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7 erotische Sexgeschichten. Regina Stanz
Читать онлайн.Название 7 erotische Sexgeschichten
Год выпуска 0
isbn 9783738068627
Автор произведения Regina Stanz
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
»Na ja ...«, murmelte ich und sah verlegen zu dem kleinen Hocker, auf dem der Kerl seine Sachen geparkt hatte. »Das ein oder andere hab ich schon gesehen ...«
Sara stöhnte auf und lachte dann. »Ich hätte es mir auch nicht verkneifen können an deiner Stelle. Der Typ hatte vielleicht ein Ding, ich kann dir sagen ...« Sie kniff instinktiv die Schenkel zusammen und drückte die Zigarette im Aschenbecher aus. »So einen Riesenschwanz hab ich noch nie erlebt. Aber geil war’s, sauguter Sex! Ich bin mindestens dreimal gekommen.«
Ich staunte. Ich war schon froh, wenn ich beim Sex überhaupt mal kam. Aber gleich dreimal?
»So, und nun bist du dran!«, meinte Sara und stand auf. Ihre Brustwarzen waren immer noch steif und knallrot. Sie schälte sich aus den Dessous und zog die Strümpfe aus, die sie sorgfältig aufrollte. Meine Wangen brannten.
»Also, ich weiß immer noch nicht ...« Sara wackelte mit dem Zeigefinger vor meiner Nase herum. Ich wusste gar nicht, wo ich hinsehen sollte, denn alles an ihr roch nach Sex, und ihre harten Nippel zogen meine ganze Aufmerksamkeit auf sich.
»Nicht kneifen! Wir haben das abgemacht – ich hab meinen Teil erfüllt, zu meiner vollsten Zufriedenheit, muss ich sagen. Und jetzt bist du an der Reihe. Na los – hast du dir schon einen Kerl ausgesucht?« Sie ging zu ihrem Kleiderschrank und streifte das rote Tüllnegligé ab, um in ein T-Shirt und eine Jeans zu schlüpfen.
Ich schüttelte den Kopf und zuckte hilflos die Achseln. »Ich hatte noch keine Zeit.« Sara strich die langen Haare aus dem Gesicht. »Blöde Ausrede. Ich hab mir schon gedacht, dass du zu feige sein wirst, also suche ich dir einen Callboy aus. Und den musst du dann nehmen. Basta.« Meine Freundin war immer sehr entschlossen, und Widerreden duldete sie nicht. Also ergab ich mich seufzend in mein Schicksal und versprach, mich am Abend auf die Suche zu machen.
Und so hockte ich an jenem Abend in meinem Arbeitszimmer vor dem Laptop, obwohl ich eigentlich viel lieber fernsehen wollte, und stöberte durch diverse Seiten, die lustvolle Freuden versprachen. Allerdings in der Regel für Männer! Die einzigen Callboys, die ich finden konnte, waren schwul. Oder boten ihre Dienste zumindest explizit Schwulen an.
Eine Stunde später landete eine Nachricht von Sara in meiner Mailbox. Ich klickte auf den angegebenen Link und fand mich auf einer schlichten, schwarz gestalteten Homepage wieder, die offenbar privater Natur war. Der Typ hatte ein paar Bilder von sich eingestellt und sah einfach wunderschön aus. Zart und elfenartig, mit tiefschwarzen, längeren Haaren und strahlend blauen Augen, der Körper war muskulös, aber schmal und geradlinig. Sicher war er Turner oder so, jedenfalls wirkten die langgezogenen Muskeln nicht wie aus dem Fitnessstudio. Wow!
Aufgeregt las ich mehrmals nach, ob ich mich nicht verguckt hatte. Dieser Mann konnte sich doch unmöglich als Callboy verdingen! Aber ich hatte mich nicht verlesen, es stand weiß auf schwarz auf seiner Homepage:
»Egal, ob Sie nur eine niveauvolle Unterhaltung wünschen oder ob es um die Erfüllung Ihrer geheimen erotischen Fantasien geht – ich stehe Ihnen gern zur Verfügung. Schreiben Sie mir eine E-Mail mit Ihren Wünschen, ich werde mich bemühen, Ihnen all diese zu erfüllen und Ihnen den schönsten Abend Ihres Lebens zu bereiten.«
Ganz schön große Töne, die der junge Mann da spuckte. Beim Anblick der Seite »Preise und Angebote« verschluckte ich mich vor Schreck an meiner Cola. 250 Dollar für eine Stunde?! Sondertarif 800 Dollar für einen ganzen Abend, von acht Uhr abends bis null Uhr. Übernachtung 500 Dollar extra. Dafür machte er dann aber sogar Frühstück am Morgen. Für die »Boyfriend-Experience«. Aha!
Ich rief wieder bei Sara an, die schon ins Bett gegangen war und mich verschlafen anmaulte. »Ich hab deine Mail gekriegt!«, rief ich aufgeregt und klickte noch immer wild auf den diversen Bildern herum, die der Callboy namens Aaron auf seiner Webseite zeigte. »Der ist wirklich toll, aber unverschämt teuer!« Sara murmelte etwas Unverständliches. Ich glaube, es war so etwas wie »Lass mich in Ruhe, ich bin müde«. Ich ignorierte sie und las laut und deutlich die Preisliste vor. »Unverschämt, oder? Was will er in einer Stunde schon bieten, dass ich dafür so viel Geld ausgeben würde?«
Sara seufzte. »Susan, eine Stunde guter Sex kann besser sein als ein ganzes Leben schlechter Sex«, meinte sie. »Lass uns morgen weiterreden, ja? Ich bin echt fertig.« Dann legte sie auf. Schöne Freundin!
Ich schimpfte und rechnete hastig nach. Eine ganze Nacht inklusive Übernachtung würde also 1.300 Dollar kosten. Mit Frühstück. Haha. Wie viel hatte Sara eigentlich für den Quickie mit dem Typen gekriegt? Ich traute mich nicht, sie noch mal anzurufen, wollte sie aber morgen früh gleich danach fragen.
250 Dollar ...
***
»Es gibt bestimmt auch billigere Kerle«, meinte Sara kauend, als wir am nächsten Tag einen Imbiss zu uns nahmen. »Aber dann kriegst du auch nur einen vom Wühltisch. Klar, oder?«
Ich seufzte. »Ja, schon. Der Typ ist wirklich unglaublich schön, und ich habe noch nie was mit so einem schönen Mann gehabt. Offenbar muss ich wohl tief in die Tasche greifen, um mir so einen leisten zu können ...«
Sara tippte sich an die Stirn und lachte, den Mund voller Nudeln. »Ach, Quatsch! Du würdest dich halt nur nie trauen, so einen Typen anzumachen. Du spielst ja lieber Rührmichnichtan und wartest darauf, dass einer zu dir kommt. Dann sind eben andere Frauen schneller.«
Auch in diesem Fall hatte meine liebste Freundin wie immer recht. Ich sehe zwar nicht schlecht aus, bin aber auch nicht gerade der wandelnde Männertraum, vor allem aber bin ich absolut nicht mutig genug, jemanden einfach anzusprechen. Daher habe ich im Leben immer darauf gewartet, dass einer daherkam und mich eroberte. Ich beschloss also seufzend, mir einmal im Leben einen wirklich schönen Mann zu gönnen, und wenn es der letzte seiner Art sein sollte.
Mein Dispokredit und die Aussicht auf hoffentlich einige verkaufte Bilder bei meiner geplanten Ausstellung gaben gleich zwei Stunden mit Aaron her. Eine Stunde erschien mir zu kurz, und eine ganze Nacht wollte und konnte ich mir dann doch nicht leisten. Also schickte ich entschlossen eine E-Mail an die angegebene Adresse.
»Lieber Aaron, ich habe noch nie die Dienste eines Callboys in Anspruch genommen, aber Neugier und Not trieben mich auf deine Homepage. Ich würde mich freuen, wenn du mir einen Terminvorschlag schickst, ich möchte gern zwei Stunden mit dir buchen. Besondere Wünsche habe ich keine, ich möchte nur behandelt werden wie eine Königin. Mit freundlichen Grüßen Susan Brown«
Der Schritt war gemacht. Mir war etwas flau im Magen, als ich die E-Mail abschickte. Jetzt gab es wohl kein Zurück mehr. Mit einem ausgedruckten Foto des halbnackten Aaron ging ich ins Bett und stellte mir zur Vorbereitung schon einmal vor, wie wir es miteinander treiben würden. Hoffentlich sah er in natura wirklich so gut aus wie auf dem Foto!
***
Ich hatte mich gründlich auf den Abend eingestimmt und mein Outfit schon Tage vorher zurechtgelegt. Und ich hatte mich tagelang meiner Freundin erwehren müssen, die der Meinung war, es gelte gleiches Recht für alle und sie müsse bei meinem Date auch zugucken dürfen.
»Sara, ehrlich, das ist mir zu peinlich!« Ich war verzweifelt.
Und Sara schmollte. »Na toll. Du hast mich doch auch gesehen, und mir ist es nicht peinlich. Ich habe keine Geheimnisse vor dir!«
»Das weiß ich. Aber ich bin anders als du. Bitte lass mich damit in Ruhe! Es wird schon nichts passieren, ich hab ja sogar die ganze Adresse samt Telefonnummer von dem Typen, da riskiert er doch nicht, irgendwie komisch zu werden. Und was soll er schon anstellen – mich vergewaltigen?« Jetzt musste ich doch lachen. Lustiger Gedanke! Eine bezahlte Vergewaltigung ...
Sara war nicht überzeugt, fügte sich aber nach geraumer Zeit meinem Wunsch. »Trotzdem ungerecht«, murrte sie. »Lass wenigstens die Videokamera laufen und nimm das Ganze auf. Dann kann ich es mir später angucken.«