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Mitten in der NS-Zeit, als die Deutschen Christen das Alte Testament abschaffen wollten, wollte Dietrich Bonhoeffer mit diesem Buch den Psalmen und dem Psalmengebet wieder Heimatrecht in der evangelischen Spiritualität verschaffen. Der Psalter war das Gebetbuch Jesu – wie hat er sie gebetet und was heißt es für Christen heute, die Psalmen im Glauben an Jesus Christus zu beten?
Die Einführung von Peter Zimmerling erklärt die Hintergründe und die bleibende Bedeutung dieser letzten Schrift, die Bonhoeffer noch zu Lebzeiten selbst veröffentlicht hat. Im Anhang gibt ein kurzer Überblick über die wichtigsten Stationen im Leben Bonhoeffers einen Einblick in die großen Themen, die ihn bewegt haben.

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In den Wochen vor und nach der sog. Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30.1.1933 legt Dietrich Bonhoeffer in einer Vorlesung an der Berliner Universität die ersten drei Kapitel der Bibel als Buch der Kirche aus. Er liest die Schöpfungsgeschichte von Christus her und auf ihn hin, weil Christus die Mitte der Weltgeschichte ist. Nicht der Nationalsozialismus, sondern allein Jesus Christus ist der Anfang, das Neue, und damit auch das Ende des Alten.

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"Billige Gnade ist der Todfeind unserer Kirche. Unser Kampf heute geht um die teure Gnade." Für Dietrich Bonhoeffer gibt es keinen lebendigen Glauben ohne Gehorsam. Seit seinem Studienaufenthalt in New York, wo er eine Hinwendung zu einem persönlichen Christusglauben erlebte, sind seine Theologie und Spiritualität geprägt von der Sehnsucht, die Anweisungen der Bergpredigt wörtlich zu nehmen. Die Nachfolge, wie sie die Bergpredigt fordert, zur Mitte und zum Motor seiner Theologie und seines Lebens geworden. Wichtigstes Dokument dieses Strebens ist sein Buch «Nachfolge», eine Auslegung der Bergpredigt, die damals wie heute inspiriert, Jesus zu folgen. Die Einführung von Peter Zimmerling erläutert die Hintergründe des 1937 erstmals erschienenen Buches und zeigt, dass Bonhoeffer Leiter eines Predigerseminars der Bekennenden Kirche wurde, weil ihm damit ein Experimentierfeld zur praktischen Umsetzung seiner Gedanken zur Nachfolge zur Verfügung stand.

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Dietrich Bonhoeffer gründete die erste evangelische Kommunität mit gemeinsamem Leben im 20. Jahrhundert – das Bruderhaus des Predigerseminars der Bekennenden Kirche. In «Gemeinsames Leben», seinem meistverkauften Buch, schreibt er über den Wert gemeinsamer geistlicher Übungen. Dabei zeigt er sich als Pionier der Bibel-Meditation und als Vorkämpfer für die Erneuerung der evangelischen Beichte. «Gemeinsames Leben» – ein geistliches Übungsbuch, das jeder gelesen haben sollte, der in der Gemeinschaft mit anderen Christen lebt – sei es in einer Kommunität, in der Gemeinde, dem Hauskreis, aber auch in der Familie.
In seiner Einführung erzählt Peter Zimmerling vom Leben im Bruderhaus, erklärt die Hintergründe und theologischen Besonderheiten und die Bedeutung für unser geistliches Leben heute.

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In «Schöpfung und Fall» befragt Dietrich Bonhoeffer die Bibel nach Antworten für die drängenden Probleme seiner Zeit. Der Text entstand aus einer Vorlesung, die Bonhoeffer im Wintersemester 1932/33 in Berlin hielt. Er spricht die Machtergreifung der Nationalsozialisten nicht direkt an, doch ist das Thema im Hintergrund deutlich spürbar. Mit allgemein verständlichen Worten diskutiert Dietrich Bonhoeffer die zentrale Rolle Christi für die Bibelauslegung. Damit prägte er die Richtung der gesamten Bekennenden Kirche. «Schöpfung und Fall» wurde gut aufgenommen. Schon 1937 erschien eine zweite, unveränderte Auflage.

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In «Gemeinsames Leben» entwickelt Dietrich Bonhoeffer sein Bild von guter christlicher Gemeinschaft. Am Beispiel des Finkenwalder Predigerseminars der Bekennenden Kirche zeigt Dietrich Bonhoeffer, wie eine Gemeinschaft von Gläubigen und die Gemeinschaft mit Gott praktisch gestaltet werden kann. Dabei geht es Bonhoeffer um mehr, als nur die kleine Gemeinschaft vor Ort. Das Predigerseminar steht beispielhaft für Bonhoeffers Bild von Kirche schlechthin. «Gemeinsames Leben» kann als Anleitung für die Gestaltung christlichen Zusammenlebens gelesen werden. Darüber gibt «Gemeinsames Leben» den Blick frei auf das Denken und die Haltung des großen Theologen Dietrich Bonhoeffer.

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Das Buch der Psalmen ist eines der Kernstücke des Alten Testaments. Dennoch geriet es in der Evangelischen Kirche bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ein wenig in den Hintergrund. Dietrich Bonhoeffer wollte dem «Psalter» in der Tradition Martin Luthers wieder zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Im Buch der Psalmen sieht er nicht weniger als eine «kleine Bibel». Die Lieder und Gebete der Psalmen sind lebensnah formuliert. Sie enthalten alles, was den Menschen bewegt: Klage, Zorn, Angst, Lob, Dank, und Freude. Die große inhaltliche Vielfalt der Psalmen kann jedoch auch verwirren. Deshalb ordnet Dietrich Bonhoeffer die Psalmen zehn Themenbereichen zu. Die Übersichtlichkeit soll das große Potenzial der Psalmen als Gebete gegen Schmerz und Angst wieder mehr Gläubigen zugänglich machen.

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Dietrich Bonhoeffer entwickelt in «Nachfolge» den Gedanken, dass die Kirche nicht nur christliche Gemeinschaft. sondern auch die Verkörperung von Jesus Christus auf Erden sei. Bonhoeffer fordert die Gläubigen auf, ihr Leben in der Nachfolge Christi zu leben, auch wenn sie dies vor schwierige Prüfungen stelle.
Dietrich Bonhoeffer (1906 in Breslau – 1945) war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt.

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Dietrich Bonhoeffers Gebete, Gedichte und andere Texte, die er in der Zeit von 1943-1945 im Gefängnis in Berlin-Tegel verfasst hat, sind nicht nur wichtige Zeugnisse des Widerstands gegen das NS Regime, sie geben dem Leser vor allem Anteil am Geistlichen Leben des Christen Dietrich Bonhoeffer und sind vielleicht die bekanntesten und bedeutendsten Texte von Dietrich Bonhoeffer. Die Haft bedeutete für Bonhoeffer die Trennung von Familie und seiner Verlobten, von Freunden und Weggefährten und auch von seiner Arbeit. In den Gebeten und Gedichten verarbeitet er aber nicht nur diesen Verlust seines bisherigen Lebens – er schaut auf die kommenden Generationen und die Zukunft und weiß sich in allen Kämpfen und Anfechtungen, «von guten Mächten wunderbar geborgen»: «In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht.» In diesem Buch sind die Texte von Dietrich Bonhoeffer ohne wissenschaftliche Erläuterung wiedergegeben, denn sie sind nicht zur Analyse gedacht, sondern zum mitbeten und meditieren. In seinen Einführungen erläutert Peter Zimmerling die zeitgeschichtlichen Hintergründe und die Bedeutung der Beziehung Bonhoeffers zur seiner Familie, zu seiner Verlobten Maria von Wedemeyer und zu seinem Freund Eberhard Bethge. Damit ermöglicht er auch demjenigen Leser, der sich noch nicht intensiv mit Bonhoeffer auseinandergesetzt hat, die Texte tiefer zu verstehen und einzuordnen. Enthält folgende Texte Bonhoefffers: Nach zehn Jahren, Traupredigt aus der Zelle, Gebete für Gefangene, Weihnachtsgruß (1943), Gedanken zum Tauftag von Diedrich Wilhelm Rüdiger Bethge (Mai 1944), Meditationen zu den Herrnhuter Losungen, Gedicht «Vergangenheit», Gedicht «Glück und Unglück», Ausarbeitung über die erste Tafel der zehn Worte Gottes, Gedicht «Wer bin ich?», Gedicht «Christen und Heiden», Gedicht «Nächtliche Stimmen», Entwurf für eine Arbeit, Gedicht «Stationen auf dem Wege zur Freiheit», Gedicht «Der Freund», Gedichte «Der Tod des Mose» und «Jona», Gedicht «Von guten Mächten».

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"Es gibt hier in der Zelle keine größere Freude als Briefe" – Briefe waren für Dietrich Bonhoeffer im Gefängnis eine Art Lebenselexier. Durch die Briefe, veröffentlicht unter dem Titel «Widerstand und Ergebung», konnte Bonhoeffer weiterhin Anteil nehmen am Leben seiner Lieben – seiner Eltern Karl und Paula Bonhoeffer, seiner Verlobten Maria von Wedemeyer und seinem Freund Eberhard Bethge. Und in den Briefen, die Bonhoeffer aus dem Gefängnis heraus selber schrieb, konnte er sich der Außenwelt mitteilen. Persönliches und theologische Überlegungen sind daher in diesen Briefen untrennbar miteinander verwoben. Durch seine Briefen wird sich Dietrich Bonhoeffer im Gefängnis bewusst, dass es nicht um Religion als einen isolierten Bereich des Lebens geht, sondern darum, ganz Mensch zu sein, um ganzheitliche Nachfolge – darum, mit all seinen Bedürfnissen ganz diesseitig an Christi Leben, aber auch an seinem Leiden und Sterben teilzuhaben – und Verantwortung für diese Welt und auch für kommende Generationen zu tragen. Die Briefe an seine wichtigsten Bezugspersonen – seine Eltern, seine Verlobte und seinen besten Freund – sind in dieser Ausgabe erstmalig chronologisch zusammengestellt, denn in «Widerstand und Ergebung» sind seine Briefe an Maria von Wedemeyer nicht enthalten.