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gelassen! Trotzdem hat Aramis sie wieder gerettet!“ Seine Tonlage ließ kein Zweifel daran, dass er es nicht verstand und eventuell anders entschieden hätte. Eine Weile herrschte Schweigen. Schließlich wollte Rebecca von den Wölfen erfahren, warum sie diese nicht unterstützt hatten. Die Antwort war simpel, weil sie ihr Leben nicht wegen wertlosen Dämonen hatten riskieren wollen. Wütend sprang Drago auf, er hatte vor auf die Wölfe loszugehen, aber Aramis war schneller. „Wieso schützt du Verräter wie die noch?“, verlangte Drago von Aramis eine Erklärung. Ebenso schüttelte Nora über Aramis Haltung den Kopf. Beschwichtigend legte er Drago eine Hand auf die Schulter, tat aber nichts, außer ihn anzusehen, bis Drago sich genervt umwandte. Anschließend widmete er sich dem Essen. Rebecca lächelte Aramis dankbar an. Doch Dragos Unmut wuchs noch weiter, als sich Rebecca zu den Wölfen setzte, sich um sie kümmerte, sich unterhielt oder auch lachte. So verlief der ganze Tag. Bei Einbruch der Dunkelheit schien Drago zu kochen, erst recht nachdem sich Rebecca dicht an einen der Wölfe zum Schlafen legte. Sie wechselten sich in dieser Nacht mit der Wache ab. Nora wollte aufbrechen, aber Aramis wollte den Wölfen noch die Möglichkeit geben sich am nächsten Tag zu erholen. Sie alle konnten eine Verschnaufpause gebrauchen. Der nächste Tag brachte ein Gewitter mit ordentlich Regen, aber es wurde demnach wärmer. Provisorisch bauten sie sich eine Überdachung. Dies bedeutete aber, dass sie näher zusammen rücken mussten. Wie sehr dies Drago missfiel zeigte sich prompt. Einer der Wölfe hatte Rebecca ein Stück näher zu sich gezogen. Daraufhin beförderte Drago ihn gegen den nächsten Baum. Rebecca fauchte ihn an, was denn sein Problem sei. Kopfschüttelnd über Drago wandte sie sich dem Wolf zu. Wütend stürmte er in den Wald davon. Aramis ließ ihm zunächst Zeit, aber der Tag war weiter fortgeschritten ohne dass er wieder kam. Nora beobachtete, wie so oft, die Situation ohne etwas dazu zu sagen. Rebecca schien sich bei den Wölfen so wohl zu fühlen, dass ihr Dragos Fernbleiben nicht auffiel. Ebenso schien sie die Gesellschaft von Nora und Aramis nicht wahrzunehmen. Es wurde noch dunkler, da entschied Aramis sich auf die Suche zu machen. Seine Entscheidung teilte er Nora kurz mit, dann marschierte er los. Eine Weile war er ziellos durch den Wald gestreift. Inzwischen war er völlig durchnässt außerdem war ihm eiskalt. Gerade als er entschied Hilfe zu brauchen entdeckte er zerbrochene Äste. Vorsichtig schritt er auf diese zu. Im Schnee waren offensichtliche Kampfspuren sowie Blut. „Drago?“, rief er als er sich im Kreis drehte. Plötzlich wurde ihm noch kälter, da waren Zischlaute. Aus dem Dunkeln sahen ihn auf einmal weinrote Augen an, außerdem wurden es mehr. Sie hatten ihn umzingelt. Lächelnd kam einer von ihnen auf Aramis zu. Ohne Zögern griff er ihn an. So leicht würde es Aramis ihm aber nicht machen, doch nach einem Zischen stürzten auch die Anderen auf ihn zu. Es waren zu viele, er hatte keine Chance. Doch da war plötzlich ein Luftzug, der viele seiner Angreifer weg beförderte. Drago stand ein paar Meter entfernt und kämpfte sich zu Aramis durch. Aber die Vampire ließen nicht nach. Ein lautes Zischen, dann hielten die Vampire inne. Alle drehten die Köpfe. Jetzt verstand Aramis warum man sie als Panter-Menschen bezeichnet hatte. Ein Blitz erhellte gerade den Himmel, da stand vor ihnen ein pechschwarzer Wolf, der eher einem Panter ähnlich sah. Daneben eine anmutige Frau, die spätestens wenn sie kämpfte, etwas von einem Panter an sich hatte. Nora zischte erneut, die Vampire tauschten Blicke, offensichtlich waren sie sich unschlüssig. Nora kam auf sie zu, bis sich einer der Vampire ihr entgegen stellte. Jetzt ging alles ganz schnell. Die beiden kämpften in einer Geschwindigkeit, dass es Aramis schwer fiel diesem Kampf zu folgen. Doch zu seiner Überraschung war der Kampf sehr schnell zu Noras Gunsten entschieden. Wieder zischte sie direkt vor dem Gesicht des am Boden liegenden Vampirs. Sie hatte etwas unglaublich furchteinflößendes. Zu Aramis Überraschung ließ sie ihn aufstehen, dann lösten sich alle aus der Kampfposition, neigten die Köpfe und waren genauso schnell verschwunden wie sie gekommen waren. Rebecca war rasch näher gekommen. Sie wollte sich die Verletzungen ansehen, doch Drago lief entschlossen in Richtung Lager davon. Dies schien sie zu irritieren. Nachdem Aramis bestätigt hatte es würde ihm gut gehen, verwandelte sie sich wieder in einen Wolf um Drago zu folgen. Nora hingegen musterte ihn skeptisch, doch auch sie machten sich auf den Rückweg. Wieder zurück war die Situation nach wie vor angespannt. Nora schlug vor endlich weiterzuziehen. Diesmal stimmte Aramis zu, obwohl ihm alles von dem Kampf wehtat. Doch als ihnen die Wölfe folgen wollten stellte sich Aramis ihnen in den Weg: „Jeder macht mal einen Fehler, deshalb nochmal ganz deutlich, wir kämpfen füreinander, unabhängig davon was jemand ist! Solltet ihr diese Einstellung nicht teilen ist es jetzt besser einen anderen Weg einzuschlagen!“ Nach diesen Worten folgte er den anderen Drei. Entschlossen folgte auch Rebecca. Erst nach einer Weile machten sich die Wölfe hinter ihnen bemerkbar, aber es waren nur noch vier von ihnen. Bei ihrer ersten Rast sah Nora besorgt auf Aramis. Den Anderen war es nicht aufgefallen, aber nachdem sie entschlossen zu ihm trat ließ es sich nicht mehr leugnen. „Du blutest und so wie du atmest ist eine Rippe gebrochen!“, stellte Nora richtigerweise fest. Diese Aussage schien Drago und Rebecca aus ihrem stillen Streit zu reißen. Drago wollte wissen warum er nichts gesagt habe und von Nora was sie nun tun sollten. Die Wölfe waren eine halbe Sekunde schneller als Nora, doch dann war sie ebenfalls kampfbereit. Sich vor Aramis aufbauen wisperte sie: „Dämonen, sie nähern sich schnell!“ Tatsächlich traten ihnen fünf Dämonen gegenüber. Nora knurrte, diesmal stiegen die Wölfe mit ein. „Wo ist der Zauberer?“ Aramis war sich nicht sicher, aber es klang nach Maurice. Langsam trat Nora zur Seite. Tatsächlich war es Maurice mit zwei Feuer- und zwei Luftdämonen. Beim Blick auf Aramis lächelte er zunächst, doch da dieser die Augen beim nächsten Atemzug schmerzhaft schloss verschwand es schlagartig. Doch beim Schritt auf Aramis zu zeigten die Wölfe ganz deutlich ihre neu gewonnene Loyalität. „Du bist verletzt Aramis?“ Er nickte lediglich. „Was wollt ihr?“ Drago wollte zum Punkt kommen. Maurice neigte kurz den Kopf, dann sah er einen der Feuerdämonen an. „Ich bin Kilian“, er schwieg kurz. Erst nach Maurice Nicken sprach er weiter: „Mein Vater ist der Dämonenfürst den du gerettet hast. Er ist der Ansicht der König könne in unserer Burg besiegt werden. Der Kampf außerhalb ginge uns nichts an.“ Maurice sprach weiter: „Wir teilen diese Meinung nicht. Deshalb sind wir hier um uns euch anzuschließen!“ Die Wölfe knurrten, ebenso fletschten sie die Zähne. Rebecca verwandelte sich daraufhin. Sie sah zu Drago. „Schluss damit!“, fauchte Nora die Wölfe an, was ihr überraschte Blicke einbrachte. Entschlossen wandte sie sich an den Wasserdämon: „Du kannst ihm helfen, richtig?“ Maurice stimmte zu. „Worauf wartest du dann noch?“ Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Es war schmerzhaft, doch als Maurice fertig war dankte ihm Aramis. „Das beantwortet nicht unsere Frage, ob wir euch begleiten dürfen?“, legte Kilian nach. Wieder machte sich einer der Wölfe bemerkbar. „Hast du es noch immer nicht kapiert?“, fragte ihn Drago. Es dauerte einen Moment, aber dann tat er es einfach. Er zog Rebecca an sich, legte ihr sanft eine Hand an die Wange um sie dann zu küssen. Die Wölfe jagten alle hoch, hielten jedoch inne, da Rebecca ihre Arme um seinen Hals legte. Aramis lächelte. Vorsichtig löste sich Drago von ihr. Ihr lief eine Träne über die Wange, die er entschlossen wegwischte. „Wer ein Problem damit hat, braucht gar nicht auf die Idee kommen uns zu begleiten!“ Er hielt Rebeccas Hand weiter fest, schritt auf Aramis wie auch Nora zu, dann fragte er: „Wollten wir nicht weiter?“ Nora bestätigte dies, ehe sie sie weiter führte. Maurice folgte ihnen sofort. Die Wölfe sowie die Dämonen brauchten noch einen Moment länger, dann waren aber alle dabei. Die Stimmung war jedoch angespannt. Die Wölfe und Dämonen liefen weit voneinander entfernt während sie immer wieder diskutierten. Den genauen Wortlaut konnte Aramis nicht verstehen. Maurice hingegen war neben Aramis. Bis die Sonne aufging liefen sie weiter. Sie waren hauptsächlich bergab gegangen. Hier war der Schnee fast vollständig geschmolzen. Wie üblich führte sie Nora zu einem guten Rastplatz. Doch über die Rast waren die Dämonen irritiert. Entschlossen erläuterte Drago hauptsächlich nachts zu reisen. Die Dämonen teilten ihren Unmut hierüber unmissverständlich, allerdings auf dämonisch, mit. Maurice beruhigte sie jedoch. Die Werwölfe blieben in Wolfsgestalt, wohl aus Misstrauen. Rebecca war traurig darüber von den Wölfen ignoriert zu werden. Drago versuchte sie aufzuheitern, schaffte dies aber nur bedingt. Aramis war zu müde um jetzt was dazu zu sagen, deshalb nahm er sich dies für später vor. Zu seiner Überraschung unterhielt sich Maurice angeregt mit Nora, was ihn so direkt nach dem Aufwachen kurz aus der Fassung brachte. Sie lächelte sogar. Viel reden tat sie jedoch auch bei ihm nicht, was ihn aber nicht zu stören schien. Er wusste, dass es dumm war, aber er hatte sie wirklich gern. Plötzlich war Nora auf den Füßen, auch die Wölfe reckten die Nasen in die Luft. Rebecca verwandelte sich. „Was ist los?“,

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