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keine besonderen Anregungen oder Durchsagen erhalte. So war es auch in diesem Fall, bis ich vor ein paar Wochen einige Male denselben Traum hatte, in dem sich mein Vater von der physischen Welt zu verabschieden begann. Da wusste ich, dass etwas in der Beziehung mit meinem Vater ansteht, dass etwas gereift war, was es nun galt zu ernten.

      Ich wurde achtsamer, was diese Thematik betraf, und hatte einen weiteren Traum.

      Ein Traum

      Träume sind für mich immer schon etwas sehr Wichtiges gewesen. Viele Lösungen habe ich in der Nacht gefunden, und auch viele Erkenntnisse wurden mir über diese Ebene vermittelt. Das ist ein Grund, warum ich sehr gerne schlafe und diese Zeit immer als mein Heiligtum betrachtete, in der ich viel bearbeite und lerne.

      Ich habe bereits schon in einem anderen Buch (Die Kinder der Neuen Zeit, 2001 im Smaragd Verlag erschienen) erzählt, dass meine Tochter Rowena die Vorliebe hegt, sich Hautirritationen zu manifestieren. Immer wieder habe ich mir überlegt, was ich dazu beitragen kann, um dieses zu verändern. Ich weiß, dass auch ich, zwar immer weniger, aber immer noch, ein System bin, das gerne allergisch reagiert, und ich gehe davon aus, dass sie die Affinität - die der Nährboden ist, auf dem sie ihre Erfahrungen aufbaut - von mir übernommen hat.

      Eines Abends bat ich die Engel, mir Informationen zu diesem Zusammenspiel zwischen Rowenas Haut und mir zu vermitteln.

      In dieser Nacht hatte ich einen sehr intensiven Traum von einem Frauenmörder, den man eingegraben hatte, weil man glaubte, er sei tot. Nun entdeckte ich aber, dass er sein „Grab“ zu einem gemütlichen Wohnraum in der Erde umgestaltet hatte: Wunderbar für ihn, denn da jeder dachte, er würde nicht mehr leben, konnte er fröhlich seine Taten begehen, ohne jemals in Verdacht zu geraten. Als er erkannte, dass ich ihm auf die Schliche gekommen war, bedrohte er mich. Rowena war auch bei mir, und ich bekam große Angst um ihr Leben. Voller Panik lief ich herum und versuchte, eine Lösung zu finden. Dann erwachte ich mit klopfendem Herzen und schweißgebadet.

      Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, wollte ich wissen, was dieser Traum bedeuten würde und bat um Unterstützung aus der Geistigen Welt.

      Obwohl ich müde in meinem Bett lag, war ich gleichzeitig hellwach und vollkommen klar, als ich folgende Impulse erhielt: Dieser Traum stand in Verbindung mit den Missbrauchserfahrungen durch meinen Vater. Ich konnte spüren, dass ich ihm in meinen tiefsten Ebenen dafür noch immer Vorwürfe machte und wütend auf ihn war. Ich nahm mein verletztes Inneres Kind wahr, das sich trotzig weigerte, in die Aussöhnung zu gehen. Ich erkannte, dass meine Affinität zu allergischen Reaktionen damit im Zusammenhang stand und dass ein Teil von Rowenas Hautirritationen die Aufgabe hat, mich daran zu erinnern, dass es Zeit ist, die Identifikation mit der alten Geschichte zu lösen. Weiterhin wurde mir bewusst, dass ich immer noch Energien des Schuldigfühlens in mir hielt und mich für diese Erfahrung, die ich gemacht hatte, schämte.

      Sofort verband ich mich mit den Engelebenen und bat meinem Inneren Kind zu helfen, die Bereitschaft zu entwickeln, das Alte aufzulösen. Auf die Frage, was es dazu brauche, sagte es: Anerkennung.

      Dieses Wort löste wieder eine Welle von Erkenntnis aus. Dieser Wunsch nach Anerkennung, nach Bestätigung, förderte in mir eine Energie des Perfektionismus, der geboren worden war aus der Angst, nicht zu genügen oder etwas falsch zu machen bzw. zu versagen. Daraus resultierte eine immer noch vorhandene Unsicherheit bei machtvollen oder autoritären Menschen. Und der Schlüssel zu all diesen Energien war die Sehnsucht meines Inneren Kindes, anerkannt zu werden als das, was es war, und nicht über die persönlichen Grenzen hinweg benutzt zu werden.

      Dann schlief ich wieder ein, und als ich mich am nächsten Tag mit diesen Informationen beschäftigte, bekam ich den Impuls, diese Erfahrung durch ein Buch mit anderen Menschen zu teilen.

      Die Reise einer Seele

      Bevor die Seele sich entscheidet, auf diese Erde zu kommen, ist sie eins mit der Quelle allen Seins, mit der Liebe. Und sie selbst ist durch und durch Liebe. Sie ist ein Tropfen Liebe im unendlichen Ozean. Nun tauscht sie sich mit anderen Liebestropfen aus, und gemeinsam gebären sie Ideen und entwickeln spannende Abenteuer, die es zu erfahren gilt. Dann geht der Seelenliebestropfen auf die Reise und kommt an einem kosmischen Kaufhaus vorbei: Dort sind alle bisherigen Erfahrungen, die je eine Seele gemacht hat, vorrätig. Hier gibt es alles und noch viel mehr, als du dir vorstellen kannst. Blaugrüne Mäntel, karottenfarbene Hüte, gestreifte Socken, geringelte T-Shirts, blau-weiß karierte Unterwäsche, einfach alles. Jedes Kleidungsstück und Accessoire stellt die Erfahrung einer Seele dar, die inkarniert war. Und auch alle Erfahrungen, die noch nicht gemacht wurden, sind dort als Kleidungsstück erhältlich. Denn es handelt sich ja um ein kosmisches Kaufhaus und deshalb ist das Warenangebot nicht an Zeit und Raum gebunden. Hier arbeiten viele Engel, und auch die Meisterebenen sind hier oft zu Besuch.

      Die Seele geht nun durch die unzähligen Etagen und fährt mit den kosmischen Rolltreppen, die gleichzeitig nach oben und nach unten fahren, und sieht sich verschiedene Modelle an. Sie möchte ja passend gekleidet sein, wenn sie auf den Planeten Erde reisen wird. Sie probiert die Hose der Gutmütigkeit, den Mantel der Angst, die Kappe der Freude, mit den Schuhen des Missbrauchs. Sie probiert das Hemd des Vertrauens und nimmt die Tasche des Zweifels mit sich. Sie probiert viele verschiedene Kombinationen aus. Sie steht sehr lange vor dem Spiegel, und immer wieder wechselt sie etwas aus.

      Auch andere Seelen sind hier, um ihre Kleidungsstücke auszuwählen. Gerne unterstützen und beraten sie sich gegenseitig, und auch die Engel und Meister stehen mit Rat und Tat zur Seite. Perfekt. Die Freude ist groß. Endlich passt alles zusammen, von oben bis unten, und die Seele ist schon voller freudiger Aufregung, diese Kreation auf die Erde mitnehmen zu können, um sie dort zu tragen. Das ist für die Seele wie das Salz in der Suppe. Es ist wie der Text für den Schauspieler, den er braucht, um auf der Bühne stehen zu können. Es ist wunderbar und einzigartig.

      Die Seele freut sich. Sie nimmt die Kleider und das Zubehör gleich mit, und schwupdiwupp wählt sie die direkte Rutschbahn in die Inkarnation auf der Erde. Dort erschrickt sie ein bisschen, aber nur im ersten Moment, denn das Kleid, das sie mitgenommen hat, ist auf einmal viel schwerer, und sie fühlt sich gar nicht mehr so fröhlich. Doch dann erkennt sie, dass das Kleid nicht festgewachsen ist, sondern Knöpfe hat, die sie öffnen kann, Reißverschlüsse und vieles mehr. Somit wird das Tragen wieder luftiger und lockerer. Und die Freude am Sein kehrt für die Seele zurück. Sie beschließt, sogar die Stiefel auszuziehen und schickt sie per Engelpost ins Kaufhaus zurück. Immer durchlässiger wird ihr Kleid, bis sie sich entschließt, es ganz abzulegen. Sie fühlt sich so frei.

      Dann hat sie eine glänzende Idee. Sie zieht ihre Kleider wieder an und beginnt sie zu lieben. Und siehe da, sie verändern sich. Sie beginnen zu strahlen und zu leuchten. Sie werden eins mit der Liebe der Seele. Die Seele ist so begeistert von dieser Erfahrung, dass sie beschließt, diese auch mit anderen zu teilen. Auch die anderen Seelen beginnen, ihre leichteren und noch schwereren Kleider zu lieben – und auch diese lösen sich alle auf in der Liebe und werden eins mit der Liebe der Seelen. Und so geht seit dieser Zeit über diesen Erdenstern eine Welle der Liebe von Seele zu Seele, und jeder Mensch kann sich an sein Seelesein erinnern, sein Kleid lieben, es eins werden lassen mit der eigenen Seele und eins werden mit der Welle der Liebe der anderen Seelen.

      In dieser Geschichte stehen das Kaufhaus und die Kleidungsstücke für unsere emotionale Ebene, für die Erfahrungen, die wir dort aus dieser und aus früheren Inkarnationen gesammelt haben.

      Ich bin davon überzeugt, dass es unwichtig ist, welche Erfahrungen wir mit uns tragen. Letztendlich geht es immer wieder darum, die Identifikation mit ihnen zu lösen, damit wir das leben und erleben können, was wir sind: die Quelle allen Seins.

      In alle den Schulungen die wir selbst erfahren und die wir auch an andere Menschen weitergeben, wird uns immer mehr bewusst, dass durch die Identifikation mit der Erfahrung der Schmerz entsteht. Durch das Beharren, dass dieses „meine besondere“ oder „meine schlimme Erfahrung“ war, entsteht Trennung.

      Bereits vor einigen Jahren sagte die Geistige Welt zu uns, dass wir eigentlich auch gar keine Zeit mehr hätten, uns um jede vergangene Inkarnation zu kümmern, uns mit

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