Аннотация

Rio-Santos beinhaltet drei Kurzgeschichten, so brutal, gewalttätig, krank und exzessiv, schmutzig, schräg und gemein, so farbig, fröhlich, liebevoll, voller Musik und Lebenslärm, schockierend, berührend, erschreckend und faszinierend wie das Land, wie die Stadt, der sie gewidmet sind. "Pelé ist tot" erzählt von verschiedenen Menschen aus verschiedenen sozialen Klassen, die, im sehr auf Klassenunterschiede bedachten São Paulo der 80-iger Jahre, aufeinander treffen, sich zufällig für kurze Zeit begegnen und zerstören. "Rio-Santos" ist die Geschichte einer Reise von São Paulo nach Rio und zurück, der Reise eines Paares, das dabei ist, sich zu verlieren, wobei die bereits überwunden geglaubten kulturellen Gräben durch die alptraumhafte Rückreise mit voller Wucht wieder aufgerissen werden. "Sampa", ein Kaleidoskop von schrägen Ereignissen, verrückten Begebenheiten und Erlebnissen in der Metropole, von der Stefan Zweig schon 1941 sagte, dass sie kein Bild ergibt, weil sie zu unruhig ist, zu rapid in ihrer Veränderung, Trotz des heiteren Tons ist 'Sampa' auch eine dezidierte Anklage gegen den alles zerstörenden Krebs von Korruption und Vetternwirtschaft.

Аннотация

Schon beim ersten Zusammentreffen von Robert und Viktoria an einer Party in Sao Paulo bemerkt er Spannungen, hört erstaunt zu, wie die Frau, die ihm sofort aufgefallen ist, als käuflich dargestellt wird. Voller Neugierde folgt er ihr, besucht sie am Strand, löst Eifersüchteleien und Erwartungen aus, denen sich Viktoria, erst kürzlich verwitwete Mutter zweier kleiner Söhne, die zum ersten Mal alleine Familie und Freunde in Brasilien besucht, durch eiserne Wahrnehmungsverweigerung entzieht. Selbst an einer Beziehung gescheitert bedrängt der feinfühlige Mann sie nicht weiter, durch seine unaufdringliche Art wächst eine lockere Freundschaft und zurück in Europa besucht er sie erneut, lädt sie für ein Wochenende auf seinen Landsitz ein, wobei er verschweigt, dass er seit Kindheit mit dem Prinzen befreundet und Pate eines seiner Söhne ist. Es kommt, wie es muss, Viktoria und der Prinz erkennen augenblicklich ihre Seelenverwandtschaft, Emotionen brodeln hoch, Roberts Gäste versuchen mit allen Mitteln die unerwünschte Aussenseiterin anzugreifen und blosszustellen. Viktoria, die nichts zu verlieren hat, das Leben dieser Leute am nächsten Tag für immer verlassen wird, lässt sich aus der Reserve locken, tritt prompt in den ihr hingeschobenen Fettnapf und beleidigt unbeabsichtigt die ganze Gesellschaft, allen voran den Prinzen, der ihr amüsiert verzeiht. Mit der Gewissheit, dass er der gesichtslose Mann ihrer Träume ist und es eh nur ein paar gemeinsame Tage und Nächte für sie geben kann, nimmt sie seine Einladung in die Berge an und gibt dort schliesslich seinem Drängen nach, willigt ein, seine Frau zu werden. Und damit beginnt ein Drama, in dessen Verlauf Viktoria vor den sich schliessenden Mauern nach Brasilien flüchtet, sich in einem kleinen Fischernest im Nordosten des Landes versteckt, wo sie Monate später von Robert aufgestöbert wird und es zum Showdown kommt.