Аннотация

Corine Pelluchon entwickelt eine Tugendethik, die uns hilft, mit den Herausforderungen unserer modernen Gesellschaften umzugehen. Dabei legt sie den Schwerpunkt nicht in erster Linie auf die Prinzipien unserer Handlungen. Vielmehr geht es ihr um unsere konkrete Motivation, um die Vorstellungen und Affekte, die uns dazu bringen, aktiv zu werden. Diese Ethik der Besinnung hat ihre Quelle in den Moralphilosophien der Antike, aber lehnt deren Essentialismus ab. Stattdessen gründet sie sich auf Demut und der Erfahrung der Verletzlichkeit. Wo Bernhard von Clairvaux die Besinnung auf die Erfahrung der Unvergleichbarkeit und somit auf den Glauben stützt, definiert Pelluchon sie über die »Transdeszendenz«. So bezeichnet sie eine Selbstbetrachtung, durch die das Subjekt seine Verbindung zu den anderen Lebewesen wahrnimmt und durch die das theoretische Wissen um die Zugehörigkeit zu einer gemeinsamen Welt zum gelebten Wissen wird. Eine solche Haltung kann dazu führen, sich konkret zu engagieren.

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Wir werden durch die Welt der Natur ernährt: eine Existenzphilosophie für das 21. JahrhundertIn unserem politischen System stehen der Mensch und sein Wohlergehen im Mittelpunkt. Doch angesichts des Klimawandels hat das fatale Auswirkungen. Unter Rückgriff auf die Phänomenologien von Levinas, Derrida und Ricœur entwirft Corine Pelluchon deswegen eine Existenzphilosophie, die nicht nur den Menschen, sondern auch Tierwohl, Ökologie und Umweltschutz im Blick hat.Alles Leben ist wertvoll: ein Plädoyer für einen neuen GesellschaftsvertragLeben heißt «Leben von»: eine Phänomenologie der NahrungPolitik, Ethik und die Irrwege unserer ErnährungEine gemeinsame Welt aufbauen: Partizipation, Demokratie und KulturDenken und Handeln im Einklang mit der Natur: die Grundlagen einer neuen ExistenzphilosophieDie Wertschätzung alles Lebendigen als Chance, die Demokratie neu zu erfindenCorine Pelluchon ist Professorin für Philosophie mit den Schwerpunkten Moralphilosophie, Politische Philosophie und angewandte Ethik. 2020 wurde sie mit dem «Günther-Anders-Preis für kritisches Denken» ausgezeichnet, der herausragende Leistungen im Bereich philosophischer, kulturwissenschaftlicher und politischer Essayistik würdigt.In ihrem Buch «Eine Ethik der Wertschätzung» entwickelte sie aus Sorge um das Lebendige in Zeiten von Massentierhaltung und erschöpften Ressourcen eine universale Tugendethik. Nun folgt mit «Wovon wir leben» das neue Werk der engagierten Denkerin – ein mutiger Entwurf für einen neuen Gesellschaftsvertrag, der allem Leben gerecht wird!

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Hat die Aufklärung für unsere moderne Gesellschaft noch eine Bedeutung?Können wir uns in einer Zeit, die von Nationalismus, Umweltzerstörung, Gesundheitskrisen sowie wachsender Ungleichheit geprägt ist, nach wie vor auf das emanzipatorische Ideal der Philosophie der Aufklärung berufen?Corine Pelluchon ist Professorin für Philosophie mit den Schwerpunkten Moralphilosophie, Politische Philosophie und angewandte Ethik. In ihrem Buch skizziert sie das Projekt einer neuen Aufklärung, die der Gefahr des Zusammenbruchs unserer Zivilisation begegnen soll:Das neue, zukunftsweisende Buch der französischen PhilosophinDie Aufklärung als kritisches Hinterfragen und als ProzessZwischen Universalismus und Geschichtlichkeit: Europa als Erbe und VerheißungTierrechte und Menschenrechte: Wie kann ein neuer Humanismus aussehen?Das Projekt einer demokratischen und ökologischen GesellschaftKönnen wir Freiheiten und ökologische Zwänge in Einklang bringen?In Anerkennung unserer Abhängigkeit von der Natur und den anderen Lebewesen, aber ohne auf philosophisch-wissenschaftliche Rationalität zu verzichten, wendet sich Corine Pelluchon gegen eine Gegenaufklärung, die eine hierarchische oder theokratische Gesellschaft wiederherstellen will. Genauso richtet sie sich auch gegen postmoderne Denker:innen, die postulieren, dass jeder Universalismus notwendigerweise hegemonial ist. Ihr Ziel ist eine demokratische und ökologische Gesellschaft, in der die Herrschaft über andere Menschen und die Herrschaft über die Natur (die Natur um uns und unsere eigene menschliche Natur) ein Ende hat.Nach ihren Werken »Ethik der Wertschätzung: Tugenden für eine ungewisse Welt« und »Wovon wir leben: Eine Philosophie der Ernährung und der Umwelt« erweist sich Corine Pelluchon auch in ihrem neuen Buch als radikale und visionäre Denkerin!

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Corine Pelluchon entwickelt eine Tugendethik, die uns hilft, mit den Herausforderungen unserer modernen Gesellschaften umzugehen. Dabei legt sie den Schwerpunkt nicht in erster Linie auf die Prinzipien unserer Handlungen. Vielmehr geht es ihr um unsere konkrete Motivation, um die Vorstellungen und Affekte, die uns dazu bringen, aktiv zu werden. Diese Ethik der Besinnung hat ihre Quelle in den Moralphilosophien der Antike, aber lehnt deren Essentialismus ab. Stattdessen gründet sie sich auf Demut und der Erfahrung der Verletzlichkeit. Wo Bernhard von Clairvaux die Besinnung auf die Erfahrung der Unvergleichbarkeit und somit auf den Glauben stützt, definiert Pelluchon sie über die »Transdeszendenz«. So bezeichnet sie eine Selbstbetrachtung, durch die das Subjekt seine Verbindung zu den anderen Lebewesen wahrnimmt und durch die das theoretische Wissen um die Zugehörigkeit zu einer gemeinsamen Welt zum gelebten Wissen wird. Eine solche Haltung kann dazu führen, sich konkret zu engagieren.

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Hat die Aufklärung für unsere heutige Gesellschaft noch eine Bedeutung? Können wir uns in einem Kontext von Nationalismus, Umwelt- und Gesundheitskrisen sowie wachsender Ungleichheit nach wie vor auf ihr emanzipatorisches Ideal berufen? Corine Pelluchon skizziert das Projekt einer neuen Aufklärung, die der Gefahr des Zusammenbruchs unserer Zivilisation begegnen soll: In Anerkennung unserer Abhängigkeit von der Natur und den anderen Lebewesen, aber ohne auf philosophisch-wissenschaftlichen Rationalität zu verzichten, wendet sie sich gegen eine Gegenaufklärung, die eine hierarchische oder theokratische Gesellschaft wiederherstellen will, ebenso wie gegen postmoderne Denker*innen, die postulieren, dass jeder Universalismus notwendigerweise hegemonial ist. Ihr Ziel ist eine demokratische und ökologische Gesellschaft, in der die Herrschaft über andere Menschen und die Herrschaft über die Natur (die Natur um uns und unsere eigene menschliche Natur) ein Ende hat.

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Unser politisches System fokussiert auf die Souveränität der Menschen und vernachlässigt dabei die drohende Umweltkatastrophe. Unter Rückgriff auf die Phänomenologien von Levinas, Derrida und Ricœur entwirft Corine Pelluchon eine Existenzphilosophie, die auch Tierwohl und Umweltschutz im Blick hat. Ihre Phänomenologie des «Lebens von» nimmt die Körperlichkeit des Subjekts ernst. Alles, von dem wir leben, ist nicht nur Ressource, sondern Nahrungsmittel; das Bewohnen der Erde ist ein Zusammenwohnen mit anderen Menschen und Spezies. In Anschluss an Heideggers Ontologie der Sorge ist die menschliche Abhängigkeit für Pelluchon kein Zeichen der Schwäche. Stattdessen ist die Tatsache, dass wir durch die Welt der Natur ernährt werden, ein Grund zur Freude. In politischer Konsequenz aus den philosophischen Gedanken schlägt das Buch einen neuen Gesellschaftsvertrag vor, der die Tierfrage und die Ökologie in das Herz der Republik einschreibt und der Demokratie ermöglicht, sich neu zu erfinden.