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       b. Ort

       c. Zeit

       d. Absicht

       E. Das Matthäusevangelium in heutiger Sicht

       F. Literatur zur Vertiefung

      Kapitel 4: Das Evangelium nach Lukas

       A. Wie entstand das lukanische Doppelwerk?

       a. Lukas und Markus

       b. Lukas und Q

       c. Das Sondergut

       d. Zusammenfassung

       B. Die literarische Kunst des Lukasevangeliums

       a. Die Gliederung des Lukasevangeliums

       b. Die Kunst des Erzählens im Lukasevangelium

       c. Zusammenfassung

       C. Die theologische Kunst des Lukasevangeliums

       a. Die Verkündigung Jesu

       b. Die geographische Perspektive als Theologie

       c. Die geschichtliche Perspektive als Theologie

       d. Die Figur Jesu

       e. Die Erwartung der Endzeit

       D. Autor, Ort, Zeit, Absicht

       a. Autor

       b. Ort

       c. Zeit

       d. Absicht

       E. Das Lukasevangelium in heutiger Sicht

       F. Literatur zur Vertiefung

      Kapitel 5: Das Johannesevangelium

       A. Wie entstand das Johannesevangelium?

       a. Unregelmäßigkeiten im Text des Johannesevangeliums

       b. Erklärungsmodelle

       c. Schlussfolgerungen

       B. Die literarische Kunst des Johannesevangeliums

       a. Die Gliederung

       b. Die Kunst des Erzählens im Johannesevangelium

       C. Die theologische Kunst des Johannesevangeliums

       a. Jesus als Messias

       b. Jesus als der Sohn Gottes

       c. Glauben, um zu leben

       d. Eine johanneische Gemeinde?

       D. Autor, Ort, Zeit, Absicht

       a. Autor

       b. Ort

       c. Zeit

       d. Absicht

       E. Das Johannesevangelium in heutiger Sicht

       F. Literatur zur Vertiefung

      Schlussbetrachtung: Vier Evangelien und ein Jesus

       A. Vier Variationen über den Tod Jesu

       B. Interpretationen zwischen Tradition und Zukunft

       Vorwort

      Die vier Evangelien halten Erinnerungen an Jesus wach. Allen vier Evangelien merkt man deutlich an, dass sie die Traditionen um Jesus für eine neue Generation von Jüngerinnen und Jüngern interpretieren. Die moderne Bibelwissenschaft treibt viel Aufwand, die historischen Umstände des Jesusereignisses und seiner Interpretation in frühchristlichen Schriften und Gemeinden zu rekonstruieren. Während sich der vorliegende Band der historischen Rekonstruktion nicht entzieht, möchte er doch einen anderen Schwerpunkt setzen. Der Akzent liegt auf der Analyse der Texte in ihrer literarischen und theologischen Eigenart. Diesem Ansatz liegt die Behauptung zugrunde, dass literarische und theologische Kunst in den Evangelien letztlich eine Einheit bilden.

      Die Übersetzungen aus der Bibel sind in der Regel eigens erstellt. Dies erhöht zwar für Leserinnen und Leser die Schwierigkeit, manches an den gängigen Übersetzungen nachzuvollziehen, andererseits wird hoffentlich manches Detail klarer.

      Das „Alte Testament“ ist eine christliche Erfindung. Zur Zeit der Abfassung der Evangelien gab es das Gesetz, es gab Propheten und andere Schriften, jedoch wenig Übereinstimmung unter Juden über die Normativität dieser Schriften. Daher wird in diesem Buch der Begriff „Altes Testament“ vermieden. Auch ein „Neues Testament“ gab es zu dieser Zeit noch nicht. Doch geht der Begriff auf die Idee des „neuen Bundes“ (z. B. 1 Kor 11,25) zurück und wird deshalb beibehalten, wo es hilfreich scheint.

      Auf ausführliche Literaturangaben wurde verzichtet, lediglich knappe Hinweise am Ende eines jeden Kapitels geben Tipps für die vertiefende Lektüre.

      Bedanken möchte ich mich bei den Kollegen in Innsbruck, die mit großer Gewissenhaftigkeit und Engagement das Manuskript gelesen und hilfreiche Beobachtungen beigesteuert haben: Dr. Mira Stare, Dr. Andrew Doole und Prof. Martin Hasitschka. Frau Elfriede Oeggl hat meiner holprigen Sprache Stil verliehen und Tippfehler ausgemerzt. Die noch verbliebenen Mängel sind ausschließlich mir anzulasten.

      Die ersten Kapitel dieses Buches entstanden in der theologischen Hochschule der Jesuiten in Saigon als Ausgleich zu Vorlesungen über Paulus. Gelegentlich hatte ich den Eindruck, dass die Studierenden dort fast so interessiert am Fortschritt dieses Buches waren wie an den paulinischen Schriften. So sei es ihnen auch gerne gewidmet.

      Boris Repschinski

      Innsbruck, im Februar 2016

       Einleitung: Vier Porträts Jesu

      Auf den ersten Seiten des Neuen Testaments stehen vier Schriften, die sich jeweils mit dem Leben und der Person Jesu beschäftigen. Es sind die vier „Evangelien“, so genannt nach dem griechischen Wort für „gute Nachricht“ oder auch „frohe Botschaft“ (euangelion). Das Neue Testament besteht aus 27 Schriften, die sich alle mit der frohen Botschaft von Jesus Christus und dessen Bedeutung für ein Leben in seiner Nachfolge beschäftigen. Aber nur die vier Evangelien versuchen, eine Art Lebensgeschichte Jesu zu entwerfen.

      Sie gehören zu den spät entstandenen Schriften des Neuen Testaments. Unter den frühesten Schriften sind Briefe, besonders die des Paulus an verschiedene Gemeinden. Dort finden sich nur vereinzelte Hinweise auf Ereignisse im Leben Jesu. Offensichtlich entstand erst später das Bedürfnis, die wichtigsten Lebensstationen Jesu auch schriftlich festzuhalten. Daher wuchsen die Evangelien auch aus einer Überlieferung heraus, die die Erinnerung an Jesus über vierzig und mehr Jahre hinweg hauptsächlich in mündlichen Erzählungen weitergab.

      So entstanden die Evangelien etwa eine Generation nach den Ereignissen, die sie beschreiben. Wiederum etwa eine oder zwei Generationen später wurden den zunächst anonymen Schriften auch Namen gegeben. Schon allein die Sprache verrät den Abstand zu den geschilderten Ereignissen: Die Evangelien wurden auf Griechisch abgefasst, während Jesus Aramäisch sprach.

      Die mündliche Überlieferung der Traditionen um Jesus war natürlich auch immer eine Interpretation dessen, woran man sich erinnerte. Lokale Gegebenheiten und unterschiedliche Gemeindesituationen führten zu unterschiedlichen Interpretationen. Obwohl die vier Evangelien im Wesentlichen ähnliche Erinnerungen an Jesus aufzeichnen, lassen sich doch verschiedene Akzente wahrnehmen:

      – Das Evangelium nach Markus erzählt von Jesus, der am Kreuz für die Menschen starb. Jesus gab sein Leben als Lösegeld für viele (Mk 10,45).

      – Das Evangelium nach Matthäus erzählt von Jesus, der seine Jüngerinnen und Jünger in der Kirche sammelt und ihnen bis zum Ende der Zeit gegenwärtig ist und dadurch

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