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die Schnauze in die Höhe gleichzeitig bewegte er seinen Kopf hin und her. Ruhig drehte er den Kopf zu den Anderen. Sie hielten abwartend inne. Aramis überlegte noch wie er diese Situation zu deuten hatte, da drang Kampfgeschrei zu ihnen. „Dämonen“, wisperte Rebecca. Entschlossen begannen die Vier zu rennen. Rebecca verwandelte sich wieder. Die Werwölfe blieben jedoch zurück. Keine Zeit sich hierüber Gedanken zu machen. Vor ihnen erhob sich eine Burg, diese war schwer beschädigt worden. Kurz sah Aramis zum Himmel, aber seine Sorge über die Sonne schien mit Noras neuem Aussehen unbegründet. Überall an und um die Burg züngelte Feuer herum, ebenso schien die Luft zu pulsieren. „Seid vorsichtig, das hier ist gefährlicher als alles bisherige“, befahl Drago. Sein Blick haftete intensiv auf Rebecca. Er hatte Recht. Hier kämpften Feuer- und Luftdämonen gegen absolut fähige Zauberer. Lediglich die menschlichen Soldaten hielten sich aus den Kämpfen raus, erst wenn ein Dämon kampfunfähig war, schlugen sie ihnen die Köpfe ab. Nachdem sich die Vier diesen Überblick verschafft hatten griffen sie an. Im Gegensatz zu ihren bisherigen Kämpfen schienen die Dämonen keinen Wert auf Hilfe zu legen. Denn sie griffen sie an, obwohl Aramis einem von ihnen gerade das Leben gerettet hatte. Lediglich Drago hatte es hier einfacher, dafür hatten die Zauberer ihn genauso im Fokus. Doch Drago war ständig um Rebecca sowie Aramis herum, um sie zu schützen. Dies schien seinesgleichen immer mehr zu stören. Mehrfach wurde er schon angefaucht was er sich dabei denken würde. Aber Drago war es egal. Sie kämpften mit allen Kräften. Auch Nora hatte bereits einiges eingesteckt, was Aramis überraschte. Aus irgendwelchen Gründen hatte er bisher immer angenommen niemand könnte ihr das Wasser reichen. Doch unter diesen Dämonen waren begabte Kämpfer, dazu noch die Zauberer. All das machte diesen Kampf zu ihrem bisher schwersten. Gerade schaffte es Aramis einen Zauberer kampfunfähig zu machen, da hörte er Drago grollen. Er wirbelte herum und wollte zu ihm. Doch Dämonen versperrten ihm den Weg. In der nächsten Sekunde wurden diese Dämonen jedoch durch einen Fluch von den Füßen gerissen. Kurz drehte er den Kopf, um zu sehen, wer diesen gewirkt hatte und erblickte eine Hexe. Ihr Blick war eiskalt. Nun musste er sich entscheiden, die Gunst nutzen um zu Drago zu gelangen oder die Dämonen vor dem sicheren Tod bewahren, indem er sich gegen diese Zauberer stellte. Das Aufheulen eines Wolfes in seiner unmittelbaren Nähe erleichterte ihm die Entscheidung. So schnell er konnte rannte er darauf zu. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis er die Situation begriff. Drago musste gegrollt haben, weil die Dämonen Nora zu Boden gedrückt hatten, unfähig sich zu bewegen. Im Gegenzug war Drago selbst von Zauberern schwer verletzt worden, immer weiter schlugen sie auf ihn ein oder wirkten Zauber. Nora ging es nicht besser. Flammen verbrannten sie immer wieder an unterschiedlichen Stellen. Rebecca versuchte verzweifelt sich durchzukämpfen, doch kaum hatte sie die Dämonen besiegt waren Zauberer da. Hier hatte sie sichtlich Mühe. „Ihr solltet euch eurem Schicksal fügen!“, fauchte ein Zauberer, doch der Dämon ihm gegenüber belehrte ihn eines Besseren. Mit wenigen Handbewegungen ging er in Flammen auf. Er musste seine Freunde retten und zwar jetzt. Kaum hatte er einen Schritt gemacht riss es ihn von den Füßen. Eine Druckwelle brachte alle aus dem Gleichgewicht. Dies war eine Chance für Drago sowie für Nora, doch eine zu kurze. Erst jetzt drehte er den Kopf um zu sehen wer diese Druckwelle erzeugt hatte. Dort stand wieder diese Frau, diesmal mit zwei Männern. „Amateure!“, fauchte sie, „bringt es zu Ende oder ihr werdet euer Versagen erklären müssen!“ Diese Drohung schien alle anzuspornen. Sie selbst kämpfte ebenfalls oder viel mehr tötete. Bis sich ein Schrank von einem Feuerdämon ihr entgegenstellte. Zur Überraschung vieler belächelte sie ihn lediglich amüsiert. Er griff sie an. Er wäre ihr körperlich sicherlich überlegen gewesen, aber ihre Zauberkräfte schien sie perfekt zu beherrschen. Er versuchte sie zu schlagen, zu treten, mit Feuerbällen, Feuerwänden oder sonst irgendetwas zu treffen, doch sie blockte dies ab oder wich aus. Ihre Flüche hingegen zeigten Wirkung, auch wenn nicht jeder traf. Peinlich genau achtete sie darauf nicht in seine körperliche Reichweite zu gelangen. Diese Szenerie schienen alle gespannt verfolgt zu haben. Bis der Dämon schließlich nach dem nächsten Fluch erstarrte, sie zog ein Messer, kam langsam auf ihn zu. Bevor sie ihn erreichte drehte sie sich um, sie fauchte: „Nun tötet diesen ganzen Abschaum endlich!“ Jeder Zauberer bewegte die Finger für einen Todesfluch, auch die, die bei seinen Freunden waren. Die Hexe drehte eine Pirouette mit dem Messer in der Hand, um es dem Dämon ins Herz zu rammen. Für Aramis war es als würde alles in Zeitlupe ablaufen. Er schloss die Augen, versuchte sich an dieses Gefühl zu erinnern und da war es. Die gefühlten hundert Ameisen liefen über seinen Körper, er breitete die Hände aus, bewegte die Finger, öffnete ruckartig die Hände sowie zeitgleich die Augen. Es beförderte alle Zauberer weg von ihren Opfern, aber die Hexe blieb auf den Füßen. Es dauerte einen Moment bis sie ausmachen konnte woher dieser Zauber gekommen war. Sie kochte vor Wut. Sofort befahl sie seinen Tod. Jetzt oder nie, dachte sich Aramis. Er stürzte auf sie zu, ehe der Rest reagieren konnte, entwendete ihr das Messer um sie mit diesem zu töten. Ein kurzer Aufschrei, dann fiel sie rücklings um. Er verharrte einen Moment in dieser Position. Sein Atem raste. Sein Blick ruhte auf der Hexe, ihr Blut hatte einen schwarzen Schimmer, ihm wurde schlecht also wandte er sich ab. Noch einen Moment versuchte er seine Atmung zu beruhigen ehe er aufstand. Entschlossen sagte er: „Lasst meine Freunde frei oder ihr liegt daneben! Egal was ihr seid, ob Dämon, Zauberer oder Mensch!“ Es dauerte nur wenige Sekunden da befahl der Dämon, dem Aramis eben das Leben gerettet hatte auf dämonisch den Tod aller Fremden in seiner Burg. Dies war ein Fehler, wie der Dämon umgehend feststellen musste. Aramis zog das Messer aus der Brust der Hexe und griff den Dämon ohne Umschweife an. Er war zu schnell für den Dämon. Ob es daran lag, dass er viel trainiert hatte oder weil er noch immer diese Art Energieschub fühlte wusste er nicht. Jedenfalls kamen dem Dämon zwei weitere zur Hilfe, so dass Aramis seine Freunde aus den Augen verlor. Mehr noch, er musste sich so sehr auf den Kampf gegen die Dämonen konzentrieren, dass er nicht mehr mitbekam was um ihn herum passierte. Seinen ursprünglichen Gegner hatte er inzwischen schwer verwundet, immer wieder hatte dieser sich zurückgezogen. Doch auch er selbst hatte einiges einstecken müssen. „Genug!“, grollte die Stimme seines Hauptgegners. Endlich konnte Aramis durchatmen sowie sich umsehen. Die Dämonen hatten ohne die Hexe die Oberhand bekommen. Ihre Angreifer waren entweder tot oder geflohen. Drago lag allerdings regungslos auf dem Boden. Nora und Rebecca hielten die Dämonen in einer Art Feuerring eingekesselt. Beide konnten sich nicht von der Stelle bewegen. Rebecca, inzwischen in Menschengestalt, starrte nur zu Drago. Noras weinrote Augen hafteten ausschließlich auf Aramis. Alles war angespannt. Der Dämon musterte Aramis, kam langsam auf ihn zu, dann sprach er auf dämonisch: „Du verstehst mich?“ Aramis nickte lediglich. Das Atmen fiel ihm schwer, vor allem weil er sah, dass all seine Freunde verwundet waren. „Du sagtest deine Freunde?“ Erneut nickte er. „Ein Vampir, ein Werwolf und ein Dämon?“ Jetzt baute sich Aramis auf, trat ein paar Schritte auf ihn zu ehe er knurrte: „Ja! Ein Problem damit?“ Alle Dämonen tauschten Blicke. „Vampir“, der Dämon wandte sich an Nora, „wieso arbeitet deinesgleichen für einen Zauberer? Ihr seid euch doch sonst für alles zu gut?“ Manche lachten, andere knurrten, doch Nora antwortete vollkommen neutral, ebenfalls auf dämonisch, was viele zu verärgern schien: „Ich arbeite nicht für ihn!“ Der Dämon drehte sich ihr daraufhin komplett zu. „Wir kämpfen gemeinsam, da wir das gleiche Ziel verfolgen!“ Jetzt drehte sich der Dämon überrascht wieder zu Aramis. Weiterhin wollte er wissen um welches Ziel es sich hierbei handle. „Für den Moment das Ziel, dass meine Freunde hier lebend raus kommen!“ Nichts Freundliches war in Aramis Stimme. Erneut sah er zu Drago. „Er ist ernsthaft besorgt um ihn!“, erklärte einer der anderen Dämonen. Wieder wurde Aramis gemustert. „Schickt nach den Wasserdämonen!“, befahl der Anführer, „sie sollen sich beeilen!“ Er machte eine Handbewegung, augenblicklich verschwanden die Feuerkreise. Alle Drei stürmten zu Drago. Sie begannen mit allen Maßnahmen zu denen sie fähig waren. „Komm schon Drago“, versuchte Aramis ihn zu wecken. Wie lange sie alles Mögliche versuchten, aber nichts zu helfen schien konnte Aramis nicht sagen. Nora zischte, da drehte Aramis den Kopf und war kampfbereit. Doch vor ihm standen drei offenbar junge Dämonen. Alle drei mit bläulicher Haut, strahlend blauen Augen, von himmel- bis ozeanblau. Die Haare alle eher dunkel. „Wir wollen ihm helfen!“, erklärte einer von ihnen leise. Zögernd wich Aramis zur Seite. Mit viel Mühe schaffte er es, dass Rebecca die Dämonen machen ließ. Es war sehr spannend. Alle drei bewegten die Hände über Dragos Körper, der Schnee schmolz unter ihren Händen zu Wasser. Sie machten weiter, bis alle Wunden verschwunden waren. Schlagartig setzte sich Drago auf. Die Dämonen wichen weg und Rebecca warf

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