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der gemähte und getrocknete Aufwuchs von Grünland. Es besteht somit im Wesentlichen aus Gräsern und Kräutern.

      Die Qualität des Heus hängt von fünf Faktoren ab:

      1. Die Zusammensetzung der Wiesenpflanzen,

      2. der richtige Schnittzeitpunkt,

      3. die richtige Schnittmethode,

      4. die Art der Trocknung und schließlich

      5. die Lagerung.

      ad 1. Gräser (Obergräser, Mittelgräser und Untergräser; Leguminosen und Kräuter). Leguminosen sind Schmetterlingsblütler (Fabaceae). Zusammen mit den Kräutern nehmen wir sie als Blumen wahr, die eine Wiese ausmachen.

      ad 2. Am frühen Morgen (bei Sensenschnitt) oder am Vormittag einer trockenen und sonnigen Wetterperiode (2–3 Tage, Wind ist gern gesehen). Das Einregnen reduziert den Nährstoffgehalt durch Auslaugen erheblich.

      ad 3. Mit der Sense, dem Balkenmäher oder dem Kreiselmäher werden Wiesen in aller Regel gemäht. Die Sense schont das Schnittgut am besten, zudem können Tiere flüchten. Rotierende Mähwerke sind nicht tierfreundlich. Im Grünland ist die Zugtierarbeit die umweltschonendste Bearbeitung und daher zu fördern.

      ad 4. Das qualitativ hochwertigste Heu ist das Heu von Heinzen, Reutern (Dreibock-, Hütten- oder Schwedenreuter) oder von Böcken, da hier durch das Ausbleiben des Drehens, Wendens und Schüttelns nahrhafte Blätter nicht abbröckeln, sondern das ganze Volumen des Heus erhalten bleibt. Der Verlust durch Heuwender kann durchaus 30 bis 40 % der Nährstoffe betragen.

      ad 5. Die Einlagerung von Heu erfordert größte Sorgfalt in Bezug auf die Feuchtigkeit des Heus. Feuchtes Heu kann sich erhitzen und durch Selbstentzündung zu fatalen Feuern führen. Daher nur absolut trockenes Heu einlagern und die Hitze im Inneren des Heuhaufens regelmäßig überprüfen. Der Schnitt der Wiese erfolgt zu Beginn einer mehrtägigen Warmperiode. Das Schnittgut wird dann am heißen Tag mehrfach gewendet oder verbleibt bis zum Durchtrocknen auf dem Heinzen. Danach erfolgt die Einlagerung.

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       Das Dengeln einer Sense ist kein Hexenwerk, aber es erfordert die sachkundige Einweisung und das strenge Überprüfen erster eigener Schnitte.

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       Die Raufe ermöglicht das Zupfen des Heus über einen längeren Zeitraum. Keinesfalls sollte das Kaninchen in die Raufe klettern können, da sonst schwere Verletzungen möglich sind.

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       Das Verfüttern von Rundballen erspart zwar Arbeit, sollte aber hinsichtlich möglicher Verschmutzungen und der Futterverschwendung abgewogen werden.

      Langhalmiges Heu fördert das beständige Fressen und beschäftigt die Tiere. In einer Raufe sollte immer Heu vorhanden sein, welches herausgezupft werden muss. Das Heu sollte von einer artenreichen Wiese stammen, trocken sein, gut riechen und ohne Fremdkörper sein. Bei Kaninchen ist oftmals das Heu aus der Futterraufe der Ziegen und Schafe geeignet. Gerne fressen Kaninchen auch das Heu, das bei den großen Tieren herunterfällt oder liegenbleibt. Ein Kaninchen benötigt pro Jahr etwa 20 bis 30 kg Heu. Bei zweimaligem Schnitt entstehen pro Quadratmeter etwa 0,5 kg Heu. Pro Tier brauchen Sie also 40 bis 60 m2 Heufläche.

      Da Schafe wiederkäuen, ist besonders rohfaser- und zellulosereiches Heu ideal, z. B. mittelgrobes Heu mit hohem Rohfasergehalt, kurz vor der Blüte der Gräser geschnitten. Pro Schaf braucht man 2,3 kg Heu pro Tag. Das entspricht etwa 560 kg Heu pro Jahr, wenn die Tiere einige Monate auf der Weide verbringen. Das Heu wird in einer Raufe mit 6 cm Abstand zwischen den Gatterstäben verabreicht, unter der ein Futtertrog befestigt ist. Dadurch müssen die Tiere das Futter zupfen und heruntergefallenes Heu wird im Trog aufgefangen, nicht verschmutzt und kann von den Tieren noch gefressen werden – oder geht an die Kaninchen.

      Für Ziegen kann das Heu noch gröber sein. Auch Blumenstroh (also abgeblühte Wiesen) kann noch an die Tiere verfüttert werden. Je karger das Heu, desto genügsamer wird die Ziege. Verwöhnte Ziegen sind sehr wählerisch und neigen zur Verfettung. Äste, Laub und Knospen bereichern das Heuangebot zudem. Die Verabreichung erfolgt wie bei Schafen.

      Ähnlich wie bei Schafen verwerten Lamas und Alpakas strukturreiches Heu von guter Qualität. Den Wiederkäuern muss es das ganze Jahr angeboten werden.

      Ähnlich wie bei Ziegen mögen Esel strukturreiches und strohiges Heu. Das Heu von sehr mageren Wiesen eignet sich hier bestens. Jedoch gilt auch hier, dass das Heu nicht durch Verregnen ausgewaschen sein sollte. Das Hinzufügen von Stroh ist für Esel eine willkommene Abwechslung.

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       Die Heuarbeit zählt zu den schönsten und charismatischsten Arbeiten im Jahresverlauf. Der Duft, die Hitze, das Vesper und die schönen Erlebnisse gemeinsam auf der Wiese machen sie zu einem wiederkehrenden Höhepunkt der rahmengebenden Arbeiten.

       INFO! Gelagertes Futter

      An Mariä Lichtmess (2. Februar) muss noch die Hälfte des gelagerten Futters (Heu) vorhanden sein, um genug für den restlichen Winter zu haben.

      Sauberes Wasser ist für alle Tiere unumgänglich. Der unbegrenzte Zugang zu dieser Ressource muss unbedingt sichergestellt werden. Je nach Tierart eignen sich unterschiedliche Tränken.

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       Dieser Esel steht in einer verdorrten Hochstaudenflur. Überständige Säume und vertrocknete Hochstauden sind für Esel ideal.

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       Sauberes Wasser brauchen alle Tiere.

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       Flehmen bezeichnet man das Verhalten, wenn Hengste die Oberlippe aufstellen, um so die Luft nach den Hormonen und Duftstoffen paarungsbereiter Weibchen zu durchsuchen.

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       Ziegen sind wählerisch und werden schnell verwöhnt.

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