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Optimismus bitte, an diesem schönen Montagmorgen.“ Genau, das Leben geht weiter, ich muss arbeiten, Geld verdienen, mache mich an die Software für den Verband der Malermeister, bin leicht im Hintertreffen, arbeite durch, konzentriert, so konzentriert wie möglich. Du; du fürchtest mich. Nein. Ich habe keine Angst. Nicht vor dir. Wie könnte ich; „Vicky? Vicky! Was ist eigentlich los mit dir?“ „Was?“ Er zieht sich einen Stuhl heran, beäugt mich neugierig besorgt und ich strenge mich an, hebe meinen Schild.

      „Bist du in Ordnung? Heute Morgen hatte ich Angst, du würdest umkippen.“ „Ich hab verschlafen, Thomas, das versaut mir den ganzen Tag. Ich hasse Stress am Morgen.“ „Rita hat mehrere Male bei euch angerufen. Sie wollte euch zum Essen einladen, Samstag oder Sonntag. Es war niemand da.“ „Wir waren unterwegs. Was, schon so spät?! Ich muss nach Hause. Die Überarbeitung kriegst du per Post, und vergiss meine Ferien nicht.“ „Vicky?“ „Was? Thommy, lieber Thommy, Begleiter meiner Kindheit, bitte, ich brauche keine Mutter, und wenn ich eine nötig habe, lass ich es dich wissen. Geht das in Ordnung? Und tschüss.“

      „Mami? Wo gehen wir hin, wenn wir sterben. Glaubst du, wir kommen wieder auf die Welt?“ „Vielleicht.“ „Und wieso wissen wir dann nicht, wer wir vorher waren, wenn das so ist, und wieso müssen wir überhaupt sterben?“ Wer bist du? Ich kenne dich. So lange schon. Du; „Mami?!“ „Ja.“ „Was ja?“ Konzentrier dich, Viktoria, auf deinen Sohn, er ist hier, hat Sorgen, ist wichtig; „Sami, wir müssen sterben, weil sonst nichts Neues entstehen könnte. Stell dir vor, alles würde ewig leben. Wir müssten uns mit Dinos herumschlagen, mit Drachen, und vielleicht wären wir gar nicht auf der Welt, weil es kein Platz hätte für uns.“ Macht Sinn, doch, wo habe ich das nur gelesen? „Michaels Mutter ist auch gestorben.“ „Wer hat dir das gesagt?“ „Michael. Er hat nach Papi gefragt. Ich kenne das Wort für Tod, vom Game, es ist kill. Dann hat er mir gesagt, dass seine Mutter auch tot ist.“

      Ganz eng sitzen wir, und ich denke an die Zeit ohne Worte. Im Büro hatte ich mich verschanzt, mich mit Bürokraten herumgeschlagen, mit Fábio, und dann hatte Sami angerufen, war nach Hause geschickt worden, weil er sein Turnzeug vergessen hatte. ‚Ich habe ihm erklärt, dass ich die Turnstunde verpasse, wenn ich gehen muss. Ich habe ihm auch gesagt, dass mein Papi gestorben ist. Er hat gesagt, dass das nichts mit meinem Turnzeugs zu tun hat.’ Was tust du hier, Viktoria? Verdammt! Geh nach Hause; und ich hatte Thommy angerufen. ‚Hast du einen Job für mich? Ich schliesse mein Büro, jetzt gleich.’ Er hatte einen, und ich bin nach Hause gegangen und langsam sind die Worte zurückgekommen.

      ‚Wenn ihr keinen Streit gehabt hättet, wäre er auch nicht fort gegangen.’ ‚Vielleicht. Vielleicht wären wir alle zusammen gegangen, wären in dem Auto gesessen, vielleicht wäre er hier geblieben und es wäre ihm hier etwas passiert. Wir können nicht bestimmen, wann wir sterben müssen, Sami, und wenn es geschieht, können wir nichts dagegen tun. Es ist stärker als wir. Wir können uns nur freuen, dass wir leben, weil es so schön ist, trotz allem.’ Sanft streiche ich über sein Haar, und bei jedem Atemzug schmerzt mein verkrampftes Herz. Ich kann sie nicht beschützen, nicht vor allem Schlimmen, Bösen, es ist unmöglich!

      „Kann Michael jetzt zu uns kommen in den Frühlingsferien?“ „Ich weiss nicht.“ „Du musst mit seinem Vater sprechen.“ „Mhm.“ „Hast du seine Telefonnummer?“ „Nein.“ „Aber die von Robin, die hast du doch?“ „Ja, die habe ich.“ „Michael sagt, du kannst seinen Vater heiraten.“ „Wie bitte?!“ „Ja, der hat doch keine Frau mehr.“ „Und ist das ein Grund? Einen Mann zu heiraten, nur weil er keine Frau mehr hat?“ „Wenn er eine hätte, könntest du ihn ja nicht heiraten. Mami! Kannst du nicht mehr denken?“ „Nein, kann ich nicht. Und jetzt ist Schluss. Ich will morgen nicht noch mal verschlafen“, decke ihn zu, küsse ihn Gutnacht, höre das Telefon klingeln, hebe ab, automatisch, auf klingelklangel, denke, dass ich gewisse Mechanismen augenblicklich ausschalten sollte.

      „Erwisch ich dich endlich. Schon das ganze Wochenende versuch ich dich zu erreichen, und der Beantworter war auch nicht an.“ „Mhm.“ „Ich wollte dich ins Kino einladen.“ „Ich war nicht da.“ „Das hab ich bemerkt.“ Er schweigt, ich habe nichts zu sagen; „könnten wir doch nachholen diese Woche. Was meinst du?“ „Lieber nicht. Nicht diese Woche.“ „Wie lange willst du mich eigentlich noch hängen lassen, Viktoria?“ „Wie bitte?“ „Ich war mit dir und den Kindern im Wald, wir haben gefeuert und Würste gebraten und sie hatten grossen Spass.“ „Das war im Oktober und das haben wir auch getan, als Henrique noch lebte.“ „Ja, und meine Gefühle für dich haben sich nicht verändert.“

      Ah Peter, mit dem hungrigen Strassenköterblick; „meine auch nicht, Peti, und wenn dir meine Freundschaft nicht reicht, dann tut es mir leid. Mehr liegt nicht drin. Und das wird sich mit der Zeit auch nicht ändern.“ „Warum nicht?“ Was könnte wohl der Grund sein für meine beharrliche Nichtwahrnehmung von Peter Pan als Mann? Ich habe schon zwei Kinder, und geil finde ich ihn auch nicht. Ich muss es ihm sagen, irgendwann wird er darauf bestehen; „wo warst du übers Wochenende?“ „Hey?! Spinnst du?!“ „Viktoria“, „vergiss es, und wenn du es vergessen hast, ruf mich wieder an. Sonst lass es bleiben. Bis dann.“ Der hat sie ja nicht alle, und das Telefon klingelt, heute ist wohl Zahltag für alle meine Sünden, „was noch?!“

      „Guten Abend.“ „Robin!“ „Ich hoffe, du dachtest an jemand anderen“, und ich lache es weg, das Gejammer des alten Kindskopfs, überlache das Hämmern in meiner Brust, „ja, wie geht es dir?“ „Gut. Ich bin heute in einer Woche in Zürich. Kommst du mit mir Mittagessen?“ „Ja, gerne. Wann und wo?“ „Um halb eins, in der Zunft, und pass auf dich auf.“ Ich will ihn wieder sehen. Das geht nicht. Ich weiss! Ich weiss es ja, gehe in die Küche, trinke Wasser, schaue hinaus in die Dunkelheit. Robin; er könnte etwas arrangieren. Arrangieren? Und dann? Mach dich nicht lächerlich, vergiss es, du hast andere Sorgen. Ja, ich habe andere Sorgen, habe zu tun, werde es vergessen. Bis Montag.

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