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unsichtbar so Leib als Füße bleiben,

      So saßen hier die Sünder allerwege.

      Doch wenn sie Barbariccia kommen sahn,

      Verschwanden schnell sie unterm schwarzen Sude.

      Da sah ich, und noch bebt mein Herz davon,

      Der Schatten einen seine Flucht verzögern,

      Wie ein Frosch wohl verweilt, wenn andre tauchen.

      Und Graffiacane, der zunächst ihm war,

      Schlang um den Haken die durchpichten Haare

      Und hob ihn hoch; da glich er der Fischotter.

      Von allen Zehn kannt' ich bereits die Namen,

      Denn aufgemerkt hatt' ich, als Malacoda

      Sie wählt' und dann wenn sie einander nannten.

      Schnell, Rubicante, schlage deine Krallen

      Ihm derb ins Fleisch, daß du das Fell ihm abziehst,

      So schrien einstimmig all die Maledeiten.

      Ich sagte: Meister, wenn du kannst, so sorge,

      Daß ich, wer der Unsel'ge ist, vernehme,

      Der seinen Widersachern in die Hand fiel.

      Da trat mein Führer zu ihm hin und frug

      Nach seiner Heimat ihn; der aber sagte:

      Navarra's Königreich war mein Geburtsland.

      In Herrendienst verdrang mich meine Mutter,

      Weil sie mit einem Schelmen mich erzeuget,

      Der seiner Hab' und sich ein Ende machte.

      Dann ward mein Herr der gute König Thibault,

      Und feil war ich in meines Dienstes Pflichten,

      Wofür in dieser Glut ich Rechnung lege.

      Ciriatto, dessen Maul zu jeder Seite,

      Gleich dem des Ebers, einen Hauzahn vorwies,

      Ließ ihn nun fühlen, wie der eine aufschlitzt.

      Gar schlimmen Katzen war die Maus verfallen;

      Doch Barbariccia faßt' ihn in die Arme

      Und sagte: Fort! so lang' als ich ihn halte.

      Dann wandt' er das Gesicht zu meinem Meister

      Und sagte: Willst du mehr noch von ihm wissen,

      So frag ihn jetzt, bevor er abgetan wird.

      Bericht' uns, sprach Virgil, von den Genossen.

      Kennst unter denen, die im Pech sich bergen,

      Du nicht Lateiner? Jener drauf: Soeben

      Verließ ich wen, der dort herum zu Hause

      Wär' unterm Peche ich, gleich ihm, verborgen,

      So wollt' ich Krallen nicht, noch Haken fürchten.

      Doch Libicocco: Allzulange hatten

      Geduld wir und mit seinem Haken packt' er

      Den Arm und riß ihm eine Muskel aus.

      Auch Draghignazzo wollt' ihn an den Beinen

      Erfassen; doch ihr Hauptmann wandte drob

      Sich rings umher mit zürnender Gebärde.

      Als sie dann etwas sich beruhigt hatten,

      Frug ohne Aufenthalt mein Führer jenen,

      Der traurig noch auf seine Wunde blickte,

      Wer war es denn, den, wie du sagst, zum Unheil

      Du ließest, um ans Ufer hier zu kommen?

      Er sagte drauf: Das war Frate Gomita,

      Der aus Gallura, Rüstzeug jeden Truges,

      Der seines Herren Feind' in Händen hatte,

      Und ihnen tat, daß alle drum ihn loben.

      Er nahm das Geld und ließ sie sich »verkrümeln«,

      Wie er es nennt, und auch in andren Pflichten

      War immer ohne Scheu er jedem käuflich.

      Mit ihm verkehrt zumeist Don Michel Zanche

      Aus Logodoro, und vom Land Sardinien

      Ermüden ihre Zungen nie zu reden.

      Doch seht nur, seht die Zähne den da fletschen!

      Wohl sagt ich mehr, besorgt' ich nicht, er habe

      Im Sinne, übel mir den Grind zu kratzen.

      Da sagt' ihr Führer rasch zu Farfarello,

      Der schlagfertig schon den Blick verdrehte,

      Halt ein und tritt zur Seite, schlimmer Vogel!

      Liegt euch daran, Toscaner und Lombarden,

      Begann beruhigter darauf der Sünder,

      Zu hören und zu sehn, kann ich sie schaffen;

      Nur müssen dann die üblen Krall'n sich etwas

      Entfernen, damit jene sich nicht fürchten.

      Ich aber will, an dieser Stelle sitzend,

      Indem ich pfeife, so wie unser Brauch ist,

      Wenn wer von uns aus diesem Peche auftaucht,

      Für einen der ich bin, euch sieben schaffen.

      Die Schnauz' erhob bei solchem Wort Cagnazzo

      Und schüttelte den Kopf: Seht nur die Bosheit,

      Sagt' er, die der entsann, uns zu entspringen!

      Doch jener, der der Listen Fülle hatte,

      Erwiderte: Nur allzu boshaft bin ich,

      Wenn größres Unheil ich den Meinen schaffe.

      Nicht länger hielt sich Alichino; trotz

      Der andren rief er: Willst du uns entwischen,

      So lauf ich im Galoppe dir nicht nach,

      Nein, überm Pech hin, schlag' ich meine Flügel.

      Verlassen wir den Damm, das Ufer berg' uns.

      Ob mehr du kannst als wir wird dann sich zeigen.

      Ein neues Spiel wirst, Leser, du nun hören:

      Nach jenseits wandten alle das Gesicht

      Und der zuerst, der lautest widersprochen.

      Der Navarrese paßte wohl die Zeit ab,

      Schloß rasch die Beine, und mit einem Sprunge

      Entging er allem, was im Sinn sie hatten.

      Da warf sich jeder das Geschehene vor,

      Und der am meisten, der den Fehl verschuldet.

      Schnell flog er auf und schrie: Da halt' ich dich!

      Doch wenig fruchtet's ihm, denn nicht vermochten

      Des andern Furcht die Flügel einzuholen;

      Als jener tauchte flog er wieder aufwärts,

      Nicht anders wie, wenn niederstößt der Falke,

      Die Ente plötzlich untertaucht, er aber

      Erboßt und müde wiederum emporfliegt.

      Im Zorn, verhöhnt zu sein, flog Calcabrina

      Ihm nach und war, um Grund zum Streit zu haben,

      Daß jener sich gerettet, wohl zufrieden.

      Sobald der Navarres' im Pech verschwand,

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