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      (1) B Im Falle von Werkstoff-Nichtlinearitäten dürfen die Schnittgrößen eines Tragwerks durch eine inkrementelle Annäherung der Lasten an die Bemessungswerte für die relevante Bemessungssituation ermittelt werden.

      (2) B Bei dieser inkrementellen Annäherung sollten alle ständigen oder nicht-ständigen Lasten proportional erhöht werden.

      (1)B Für Durchlaufträger in Decken von Hochbauten ohne Kragarme, auf die hauptsächlich gleichmäßig verteilte Lasten wirken, ist es ausreichend, die folgenden Lastanordnungen zu berücksichtigen:

       a) die Bemessungswerte der ständigen und nicht-ständigen Lasten (γG Gk + γQ Qk) wirken zugleich auf jedes zweite aufeinander folgende Feld, auf alle anderen dazwischenliegenden Felder wirkt nur die ständige Last γG Gk;

       b) die Bemessungswerte der ständigen und nicht-ständigen Last (γG Gk + γQ Qk) wirken auf zwei beliebig benachbarten Feldern, auf allen anderen Feldern wirkt nur die ständige Last γG Gk.

      Anmerkung 1: a) bezieht sich auf die Feldmomente, b) bezieht sich auf die Stützmomente.

      Anmerkung 2: Es ist beabsichtigt, diesen Anhang zu einem späteren Zeitpunkt in EN 1990 zu überführen.

      Knicken von Bauteilen in Tragwerken des Hochbaus

      BB.1 Biegeknicken von Bauteilen von Fachwerken oder Verbänden

      BB.1.1 Allgemeines

      (1) B Bei Fachwerken und Verbänden darf die Knicklänge Lcr für Gurtstäbe in allen Richtungen und bei Fachwerkstäben für Biegeknicken aus der Stegebene gleich der Systemlänge L angesetzt werden, siehe BB.1.3 (1)B, wenn keine geringere Knicklänge durch genauere Berechnung gerechtfertigt wird.

       Zu Tabelle A.2

      Mi,Ed(x) ist das betragsmäßig größte Moment My,Ed für Cmy,0 und Mz,Ed für Cmz,0, ermittelt nach Theorie I. Ordnung. Für die größte Verformung δx entlang des Bauteils ist bei der Berechnung von Cmy,0 die Verschiebung in z-Richtung infolge My,Ed und bei der Berechnung von Cmz,0 entsprechend die Verschiebung in y-Richtung infolge von Mz,Ed anzusetzen.

       Zu Tabelle B.1 und B.2

      Als Querschnitte sind hier nur I-Querschnitte und rechteckige Hohlquerschnitte aufgeführt. Jüngere Untersuchungen [K52], [K53] haben die Anwendbarkeit auch für runde Hohlprofile gezeigt.

      Tabelle B.3. Äquivalente Momentenbeiwerte Cm zu Tabelle B.1 und B.2

image

      (3)B Fachwerkstäbe in Stegen können mit einer kleineren Knicklänge als der Systemlänge für Biegeknicken in der Ebene nachgewiesen werden, wenn die Verbindungen zu den Gurten und die Gurte dieses aufgrund ihrer Steifigkeit und Festigkeit zulassen (z. B. falls geschraubt Mindestanschluss mit 2 Schrauben).

      (4)B Unter solchen Bedingungen und für übliche Fachwerke darf die Knicklänge Lcr für Gitterstäbe für Biegeknicken in der Stegebene auf 0,9L abgemindert werden, siehe BB.1.2.

      (BB.1)image

      für Biegeknicken um die v-v-Achse;

      (BB.1)image

      für Biegeknicken um die y-y-Achse;

      (BB.1)image

      für Biegeknicken um die z-z-Achse;

      wobei image in 6.3.1.2 definiert ist.

       Zu Tabelle B.3

      Die Werte Cm gemäß den Formeln wurden für Knicklängen entsprechend den Stablängen entwickelt, vgl. Methode b) nach 5.2.2(7). Für das Ersatzstabverfahren gemäß 5.2.2(8) mit Knicklängen größer als die Stablängen bei verschieblichen Rahmen ist Cm immer zu 0,9 zu setzen, vgl. entsprechenden Hinweis in der Tabelle.

      Die Koeffizienten αs und αh bestimmen sich nach dem Verhältnis der absoluten Momentenwerte für das Moment Mh an der Stützung und Ms in Feldmitte. Falls der absolute Wert von Mh größer ist als Ms, dann gilt αs = Ms/Mh (mit Vorzeichen) und die Formeln in den ersten 3 Zeilen gelten für die Bestimmung von Cm. Im umgekehrten Fall, also der absolute Wert von Ms ist größer als Mh, dann gilt αh = Mh/Ms (mit Vorzeichen) und die Formeln in den letzten 3 Zeilen sind maßgebend für die Bestimmung von Cm. Erläuterungen hierzu auch in [K52].

      Der Begriff „in der Ebene gehalten“ für die Zuordnung der Momentenbeiwerte unten in der Tabelle B.3 ist an dieser Stelle leider etwas unglücklich gewählt. Eigentlich sind hier die Halterungen in Richtung der entsprechenden Querschnittsachsen gemeint.

      (2) B Wird lediglich eine einzige Schraube für die Endverbindungen der Gitterstäbe aus Winkelprofilen verwendet, ist in der Regel die Exzentrizität unter Verwendung von 6.2.9 zu berücksichtigen und die Knicklänge Lcr ist als Systemlänge anzunehmen.

      (1) B Bei Gurtstäben mit Hohlquerschnitt darf die Knicklänge Lcr für Biegeknicken in und aus der Ebene mit 0,9L angenommen werden, wobei L die Systemlänge für die betrachtete Fachwerkebene ist. Die Systemlänge in der Fachwerkebene entspricht dem Abstand der Anschlüsse. Die Systemlänge rechtwinklig zur Fachwerkebene entspricht dem Abstand der seitlichen Abstützpunkte, sofern nicht ein kleinerer Wert durch genauere Berechnung rechtfertigt wird.

      (2) B Die Knicklänge Lcr einer Fachwerkdiagonalen mit Hohlquerschnitt darf bei geschraubten Anschlüssen mit 1,0L für Biegeknicken in und aus der Ebene angenommen werden.

      (3)

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