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      Inhalt

      Heft 2 | April–Juni 2019

      Jahrgang 92 | Nr. 491

      Notiz

      Spiritualität im digitalen Zeitalter

      Simon Peng-Keller

      Nachfolge

      Kommunizierendes Friedensverständnis. Inspirationen durch Hildegard von Bingen

      Maura Zátonyi OSB

      Anthony de Mello.

      Stationen einer Rezeption

      Paul R. Pinto SJ

      Vorbilder der Gewaltfreiheit

      Josef Freise

      Nachfolge | Kirche

      Bis hierher und nicht weiter?! Gedanken zum „Hier“ und „Weiter“ der Ökumene

      Andrea Riedl

      Bekehrende Begegnung von Kirche und Welt. De Lubac und Schillebeeckx im Gespräch

      Christiane Alpers

      Die dunkle Nacht (der Passion). Sieben Durchgänge

      Nachfolge | Junge Theologie

      Wie Stille in das Leben überschwappt. In memoriam Thomas Keating OCSO (1923–2018)

      Kristina Kieslinger

      Reflexion

      Das Herzstück des Ignatius (Teil I)

      Felix Körner SJ

      Lebenswandel als schöpferische Treue. Perspektiven der Unterscheidung bei J. H. Newman

      Peter Becker

      Zur Grammatik christlicher Erfahrung und Erkenntnis Gottes

      Dominikus Kraschl OFM

       Lektüre

      Jean-Joseph Surin (Teil I)

      Michel de Certeau SJ

      Buchbesprechungen

       Impressum

      GEIST & LEBEN – Zeitschrift für christliche Spiritualität. Begründet 1926 als Zeitschrift für Aszese und Mystik

      Erscheinungsweise: vierteljährlich

      ISSN 0016–5921

      Herausgeber:

      Deutsche Provinz der Jesuiten

      Redaktion:

      Christoph Benke (Chefredakteur)

      Britta Mühl (Lektorats-/Redaktionsassistenz)

      Redaktionsbeirat:

      Bernhard Bürgler SJ / Wien

      Margareta Gruber OSF / Vallendar

      Stefan Kiechle SJ / München

      Bernhard Körner / Graz

      Jörg Nies SJ / Rom

      Simon Peng-Keller / Zürich

      Klaus Vechtel SJ / Frankfurt

      Redaktionsanschrift:

      Pramergasse 9, A–1090 Wien

      Tel. +43–(0)664–88680583

      [email protected]

      Artikelangebote an die Redaktion sind willkommen. Informationen zur Abfassung von Beiträgen unter www.echter.de/zeitschriften/geist-und-leben. Alles Übrige, inkl. Bestellungen, geht an den Verlag. Nachdruck nur mit besonderer Erlaubnis. Werden Texte zugesandt, die bereits andernorts, insbesondere im Internet, veröffentlicht wurden, ist dies unaufgefordert mitzuteilen. Redaktionelle Kürzungen und Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Beiträge stimmt nicht in jedem Fall mit der Meinung der Schriftleitung überein.

      Für Abonnent(inn)en steht GuL im Online-Archiv als elektronische Ressource kostenfrei zur Verfügung. Nichtabonnent(inn)en können im Online-Archiv auf die letzten drei Jahrgänge kostenfrei zugreifen. Registrierung auf www.echter.de/zeitschriften/geist-und-leben.

      Verlag: Echter Verlag GmbH,

      Dominikanerplatz 8, D–97070 Würzburg

      Tel. +49–(0)931–660 68–0, Fax +49–(0)931–660 68–23

      [email protected], www.echter.de

      Visuelle Konzeption: Atelier Renate Stockreiter

      Bezugspreis: Einzelheft € 12,50

      Jahresabonnement € 42,00

      Studierendenabonnement € 28,00

      jeweils zzgl. Versandkosten

      E-Book ISBN 978-3-42906-428-0

      E-Book-Herstellung und Auslieferung:

       Brockhaus Commission, Kornwestheim

       www.brocom.de

       Simon Peng-Keller | Zürich

      geb. 1969, verheiratet, Professor für Spiritual Care an der Universität Zürich, Beiratsmitglied von GEIST & LEBEN

      [email protected]

       Spiritualität im digitalen Zeitalter

      Der Übergang von einer Epoche, die vom gedruckten Buch geprägt war, zu einem Zeitalter, das durch eine weitreichende Digitalisierung bestimmt ist, löst gegenwärtig tiefgreifende kulturelle Transformationsprozesse aus. Unsere Kommunikation und unser Wirklichkeitserleben verändern sich, wenn wir uns in Sekundenschnelle in Netzwerke einklinken können, die uns mit Menschen rund um den Globus verbinden. Dass die rasch voranschreitende Digitalisierung unserer Lebenswelt sich auch auf die spirituelle Praxis auswirkt, lässt sich einfach belegen. Waren die meisten klassischen Texte christlicher Spiritualität bis vor kurzem nur für eine kleine und privilegierte Gruppe in ihrer ganzen Breite greifbar, so sind sie heute, bei funktionierendem Internetanschluss, frei zugänglich und das schneller und lesefreundlicher, als das in der besten Bibliothek der Vergangenheit je möglich war. In den neuen Welten, die das Internet eröffnet, entstehen auch vielfältige spirituelle Räume und Praktiken: Online-Gebetsräume, Chat-Groups und digitale Friedhöfe, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. All das wird die künftige christliche Spiritualität prägen.

      Denn gelebte Spiritualität ist medial geformt. Sie ist vermittelt und geprägt durch Ausdrucks- und Kommunikationsformen aller Art. Wenn wir die spirituellen Erfahrungen in Erinnerung rufen, die uns geprägt haben und immer wieder neu inspirieren, so sind sie vermutlich mit bestimmten Medien verbunden: mit Formen des Betens, rituellen Vollzügen, spezifischen Texten und anderem mehr. Diese mediale Vermittlung fällt nicht ins Auge – zeichnen sich doch gute Medien dadurch aus, dass sie sich selbst unsichtbar machen. Ein spannender Roman kann uns so fesseln, dass wir kaum mehr merken, dass wir ein Buch in der Hand haben. Deshalb werden spirituelle Erfahrungen in der Regel eher mit Unmittelbarkeit assoziiert. Wir tauchen in Erfahrungswelten ein, ohne auf die Vermittlungen zu achten, die sie uns eröffnen. Hinzu kommt die christliche Überzeugung, dass Gott uns in seinem Geist unmittelbar gegenwärtig ist. Gottes Geist teilt sich zwar mittels „Medien“ mit, doch ist diese Medienwahl ausgesprochen kreativ und nicht selten unkonventionell. Sie beschränkt sich nicht auf liturgische und künstlerische Hochkultur, sondern hat ein Flair fürs Einfache und Unscheinbare. Schlichte Gesten berühren uns manchmal tiefer als berühmte Kunstwerke. Gottes Geist ist multimedial.

      Gleichwohl ist die Entstehung des christlichen Glaubens eng mit einem bestimmten Medium

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