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und wir verloren so ziemlich alles.“

      „Partei-Intrige? Das erinnert mich an das Buch von Heinrich Böll. Wie hieß es doch gleich?“

      „Keine Ahnung!“

      „Ja, Frauen vor Flusslandschaft. In einer Seminararbeit bin ich auf das Zitat gestoßen: „Politik ist hart, ist schmutzig, notwendig – und zum Kotzen.“

      Tom war genervt und entgegnete: „Mir hat keiner den Grund genannt, der ihm alle Ämter kostete. Ich habe nur meinen persönlichen Abstieg vom eigenen Haus in eine Sozialwohnung erlebt. Da war ich zwölf, wie gesagt. Die Freunde waren auch weg.“

      „Gründe für Angst und Selbstzweifel hast du ja genug, aber die kann man überwinden“, meinte Jacko. “

      Tom sagte: „Und was wäre dein Rezept?“

      Jacko antwortete: „Man muss der Ursache seiner Angst nachgehen. Man darf sie nicht verdrängen. Ein Mensch kann seine Angst vor seiner Krankheit verringern, und damit seine Heilungschancen verbessern, sofern er sich mit ihr intensiv beschäftigt, den Ursachen, den Heilungschancen und so weiter. Sobald er das verdrängt, frisst ihn die Krankheit auf.“

      „Das kann man mit meiner Angst nicht vergleichen“ entgegnete Tom.

      Jacko schüttelte den Kopf und sagte: „Doch. Ich erzähle dir dazu mal meine Geschichte. Als ich ein kleiner Junge war, sperrte mich meine Mutter zur Strafe in den Keller, wenn ich was angestellt hatte. Sie kannte meine grenzenlose Angst vor der Dunkelheit. Mein Onkel ärgerte sich über seine Schwester und half mir. Er erklärte mir, warum es die Nacht überhaupt gab, also von der Erdrotation im Sonnensystem, von der dunklen Seite des Mondes und er gab mir den Tipp, herauszubekommen, für wen die Dunkelheit nützlich ist und warum man in der Dunkelheit besser hören kann und so weiter. Ich beherzigte das und dachte an Fledermäuse, die in der Nacht jagten oder an Vampire, Katzen usw. Plötzlich sah ich die Dunkelheit in anderem, größerem Zusammenhang und so verging langsam meine Angst vor der Dunkelheit.“

      Als sie sich wieder der Gruppe näherten, hörten sie erregte Stimmen. Es ging um die "Rotwein-Affäre" des ehemaligen Oberbürgermeisters Dr. Beutel. Er hatte bei einer Reise nach Ruanda - dem armen afrikanischen Partnerland von Rheinland-Pfalz – die Zeche für Wein geprellt und war dann, als der Druck der Öffentlichkeit zu groß wurde, von seinem Amt zurückgetreten. „Der Drecksack“ und „die Sau“ hörte Tom die Leute rufen. Jonny Heuser war einer der Wortführer und verwünschte den Bürgermeister, der die Ärmsten der Armen betrog, um sich den Beutel vollzumachen. Der Wortwitz gefiel allgemein, wie das laute Geschrei zeigte. Die blonde Frau in der Gruppe verteilte Joints. Danach verebbte die Wut. Man besprach eher spöttisch ein laufendes Gerichtsverfahren, das die Korruption von Managern der städtischen Wohnbaugesellschaft aufarbeitete, und zuletzt wurden Meinungen über den Arabischen Frühling ausgetauscht.

      Dabei bekam man Hunger, legte zusammen und schickte einen Pizza und Bier holen.

      Am Ende des Tages stellte Tom fest, dass er mit diesen Leuten besser war, als allein zu sein.

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