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Rubin. Ralf Lothar Knop
Читать онлайн.Название Rubin
Год выпуска 0
isbn 9783753181813
Автор произведения Ralf Lothar Knop
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Ralf Lothar Knop
Rubin
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
XVI
XVII
XVIII
IX
XX
XXI
XXII
XXIII
XXIV
XXV
XXVI
I
Ralf Lothar Knop
Rubin
Roman
Für Hildegard
Wenn jemand ihr nachgibt, wird die Begehrlichkeit gleichsam schwanger und gebiert die Sünde. Und wenn die Sünde ausgewachsen ist, bringt sie den Tod hervor.
(Jak 1,15)
Fäulnis
Du stinkst vor Faulheit!
Wenn es stimmt, dass jeder Mensch sich seine Eltern selbst aussucht, warum habe ich dann meinen Vater erschlagen?
Alma
Nachdem die letzte Kneipe nachts um drei Uhr geschlossen hatte, ging Rubin total betrunken nach Hause. Die Stille in seinem kleinen Zimmer in der Weidenhäuser Straße war für ihn so unerträglich, dass er beschloss, seinem Leben ein Ende zu setzen.
Von einer alten Holzbrücke über die Lahn zwischen Weidenhäuser Brücke und dem Universitätsstadion hatte man einen wunderbaren Blick auf das Landgrafenschloss und die Oberstadt. Dieser Blick sollte das letzte Bild sein, das Rubin von dieser Welt in sich aufnahm, an dieser Brücke wollte er sich aufhängen, endgültig diese grausame Welt verlassen, damit die unerträglichen Qualen endlich ein Ende hatten. Ruhe finden, das war seine einzige Sehnsucht.
Rubin, versau dir nicht dein Leben!
hatte seine Mutter zu ihm gesagt, als er mit seiner ersten Freundin auf sein Zimmer ging. Sie konnte es natürlich nicht ahnen, dass dies der Tag in seinem Leben werden sollte, an dem seine Qualen ihren Anfang nahmen, allerdings auf eine völlig andere Art und Weise als seine Mutter es wahrscheinlich gemeint hatte.
Er hatte Alma, so hieß seine erste Freundin, auf einer Silvesterparty kennen gelernt. Sie hatten die halbe Nacht eng umschlungen miteinander getanzt, dabei hatte Alma, die wesentlich kleiner war als Rubin, ihren Kopf an seine Brust geschmiegt und mit ihren Beinen seinen rechten Oberschenkel eng umschlungen und im Wiegeschritt der Musik und des Tanzes ihre Muschi an seinem Oberschenkel gerieben. Gelegentlich hob sie ihren Kopf und schaute Rubin mit schmachtenden Augen an. Die meisten anderen Jungen hätten sich in dieser Situation wahrscheinlich sehr wohl gefühlt und sich auf das gefreut, was diese Situation eindeutig vorausahnen ließ. Doch Rubin war das, was er da in seiner Hose spürte, außerordentlich unangenehm. Von Anfang an war er hin und hergerissen zwischen dem Verlangen nach Liebe, verbunden mit zärtlichen Blicken und Streicheleinheiten, und der Gier der sexuellen Lust.
Es geht darum, den Menschen die Herrlichkeit des Lebens zurückzugeben. Aber wie ist das möglich in