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seines Gehirnes sind in einer Mangelfunktion, und er kann dadurch Recht von Unrecht nicht unterscheiden. Weiter meinte sie, dieses sei so gewesen, als ob ein Kind ein Kind missbrauchte, was keine Entschuldigung sein sollte.

      Meine Mutter bat mich nochmals, nicht in die Rebellion und in das trotzige Schweigen zu gehen, sondern in die Kommunikation, um auch den großen Zorn, der in der gesamten Familie gespeichert sei, durch meine spirituelle Arbeit emporzuheben und aufzulösen.

      Sie bat uns, als Kinder den Vater leben zu lassen durch das Verzeihen, damit seine Vaterwürde nicht gekränkt und nicht zerstört werde, denn das sei sein Lebensstolz und die Energie zum Weiterleben.

      Sie betonte nochmals, dass die Kinder der Neuen Zeit die Energie des Missbrauches nicht mitbekommen und einen energetischen Übergriff verbieten würden. Sie bat mich erneut, meine Kinder vor meiner Trauer und meinem Zorn zu bewahren.

      Dann berichtete sie weiter, dass sie neugierig auf ihre Beerdigung sei und sich im Rahmen des essenitischen Friedensgebetes verabschieden werde. Sie freue sich auch schon auf unser Wiedersehen und versprach, dass wir uns erkennen würden, und sagte mir auch, dass sie als zweite Tochter meiner Tochter wieder inkarnieren würde.

      Abschließend bat sie mich, nicht die Fehler zu wiederholen, sondern neue Wege der Liebe und der Versöhnung zu gehen - im Bewusstsein der Priesterin, die ich in so vielen Inkarnationen gewesen bin und immer noch bin.

      Ein Blick zurück

      Die Botschaft meiner Mutter war für mich, als hätte sie eine Schachtel geöffnet, die ich vor langer Zeit geschlossen und irgendwo in einem hinteren Winkel meines Seins vergraben hatte.

      Das Gespräch war eine Bestätigung für mich gewesen für etwas, was ich lange Zeit geahnt hatte.

      Als Jugendliche hatte ich immer wieder Wahrnehmungen gehabt, wie die Energie und die Hände meines Vaters in mein Sein eindrangen. Ich empfand dieses als äußerst unangenehm. Ich ärgerte mich darüber sehr und jagte ihn fort. Manchmal hatte ich auch Träume, in denen ich sah, wie sich ein Schleier öffnete und mein Vater ebenfalls auf mich zukam; meine Mutter schrie, und der Vorhang der Erinnerung ging wieder herunter.

      Als ich mich weiter mit Selbsterfahrung und -erforschung beschäftigte, nahm ich auch Einzeltherapiesitzungen und an Seminaren teil, die meine Vermutung des sexuellen Missbrauches nährten. Doch ich hatte nur eine Ahnung, keine Bestätigung.

      Dann besuchte ich eine meiner ersten Channelsitzungen bei einem Medium aus meiner Umgebung. Hier ging es nicht primär darum, Fragen zu stellen, sondern nur Botschaften zu empfangen, die meine Seele im Moment für wichtig erachtete. So erzählte mir mein Hohes Selbst, dass der von mir vermutete sexuelle Missbrauch nicht stattgefunden habe, sondern dass es darum ginge, mich der Klärung der Beziehung zu meiner Mutter zu widmen und ihr in diesem Zusammenhang die Ängste zurückzugeben, die ich von ihr übernommen hatte und für sie lebte.

      Ich habe dieses getan, wenngleich ich mich etwas wunderte, dass die Aussage so nicht meiner Wahrnehmung entsprach. Doch später erkannte ich, dass es auch für Channelings eine bestimmte Zeitqualität gibt. Es wäre zu früh gewesen, damals bereits die Bestätigung zu erhalten, denn ich hätte trotzigen Widerstand geleistet und die Heilung dadurch um vieles erschwert. Zuerst musste ich mit der Wesenheit meiner Mutter Frieden schließen, bevor das Wissen über die Beziehung zu meinem Vater reif war, von mir in Empfang genommen zu werden, bzw. bis ich reif genug war, in dem jetzigen Bewusstsein damit umzugehen.

      Im Laufe der Zeit und durch die Schulung meiner Wahrnehmung konnte ich beobachten, wie mein Vater grundsätzlich bei weiblichen Wesen in seiner Umgebung einen energetischen Faden sponn aus seinem Sein, im zweiten Chakra andockte und Energie sammelte. Ich dachte mir, dass dies eine Erfahrung war, die auch ich erlebt hatte und dass daher meine Empfindungen gekommen waren.

      Dieses Energiefäden zu ziehen, um Energie zu erhalten, tat mein Vater nicht deshalb, weil er „böse“ war, sondern weil sein Inneres Kind in einem absoluten Defizit an Liebe war und er, wie viele Menschen, so unbewusst versucht hat, dieses auszugleichen.

      Seit ich auf der Welt bin, hat er versucht, seine Unzufriedenheit und seinen emotionalen Mangel durch Unmengen von Alkohol zu betäuben. Seine Sucht war ein Ausdruck seiner Suche nach sich selbst. Man könnte auch sagen: nach der Liebe.

      Durch sein Trinken, durch die Illusion der Erfüllung seiner Bedürfnisse wurde er immer weniger präsent. Ich hatte sehr oft das Gefühl, als sei er auf diesem Erdenstern nur noch eine physische Hülle, der Inhalt war weit weg. Durch dieses Gefühl, nicht im eigenen Körper zu Hause zu sein, öffnete er vierdimensionalen Wesenheiten, erdgebundenen Seelen, Tür und Tor, und so verstand ich auch, wovor ich als Kind oft Angst gehabt hatte - da er schon damals immer wieder solche Energien einlud, mitzukommen, und diese dann in unserer Wohnung waren.

      Oft war ich wütend auf ihn und seinen Alkoholkonsum gewesen, war zornig, weil ich glaubte, er drücke sich davor, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.

      Manchmal startete ich den Versuch, mit meinen Eltern über uns und auch über meine Gefühle zu sprechen. Doch da auch wir zu einer Familie gehörten die nach dem Motto: „Was hast du, es ist ja eh alles in Ordnung“ lebten, gab ich irgendwann auf.

      In einer späteren Einzelsitzung mit einem anderen Channel erfuhr ich von Hilarion etwas über die Beziehung zu meinen Eltern, die ich aufgrund früherer Leben mitbrachte. Mit meiner Mutter war ich unter anderem in Rom inkarniert, wo ich ein junger Krieger und sie mein Feldherr gewesen war. Deshalb kommunizieren wir immer noch gerne über unsere Solarplexen und spielen Spiele der Macht. Hilarion bat mich, darauf zu achten, wenn ich mit ihr in Kontakt trete, zentriert zu bleiben, damit ich nicht auf diese Energie aufspringe. Für mich wäre es wichtig zu lernen, sie in ihrer Andersartigkeit zu akzeptieren, dass heißt, mich auch nicht darüber zu ärgern, dass sie sich nicht ändern wollte in Bereichen, wo ich der Überzeugung war, dass es ihr nicht gut geht und sie nur dieses oder jenes tun müsste, damit es anders sein könnte. Dieses Wissen half mir in der Folge sehr oft weiter.

      Mit meinem Vater hatte ich u. a. eine Inkarnation in Griechenland, wo er ein begabter Heiler war und ich seine Schülerin. Es brach eine Seuche aus, und ich tat, was ich konnte, um den Menschen zu helfen. Als ich selbst schon sehr ausgezehrt war, wollte ich mich meinem Lehrer zuwenden, doch er war nicht mehr da. Da er gespürt hatte, dass für ihn die Zeit des Aufstiegs gekommen war, hatte er sich, ohne sich von mir zu verabschieden, einfach zurückgezogen. Ich fühlte mich allein gelassen und hatte es ihm nicht verziehen. Hilarion erklärte mir weiterhin, dass es eine große Liebe zwischen der Seele meines Vaters und mir gäbe und diese Inkarnation so etwas wie eine Erholungsinkarnation für ihn ist, weil er sich hier nicht durch „herausragende Leistungen“ weiterentwickeln müsse.

      Ich habe diese Botschaft zur Kenntnis genommen, wenngleich ich sie emotional nicht annehmen konnte. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass irgend etwas noch zu klären, zu wissen, zu tun sei.

      Ich kam zu dem Schluss, dass ich in irgendeiner Form mit sexuellem Missbrauch in Berührung gekommen sein müsste, eventuell durch mein eigenes Erleben, ganz sicher durch Erfahrungen aus vergangenen Leben, die hochkamen, dem ich aber nicht weiter Aufmerksamkeit schenken wollte. Ich arbeitete über Clearings, in denen viel Erlichtung und Erlösung stattfand, und somit wurde dieses Thema von mir ad acta gelegt.

      Wunderbar - nun hatte meine Mutter, diese Akten wieder hervorgeholt, dass heißt, sie waren noch nicht vollständig abgeschlossen, wie ich gedacht hatte.

      Ich wollte ihren Wunsch erfüllen, hatte aber keine Ahnung, wie ich dieses umsetzen könnte. Mit meiner Schwester war es kein Problem, ich erzählte ihr von der Botschaft unserer Mutter. Mit meinem Bruder hatte ich schon seit einiger Zeit keinen Kontakt mehr, und auch ein Gespräch mit meinem Vater konnte ich mir nicht wirklich vorstellen.

      So gab ich dieses Anliegen, wie ich es immer mit für mich unvorstellbaren Angelegenheiten mache, an die Geistige Welt ab. Ich sage dann: Gut, ich bin bereit, dieses in der dritten Dimension umzusetzen, wenn es der Wunsch meiner Seele ist. Ich bitte die Engel und die Weiße Bruderschaft, mir zu helfen, klar zu sehen, klar zu erkennen, wie ich dieses tun kann.

      Und dann lasse

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