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Theodosius der Große wurde lange als ein Herrscher betrachtet, der mit klaren politischen Vorstellungen eine katholische Staatskirche etablierte. Dieses Bild hat in jüngster Zeit aufgrund theologischer und historischer Erkenntnisse neue Farbe bekommen: Die Widersprüche seiner Politik, die Grenzen seiner Wirkungsmöglichkeiten und seine integrativen Absichten treten stärker in den Vordergrund. Hartmut Leppin zeichnet in seiner wissenschaftlich fundierten Biographie Theodosius als einen Kaiser, dessen Politik in einem hohen Maße von Sachzwängen bestimmt war. Der spektakuläre Bußakt von Mailand, bei dem der Kaiser sich scheinbar dem Bischof Ambrosius unterwarf, erscheint so in einem neuen Licht: Er war einer von vielen vorsichtigen Schritten, mit denen der Kaiser sich bemühte, den christlichen Glauben für seine Interessen nutzbar zu machen, ohne sein Seelenheil zu gefährden oder die machtvolle Kirche gegen sich aufzubringen.

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Der bedeutende Theologe Eugen Biser (gest. 2014) entwickelt in Gesprächen mit Richard Heinzmann seine Konzeption einer neuen Theologie. Dabei strebt er keine oberflächliche Modernisierung der Glaubensaussagen an, sondern will die Notwendigkeiten der Gegenwart durch Rückbesinnungen auf die Mitte des christlichen Glaubens verstanden wissen. In dem Gesprächsband, der die Bände »Theologie der Zukunft« und »Mensch und Spiritualität« zusammenfasst, zeigt er Entwicklungsmöglichkeiten für Kirche und Glauben auf. Der lebendige Dialog dreht sich um die Anfragen, die heute an den christlichen Glauben gerichtet werden: Wie müsste ein christliches Menschenbild aussehen? Kann das Christentum den Bedürfnissen der Gegenwart gerecht werden? Dabei spielt besonders die Spiritualität eine tragende Rolle. Immer mehr Menschen suchen nach einem Sinnzentrum für ihr Leben und besonders nach einem Glauben, der ihren Gefühlen und Hoffnungen entgegenkommt.

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Binnen zweier Jahrhunderte entwickelte sich eines der zahlreichen anatolischen Kleinfürstentümer zu einer Großmacht, die den Fluss der europäischen, ja der Weltgeschichte zeitweilig mitbestimmte. Aufstieg und Niedergang des Osmanischen Reiches bis zur Entstehung der türkischen Republik als abschließende Zäsur bilden den Inhalt dieses Bandes. Neben den Hauptfakten der politischen Geschichte finden in diesem klassischen Überblick auch die wichtigsten Perspektiven der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung wie auch Religion und Geisteshaltung des Islam Berücksichtigung.

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Das deutsche Kaiserreich als spätes Produkt der nationalstaatlichen Einigungsbestrebungen war stets ein umstrittenes Thema. Nach einem einleitenden Blick auf Gesamtdarstellungen zur Geschichte des Kaiserreichs und die ihnen innewohnenden verschiedenartigen Deutungsmuster präsentiert Ewald Frie ausgewählte Forschungskontroversen um Einzelthemen: Mögliche Alternativen zur Reichsgründung, die ›Innere Reichsgründung‹, Bismarcks Kolonialpolitik, den Rückversicherungsvertrag und das ›Persönliche Regiment‹ unter Wilhelm II. Selbstverständlich fehlt nicht die Forschungsdiskussion um die deutsche Kriegsschuld, die als ›Fischer-Kontroverse‹ sogar über die Grenzen der Historikerzunft hinaus zu einem emotionsgeladenen Streitthema avancierte. Abgerundet wird das Diskussionsspektrum durch die Frage nach Existenz und Wahlverhalten verschiedener sozialmoralischer Milieus im Kaiserreich sowie nach der Modernität des Wilhelminischen Reichs.

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Das Dritte Reich ist und bleibt die offene Wunde, das zentrale Ereignis der deutschen Geschichte. Immer wieder bewegen die Debatten um einzelne Streitpunkte zum Dritten Reich die Medien und die Öffentlichkeit – der Nationalsozialismus ist noch lange nicht Geschichte. Michael Kißener beschreibt und analysiert die zentralen wissenschaftlichen wie öffentlichen Kontroversen von den Anfängen der Bundesrepublik bis heute. Dabei geht es um die widersprüchlichen Einschätzungen der Person Adolf Hitlers, um die Verantwortung für den Holocaust und die Stellung verschiedener Institutionen und Gruppen zum NS-Staat. Wichtig sind weiterhin die Streitfragen zum Überfall auf die Sowjetunion, zum Widerstand und zu den unterschiedlichen Formen der Vergangenheitsbewältigung nach 1945.

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»Ich habe den Krieg verhindern wollen.« (Georg Elser) München, 8. November 1939, 21.20 Uhr: Eine Zeitbombe explodiert im Bürgerbräukeller und reißt sieben Menschen in den Tod. Doch der, dem der Anschlag gilt, ist früher als geplant aufgebrochen. Noch am selben Abend wird der Hitler-Attentäter Georg Elser an der Schweizer Grenze festgenommen. Wer war der Mann, der Hitler töten wollte? Woher hatte der Schreinergeselle schon so früh die Gewissheit, dass Hitlers Wirken in einem schrecklichen Krieg enden würde? In einem dramatischen Zeitportrait rekonstruiert Helmut Ortner die packende Lebensgeschichte dieses entschiedenen Gegners des Nationalsozialismus. Es ist nicht die Geschichte eines Helden, sondern die eines mutigen Mannes mit einem tragischen Schicksal. Am 9. April 1945 wurde der »besonderen Schutzhäftlings« Georg Elser auf Befehl Hitlers in Dachau durch Genickschuss ermordet – 20 Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner.

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Die Deutung der Person, der Praxis und des Geschicks Jesu von Nazaret bildet das Zentrum des christlichen Selbstverständnisses. Diese Einführung nimmt die aktuellen Fragestellungen wie den jüdisch-christlichen Dialog, die Religionstheologie und die Feministische Theologie zum Ausgangspunkt, diskutiert die wichtigsten Neuansätze und erläutert die biblischen Grundlagen sowie die dogmengeschichtliche Entwicklung. Besondere Beachtung verdient die Darstellung der Bedeutung Christi im abendländischen Denken und der neueren Kontroverse um die Auferweckung Jesu. Die Person Jesu deutet Hoping konsequent von der Gegenwart Gottes bei seinem auserwählten Volk her und eröffnet damit neue Perspektiven für das jüdisch-christliche Gespräch und die kontroverse Frage der Messianität Jesu. Die gute didaktische Aufbereitung macht das Buch zur Basislektüre für Studierende.

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Die Außenpolitik des Deutschen Kaiserreiches ist fraglos eines der zentralen und bis heute umstrittensten Themenfelder der Neueren Geschichte. Die europäischen Rivalitäten, das imperiale Ringen um überseeische Besitzungen und die zunehmende Bedeutung der eigenen Öffentlichkeit für das außenpolitische Handeln brachten Europa auf einen gefährlichen Kurs, der schließlich in den Ersten Weltkrieg mündete. Nach der Entlassung Bismarcks wurden sein hochvirtuoses Bündnissystem und seine defensive Außenpolitik unter der Ägide Kaiser Wilhelms II. grundsätzlich umgebaut: Weltmacht wurde nun zum Ziel erklärt und die Flotte sollte dazu das Instrument sein. Der Band stellt die deutsche Außenpolitik zwischen der Entlassung Bismarcks 1890 und dem Ausbruch des Krieges analytisch klar dar, um dann Kriegsdiplomatie und Kriegsziele bis zum Untergang des Kaiserreichs zu schildern. Ein Band, der die großen Krisen des Hochimperialismus überzeugend erklärt.

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Kriegsverbrechen und Täterforschung, die Perspektive der Opfer und Nachkriegsstrategien beim Umgang mit dem Nationalsozialismus – 20 internationale, renommierte Historiker präsentieren neueste Positionen der Forschung. Jeffrey Herf schildert die NS-Propaganda für die arabische Welt, Jochen Böhler diskutiert neue Forschungen zur Motivation von Wehrmachtsoldaten vor, Christopher Browning und Jürgen Matthäus präsentieren und analysieren Fotoalben des Polizeibataillons 101 im ›Osteinsatz‹, Wolfram Pyta zeigt die Bedeutung Japans für das politische Kalkül Hitlers – die Spannbreite der präsentierten Ergebnisse ist weit und spiegelt das Spektrum jüngster Forschungen zum Dritten Reich wider. Damit ist der Band zugleich eine Bilanz der Bemühungen der Forschungsstelle Ludwigsburg um die Aufarbeitung der Vergangenheit. Mit Beiträgen u.a. von Donald Bloxham, Jochen Böhler, Christopher R. Browning, Martin Cüppers, Jürgen Matthäus, Dan Michman, Gerhard Paul, Wolfram Pyta und Christina Ullrich.

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Vitruvs ›Zehn Bücher über Architektur‹ zählen bis heute zu den klassischen Texten des Altertums. Die Schrift entstand etwa zwischen 33 v. Chr. und 22 v. Chr. Der Autor widmete sie Kaiser Augustus, in dessen Diensten er stand. Vitruvs Lehrbuch ist das einzige uns überlieferte Werk über antike Architektur. Es behandelt die Baukunst im weitesten Sinne, also auch Baumaterial, Farben, Wasserversorgung, Astronomie, Zeitmessung sowie Bau- und Kriegsmaschinen. Der lateinische Text wurde für diese Ausgabe kritisch geprüft und ebenso wie die Übersetzung mit einem umfangreichen Anmerkungsapparat versehen. Eine ausführliche Einleitung, Register und Abbildungsteil runden den Band ab, der weiterhin unverzichtbar für die Beschäftigung mit Vitruv bleibt.