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rel="nofollow" href="#ulink_f3bd5165-a517-599b-9a5f-123871c551ee">63 und insbesondere des ebenfalls 1890 gegründeten Volksvereins für das Katholische Deutschland: „Es ist am meisten den männlichen Sodalitäten und insbesondere der großen, ,Volksverein‘ genannten Vereinigung zuzuschreiben, dass die katholischen Männer so in den politischen Dingen versiert und diszipliniert sind, dass wir ihnen bei den politischen und bürgerlichen Wahlen gänzlich vertrauen können; sie geben ihre Stimmen nämlich für die Kandidaten des ‚Zentrums‘ ab. Daher kommt es, dass obwohl die Katholiken im Königreich an Zahl unterlegen sind, dennoch das ,Katholische Zentrum‘ unter den politischen Parteien seiner Aufgabe mit großem Gewicht nachkommen kann.“64 Im Gegensatz zum Zentrum hatte der Volksverein im Bistum bereits unter Hefele mit starker Unterstützung des Bischofs eingeführt werden können, weil Hefele in ihm ein Mittel zur Bekämpfung der socialistischen Irrtümer der Gegenwart erblickte.65 Die so ermöglichte späte Mobilisierung war umso eindrucksvoller. „Der Eifer der schwäbischen Katholiken für den neuen Verein unter der Führung Adolf Gröbers [1854-1919]66 katapultierte ihn – mit Ende 1891 schon rund 13.000 Mitgliedern – an den Platz der drittgrößten Landessektion überhaupt; größer war der Erfolg nur im Rheinland und in Westfalen. Und wenige Jahre später (1897) war die württembergische Sektion mit über 21000 Mitgliedern fast exakt doppelt so groß wie die badische.“67 Mit dem Juristen Gröber hatte das württembergische Zentrum zugleich eine angesehene Führungspersönlichkeit, die 1917 sogar die Führung der Zentrumsfraktion im Reichstag übernehmen konnte. Neben Gröber brachte es vor allem auch der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger zu reichsweiter Bekanntheit.

       Die katholische Presse in Württemberg

       Resümee

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