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hereinkam, klingelte das Notruftelefon unserer Rehkitzrettung. „Unbekannter Anrufer“ stand auf dem Display. Ich nahm das Gespräch entgegen. Umgehend krächzte mir Zwilles Stimme ins Ohr: „Hier hinten sitzt ein Reh auf meinem Acker! Wenn de nicht sofort herkommst und dit holst, dann fahr ick dit Vieh platt!“ Vermutlich hatte Zwille nicht mitbekommen und auch nicht damit rechnen können, dass Frederik gerade in diesem Moment nach Hause kam. Da Frederik nur ein Gekrächze am Telefon mitbekommen hatte, erzählte ich ihm natürlich gleich von Zwilles Äußerung. Zwille wusste ja, dass ich in der Wildtierrettung aktiv war und egal welche Differenzen es auch zwischen uns gab, ich hätte einem hilfsbedürftigen Tier keine Hilfe verweigert, nur weil Zwille das Tier meldete. Das Tier kann schließlich nichts für menschliche Differenzen. Wir gingen also nach hinten auf den Acker, der gleich neben unserem Grundstück liegt. Zwille stand vor seinem Traktor und guckte in unsere Richtung. Er schien schon auf mich gewartet zu haben. Doch scheinbar wartete er wohl auf mich alleine und war richtig überrascht, dass Frederik dabei war. Wir schauten uns um und hielten nach dem angeblich verletzten Tier Ausschau. Wir zogen die Schultern hoch und breiteten die Arme fragend aus, während wir zu Zwille schauten und nach einem Hinweis fragten, wo das Tier denn sei. Zwille jedoch fuchtelte nur wild mit dem ausgestreckten Finger einmal quer über die gesamte Fläche des Ackers. Er zeigte mal da hin und mal dort hin, konnte sich scheinbar nicht entscheiden. Seiner Deutung nach hätte das Tier wohl auf dem gesamten Bereich liegen müssen. Schleunigst sprang Zwille in den Trecker und verschwand. Es war uns beiden glasklar, dass es nie ein hilfloses Tier gegeben hatte, sondern es vermutlich nur ein Versuch war, mich allein an eine abgelegene Stelle zu zitieren. Dieser Vorfall beschäftigte auch Frederik noch sehr lange, bekam er doch nun mit, dass Zwille sich auch nicht zu schade war, eine Notsituation vorzugaukeln, nur um mich in eine Falle locken zu können.

      Zwille legte sich nun neue Verhaltensweisen zu. Wollte er vorher eher verdeckt bleiben, im Hintergrund wartend, beobachtend, unauffällig, so wollte er nun unbedingt gesehen werden. Er ließ keine Möglichkeit aus, mir zu demonstrieren, dass ich ihn nicht aus meinem Umfeld heraushalten konnte. Er fuhr mit dem Auto demonstrativ laut vor dem Haus auf und ab, ließ den Motor aufheulen, bremste abrupt ab, nur um sogleich wieder zu beschleunigen. Er lief oft stundenlang vor dem Haus die Straße auf und ab, ständig einen Fotoapparat in der Hand. Sein Gesicht war beinahe dauerhaft und ständig zu mir gerichtet, provozierend, suchend. Sein Verhalten wurde immer unheimlicher und ich wollte jeden Kontakt mit ihm unbedingt vermeiden. So blieb ich die meiste Zeit des Tages im Haus und vermied es immer mehr, nach draußen zu gehen. Was zunächst wie ein kurzzeitiges Meideverhalten erscheint, war bereits der erste Schritt in die Einsamkeit. Doch das war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst. Hätte ich es gewusst, hätte ich mich vielleicht mehr gewehrt? Beim nächsten Blick aus dem Fenster konnte ich Zwille nicht mehr sehen. Doch die Vergangenheit hatte mir bereits oft genug gezeigt, dass dies nicht zwangsläufig bedeuten musste, dass er auch tatsächlich nicht da war!

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