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      Da Maier ganz dringend noch seine Spesen verbraten musste, kehrte er in das Hotel Sonnenhof an der B 8 ein. Das war ein sehr gediegenes Gastronomie Objekt mit mehr als gutbürgerlicher Küche. Aber Papa Staat zahlte ja. Des Kaisers Rock ist eng, aber warm. Einer Eingebung folgend fragte er nach Hotelgästen der letzten Tage. Und siehe da, die beiden aus dem Nahen Osten waren tatsächlich dort abgestiegen. Sie hatten Besuch von einem Landsmann, jedenfalls unterhielten sie sich in ihrer Muttersprache. Soweit erinnerte man sich. Mit dem Personal sprachen sie in Englisch. Am Tag und zu der Zeit des Mordes waren sie im Hotel. Sie hatten sich frühzeitig auf ihre Zimmer zurückgezogen. Nein, niemand hat gesehen, dass sie das Haus verlassen hätten. Nur die Tatsache Libanese zu sein, ist aber nicht strafbar. Jedenfalls nicht in Deutschland. Und in einem Hotel zu nächtigen ist auch nicht verboten. Libanesen gelten als erstklassige Kaufleute. Ja man sagt ihnen nach, sie hätten das Geschäftemachen erfunden. An der Levante führten jahrtausendalte Handelsrouten vorbei. Möglicherweise waren sie auch nur zufällig aus geschäftlichen oder familiären Gründen zur Mordzeit in Weyerbusch, wo das gestohlene Pizzataxi abgefackelt aufgefunden wurde. Man könnte die deutsche Botschaft oder das französische Konsulat in Beirut um Amtshilfe bitten, doch mit welcher Begründung?

      Bild 201279 - Dieses Bild ist aus diesem Werk.Die Frage, ob einer von ihnen Hans Bückler erschossen hätte, würden sie vermutlich verneinen. Und objektive Beweise waren zur Zeit Mangelware.

      Also nur eine Spur, aber kein hinreichender Tatverdacht. Da bis dato auch noch kein Motiv erkennbar war. Jedenfalls hatte man ihre Identität.

      "Verdammt, alle haben ein Alibi, die mit dem Opfer in Verbindung gebracht werden können!" Ilse klang enttäuscht.

      "Alle haben ein Alibi, bis auf das Mordopfer!" Stift-Maier1 lachte über seinen eigenen Scherz, den er für gut hielt. Aber auch nur er. Hätte er mal gewusst, wie nahe er an der Wahrheit war. Viele Dinge sind einfach, wenn man die Lösung kennt. Aber so lag alles im Dunkel.

      "Wir geben die Leiche frei! Mal sehen, wer so alles zur Beerdigung kommt.

      Außer der Schwägerin und deren Tochter gibt es wohl keine Verwandten. Diese sogenannte Amical will sich wohl um die Beisetzung kümmern und die Kosten übernehmen. "Treue bis in den Tod". Ich halt nicht viel von so einem Scheiß. Parolen sind die Wiese der Dummen. Letztendlich sind alle Menschen Egoisten." Damit verließ der Kriminalhauptkommissar das Büro.

      Wahl des Friedhofes

      Die Beerdigung sollte in Halscheid stattfinden. Ein kleines Kaff, fünf Kilometer hinter Rosbach in Richtung Waldbröl. Mein Halbbruder hatte sich beim Pfarrer eingesetzt. Obwohl Hans mit Sicherheit kein Kirchgänger war, so war er doch eine Seele, die zu Mutter Kirche zurückkehrte. So was konnte Roman gut. Der war der geborene Verkäufer. Fing der an zu labern, kaufte man ihm was ab, nur um endlich seine Ruhe zu bekommen. Und als Wahl-Windecker sollte Hans seine letzte Ruhe auf diesem schönen Waldfriedhof haben. Wo Argumente fehlen, hilft manchmal auch eine kleine Spende, besonders in einer klammen Gemeinde. Jedenfalls hatte er es geschafft.

      Mein Name ist Jean. Ich bin Franzose. Mein halbes Leben war ich beim Militär, den Rest bei irgendwelchen Sicherheitsdiensten. Mit 18 Jahren hatte ich die Wahl, entweder Knast oder RPIMA. In unserer Region gab es keine Arbeit für junge Burschen. Die meisten wurden kriminell, dealten, brachen in Villen ein oder klauten Autos. Ich entschied mich nach einer Jugendstrafe für das

      1er regiment parachutiste infanterie de marine. Der Standort war Bayonne, Département Pyrénées-Atlantiques. Ich brachte es immerhin zum Caporal-Chef, flog dann aber raus, weil ich mit Vorgesetzten nicht gut klar kam. Besonders nicht mit einem, der hat nun eine gebrochene Nase. Ein Kumpel empfiehl mir die Fremdenlegion. Dort würde meine Dienstzeit irgendwann mal mitgezählt.

      Das war vorteilhaft für die Pensionsansprüche. Schließlich musste man auch an später denken. Wer nicht vorher erschossen wurde, musste später auch was zu essen haben. In der Legion fliegt man nicht raus, wenn man einen Vorgesetzten haut. Die schlagen einfach zurück, und das können die recht gut. Es gibt relativ einfache Regeln. Einmal kapiert kann man auch da Karriere machen. Das Essen war auch besser. Die haben sogar ein eigenes Weingut. Bei Puyloubier, dort im Süden ist das Altenheim der Legion. Ja, Legion Patria Nostra, die Legion ist unsere Heimat. Da finden streunende Hunde und heimatlose Vagabunden ein Zuhause.

      Nun waren wir aber in die Jahre gekommen. Man traf sich noch zu Kameradschaftstreffen, aber immer öfter zu Beerdigungen. Was der Krieg nicht schaffte, schafft die Zeit. Die Zeit ist eh der schlimmste Killer, ihr entkommt keiner. Vermutlich ist das die einzige Gerechtigkeit auf dieser schönen Welt.

      Also kamen wir nach Windeck, um uns von Hans zu verabschieden. Ich brauchte noch eine Unterkunft. Bei meiner Halbschwägerin konnte ich diesmal nicht nächtigen. Die war noch sauer, weil ich Roman einmal mit "Kèpi blanc" abgefüllt hatte, unser Spezialgetränk nach unserer Kopfbedeckung benannt. Das ist 1/3 Pastis, 1/3 Wodka und 1/3 Ziegenmilch. Haut jeden um. Besonders Neulinge kotzen dann mehrere Tage lang. Das fand die gar nicht lustig. Also musste ich mich noch nach einem Zimmer umsehen. Die Trauerfeier sollte in Burg Mauel bei Rosbach stattfinden. Ein ganz tolles Ausflugs-Restaurant. Da hatte schon Napoleon eine Präfektur drin. Das wäre dann ja wohl auch angemessen.

      Dann harren wir mal auf die Dinge, die da kommen werden.

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