass die schwarze Panzerkombi in der Höhe des Magens aufgerissen und von Blut durchtränkt war. Hartmann schrie mit geschlossenen Augen seine Qual heraus und Beyer gingen die durchdringenden Schreie durch Mark und Bein. Vollkommen panisch versuchte er den Kommandanten an den Schultern zu packen und von dem brennenden Panzer wegzuzerren. In diesem Moment traf eine weitere 75 Millimetergranate den Panzer III und durchschlug die linke Wannenseite. Die Bereitschaftsmunition im Inneren explodierte und der Turm wurde in einer Stichflamme einige Meter weggeschleudert. Fred Beyer traf etwas am Oberkörper, er spürte einen brennenden Schmerz und fiel bewusstlos zu Boden.

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