Аннотация

Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
Wo nur Birger wieder blieb? Immer öfter sah Ute Deiter auf die Uhr. Was war nur in der letzten Zeit mit ihm los, fragte sie sich. Begann ihre schöne, heile Welt zu zerbröckeln? Ute Deiter war eine junge Frau von einunddreißig Jahren. Hübsch sah sie mit ihren halblangen dunkelbraunen Locken aus. Ihr Leben bestand aus ihrem Mann Birger und den beiden kleinen Töchtern, der achtjährigen Ramona und der fünfjährigen Inka. Birger arbeitete als Ingenieur in einer großen Firma in der Stadt. Er verdiente gut, und sie hatten ihr Auskommen. In ihrer hübschen geräumigen Vierzimmerwohnung am Stadtrand fühlte sich die kleine Familie wohl. Ute Deiter war glücklich und zufrieden in ihrer kleinen heilen Welt. So war es jedenfalls bis vor einiger Zeit gewesen. Bis vor einiger Zeit, das waren ein paar Wochen. Trotzdem kam es Ute vor, als wären Monate vergangen, seitdem sich Birger so verändert hatte. Er wich ihr aus, und das tat Ute weh. Sie konnte es nicht begreifen, denn sie selber war sich nicht bewusst, etwas getan zu haben, was Birger gekränkt haben könnte. Doch genauso schlimm wie das Ausweichen Birgers war sein längeres Ausbleiben nach seinem Feierabend in der Firma. Mal kam er eine Stunde später, und dann wieder sogar zwei oder drei Stunden. Ute wusste nicht, wie lange ihre Nerven diese dauernde Belastung durchstehen würden. Auch an diesem schönen Frühlingstag wartete Ute schon fast zwei Stunden auf ihren Mann.

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Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
Der Januar und mit ihm ein neues Jahr waren ins Land gezogen. Die vergangenen Monate mit sehr kalten und schneereichen Phasen hatten für Dr. Kay Martens und seine Schwester Hanna so einiges an Veränderungen gebracht. Seit gut zwei Monaten wohnten sie nun schon in ihrem neuen Heim, im Doktorhaus, das hinter dem Klinikpark gebaut worden war. Veränderungen hatte es insofern bedeutet, als die Geschwister nun zwar in einem neuen Heim, aber in getrennten Wohnungen lebten. Kay hatte sich für die fünfzigjährige Hella Sandberg entschieden, die ihn und seinen Haushalt versorgte. Die dunkelhaarige, schlanke Hella Sandberg war eine sehr tüchtige und resolute Person, und Kay, der sich sehr rasch an sie gewöhnt hatte, war vollauf mit ihr und ihren Leistungen zufrieden. Doch auch die inzwischen dreißigjährige Kinderärztin Hanna Martens fühlte sich in ihren eigenen Wänden sehr wohl. Sie und ihr Haushalt wurden umsorgt von Jolande Rilla, einer Hauswirtschafterin von zweiundvierzig Jahren. Jolande Rilla war eine vollschlanke, warmherzige Witwe mit fuchsrotem Haar. Hanna verstand sich ausgezeichnet mit ihr. Schon nach dem ersten Monat im Doktorhaus hatte Jolande Rilla Hanna gebeten, sie einfach nur Füchsin zu nennen, da sie immer so genannt worden sei, und so war es dann geblieben. Doch nicht nur im privaten Bereich der beiden Chefärzte der Kinderklinik Birkenhain hatte es Veränderungen gegeben, sondern auch im Bereich der Klinik. So hatten sich die Geschwister dazu entschlossen, einen klinikeigenen Krankenwagen anzuschaffen und außerdem zwei Pfleger einzustellen, um das Pflegepersonal der Kinderklinik zu vergrößern. Es waren Jan Sounders, vierundzwanzig, und Dieter Rösler, zweiundzwanzig Jahre alt. Beide kamen aus Celle und wechselten sich im Tag- und Nachtbereitschaftsdienst ab. Nun stand noch eine Veränderung bevor. Wegen eines Todesfalles in der Familie schied Dr. Hartmut Frerichs nun doch aus. Der bei allen sehr beliebte junge Assistenzarzt würde die Praxis seines verstorbenen Vaters, eine kleine Landarztpraxis in Westfalen, übernehmen.

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Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
Caroline von Birk stand am Fenster des Wohnzimmers und beobachtete mit einem schmerzlichen Lächeln ihre beiden Enkelkinder, die draußen unbeschwert herumtollten, Rachel, sieben Jahre, mit langen schwarzen Zöpfen und die fünfjährige Pola, ein kleines zierliches Mädchen mit kurzem schwarzem Lockenhaar. Ein Jahr war nun schon vergangen seit jenem schrecklichen Tag. Nicole und ihr Mann Achim waren mit dem Wagen unterwegs gewesen. Ihre Tochter hatte hinter dem Lenkrad gesessen, als ein Lastwagen ausscherte und den Wagen rammte. Während Nicole sofort tot war, wurde Achim mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Nach seiner Genesung hatte Achim die Stadt verlassen und seine beiden Mädchen in ihrer Obhut gelassen. Seitdem arbeitete er im Ausland. Hin und wieder kam eine Karte, regelmäßig aber Geld für Unterhalt und Kleidung der Mädchen. Das war alles, was Caroline von Birk von ihrem Schwiegersohn hörte. So war es jedenfalls bis vor zwei Monaten gewesen. Seitdem fehlte jedes Lebenszeichen von ihm. Alles hätte für Caroline von Birk viel einfacher und leichter sein können, denn sie hatte noch eine Tochter, Samantha. Aber mit Samantha, das war eine sehr komplizierte Sache. Vor über sieben Jahren hatten sich Nicole und Samantha beide in Achim Degersen, einen jungen Mann aus ihrem Freundeskreis, verliebt. Zu­nächst hatte alles danach ausgesehen, als würde aus Samantha und Achim ein Paar. Samantha, die jüngere und stillere ihrer beiden Töchter, war überglücklich. Doch irgendwie hatte es Nicole, die robustere und lebenslustigere, geschafft, daß sich Achim ihr zuwandte und sie schließlich geheiratet hatte. Daraufhin war Samantha von daheim fortgegangen. Sie hatte es Nicole nie verziehen, daß sie ihr den geliebten Mann fortgenommen hatte. Alles Bitten Carolines, Samantha solle doch wieder nach Hause kommen, half nicht.

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Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
Ein sanfter Schleier lag noch über der frühmorgendlichen Heide, als Barbara Honert die Haustür öffnete und ins Freie hinaustrat. Das elegante Köfferchen in ihrer Hand wog leicht, denn der Besuch bei Mutter und Söhnchen war wieder einmal kurz gewesen – zu kurz, wie sie nun an deren Gesichtern ablas. «Mami, warum fliegst du nach Rom?» fragte Daniel und rieb sich die verschlafenen Augen, während er zu seiner Mutter hochblinzelte. «Ich fliege heute nicht nach Rom, Dani», sagte Barbara Honert, und ihre gepflegte Hand legte sich einen Moment auf den blonden Lockenkopf ihres kleinen Sohnes, «ich fliege nach New York, und das ist ein bißchen weiter.» «Und warum fliegst du nach Ne…, und warum fliegst du dahin?» Daniels Augen versuchten einen Halt zu finden an der kühlen beruflichen Eleganz eines Kostüms, das in der korrekten Uniformierung der Stewardessen nur schwer eine Beziehung zuließ. Barbara Honert stellte das Köfferchen nun doch noch einmal ab und nahm ihren Sohn, der in seinem verrutschten Schlafanzug neben seiner Omi stand, auf die Arme. «Schau, Mami verdient damit ihr Geld – das verstehst du doch?» Ihr Lächeln, bereits wieder auf den beruflichen Tag gerichtet, war schon etwas fern und flüchtig. Daniels Augen waren sehr blau und sehr fragend, denn er sollte etwas verstehen, was über seine vier Lebensjahre hinausging. Aber Omi sagte immer, daß er ein kluger Junge sei, und unbewußt ahnte er, daß kluge Jungen keine dummen Fragen stellten. Also nickte er und sah seiner hübschen Mutter in das perfekt geschminkte Gesicht. «Na, siehst du», sagte Barbara Honert, und ihre Stimme klang zufrieden. Sie küßte den Kleinen rasch auf seine roten Schlafbäckchen, bevor sie ihn auf den Boden zurückstellte. Und während sie nun eilig das Köfferchen wieder aufnahm, mahnte sie: «Sei bitte lieb und mach der Omi keine Sorgen…» Daniel nickte und griff automatisch nach der Hand Else Honerts, während er seiner Mutter nachsah, die jetzt unverzüglich in ihren Wagen stieg, um ihn auf die Landstraße zurückrollen zu lassen. Von dort hob sich ihre Hand noch einmal winkend zu den beiden Personen hin, die unter der Tür des kleinen Heidehauses standen, bevor das lange Band der Landstraße sie mit rascher Fahrt aufnahm.

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Still und zurückgezogen lebte Roxanne Runge seit ein paar Wochen mit ihrer achtjährigen Tochter Jennifer in ihrem Elternhaus und führte ihrem Vater den Haushalt. Kaum einmal verließ sie das Haus, weil sie die mitleidigen Blicke der Menschen, die sie von klein auf kannte, einfach nicht ertragen konnte. Es war nicht immer so gewesen. Bis vor vier Monaten war sie eine glückliche und zufriedene Frau gewesen. Ein Mann, der sie und den sie liebte, dazu Jennifer, die achtjährige Tochter, eine heile, schöne Welt, die nichts je hätte trüben können, das war ihr Leben. So hatte sie jedenfalls geglaubt. Wie hatte sie eigentlich begonnen? Wie schon oft zuvor gingen Roxannes Gedanken auch an diesem milden Frühlingsabend in die Vergangenheit zurück, und wie ein Film liefen die Ereignisse vor ihrem inneren Auge vorbei. Roxanne Runge stand am Fenster der im dritten Stock gelegenen Wohnung und schaute ungeduldig hinunter auf die Straße. Es war nun schon das dritte Mal in dieser Woche, daß ihr Mann nicht pünktlich von seinem Dienst nach Hause kam. Rüdiger wußte doch, daß sie mit dem Essen auf ihn wartete. An diesem Tag brutzelte das Essen schon wieder seit über einer Stunde auf dem Herd, denn es war inzwischen fünfzehn Uhr vorbei. Es war eigentlich überhaupt nicht Rüdigers Art, wenn er schon mal Überstunden machen mußte, nicht Bescheid zu geben. Und nun in einer Woche gleich dreimal. Um achtzehn Uhr klingelte es an der Wohnungstür. Als Roxanne öffnete, wirbelte ein zierliches Mädchen mit dunklem, naturkrausem Haar in die Wohnung. Es war Jennifer, die achtjährige Tochter Roxannes. «Schau nur, Mutti, was ich heute bei der Inka gemacht habe. Gefällt es dir?» Mit glänzenden Augen hielt sie ein kleines Bastkörbchen hoch.

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Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
Die Stimmung hätte nicht heiterer und fröhlicher sein können. Inka, die jüngere Tochter von Ute und Dr. Klaus Mettner, feierte ihren siebten Geburtstag. Sie hatte ihre besten Freunde und Freundinnen eingeladen. Es waren zwölf Mädchen und Jungen, die zusammen lachten, juchzten und Spiele spielten. Zur Feier des Tages waren auch die Eltern von Ute Mettner aus dem Rheinland angereist. Sie hatten es so eingerichtet, daß sie zwei Tage bleiben und dann weiter gen Norden fahren wollten, um an der Ostsee Urlaub zu machen. Wegen des strahlenden Sommerwetters fand die Geburtstagsfeier in dem großen Garten hinter dem Einfamilienhaus der Mettners statt. Nach der Kuchentafel war Ute Mettner auf die Idee gekommen, das Spiel «Gleich oder Ungleich» zu spielen. Dabei hielt eines der Kinder eine bestimmte Zahl von Perlen in der Hand. Die anderen mußten raten, ob es eine gerade oder eine ungerade Zahl war. Wer sich irrte, mußte ein Pfand abgeben. Auch Dr. Klaus Mettner und seine Schwiegermutter waren später unter denen, die Pfände einzulösen hatten. «Omi, du mußt ein Lied singen», bestimmte das Geburtstagskind und sah mit strahlenden Augen zu seiner Großmutter auf. Die alte Dame überlegte kurz. Gleich darauf begann sie mit klarer Stimme zu singen: «Ich bin das ganze Jahr vergnügt, im Frühling wird das Feld gepflügt. Dann steigt die Lerche hoch empor und singt ihr frohes Lied mir vor – und singt ihr frohes Lied mir vor»