ТОП просматриваемых книг сайта:
Die Bibelfälscher und die historische Wahrheit. Gerhard Schirra
Читать онлайн.Название Die Bibelfälscher und die historische Wahrheit
Год выпуска 0
isbn 9783957449511
Автор произведения Gerhard Schirra
Жанр Религия: прочее
Издательство Автор
Nun habe ich bei dem Autoren Gleason L. Archer, „Schwer zu verstehen?“ nachgelesen, dass der Text im Hiob 19 : 26 ein ganz anderer sei. Auf Seite 309 seines Buches zitiert der Autor den Hiob: „Und nachdem man (d. h. die Würmer) meine Haut so zerschunden hat, werde ich doch aus meinem Fleisch Gott schauen.“ Ich empfinde es als eine Willkür, wenn bewusst falsch übersetzt wird, um eigenes Denken biblisch begründen zu wollen. Nun möchte ich eine Übersicht von einigen Bibeln geben, so wie sie den Passus übersetzen.
Die hebräische Bibel – Der Tannach, (Hebrew OT), Hiob 19 : 26: „רחאְַו יֽרוע ֖ תאז־וּ֑פְקִּנ ירָשׂבְּמוּ֝ ה֥זֱחֽא ׃ַהּוֽלֱֹא Und wenn meine Haut, dies zerstört wird, dann ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen;“
Luther 1984: „… mein Fleisch dahingeschwunden …“
Neue Evangelische Übersetzung: „… werde ich ohne mein Fleisch …“
Einheitsübersetzung: „… ohne mein Fleisch …“
Schlachter 2000: „… dann werde ich von meinem Fleisch los …“
Englisch Standard Version: „… ohne mein Fleisch …“
King James Version: „… ohne mein Fleisch …“
New International Version: „noch in meinem Fleisch Gott sehen will …“
Elbesfelder: „… werde ich doch aus meinem Fleisch Gott schauen …“
Die Gute Nachricht: „jetzt möchte ich ihn sehn mit meinen Augen …“
Neues Leben: „von meinem Fleisch wenig übrig, werde ich Gott sehen …“
Vulgata: „und in meinem Fleisch werde ich Gott schauen …“
Warum wird dann so verschieden übersetzt, obwohl die hebräische Bibel Klarheit bringen müsste? Dies ist einfach, denn weg von und aus ist hebräisch gleich מ + מ. Nur wer hat mit seinen irdischen Augen Gott gesehen? Niemand kann mit seinen irdischen Augen die Göttlichkeit sehen. Paulus hat nur ein Licht vom Himmel gesehen und erblindete. Warum übersetzt die römische Kirche falsch? Sie brauchen immer noch das Fegefeuer, den Hades und das „Jüngste Gericht“ nach ihren Lehren. Dies wird nachvollziehbar und ehrlich in der: Die Gute Nachricht Bibel, bei den Fußnoten erklärt. Diese Bibel ist eine gemeinsame Bibelübersetzung katholischer und evangelischer Bibelwerke. Man „muss“ dann zu einzelnen Bibelstellen Kompromisse schaffen und hält an willkürlich falschen Übersetzungen fest. Die „katholische Vulgata“ hat sich hier durchgesetzt und die Evangelischen konnten nicht überzeugen. Die Vulgata und die Gute Nachricht wollen ja, wie vorher aufgezeigt, Gott mit den irdischen Augen sehen. Wie erklärt die Gute Nachricht diese Übersetzung in ihrer Fußnote? „Die traditionelle Übersetzung, die Ijob in den Versen 25 – 27 seine Hoffnung auf Auferstehung ausdrücken lässt, beruht auf der lateinischen Übersetzung (Vulgata) und hat keine Grundlage im hebräischen Text.“ Ich lese aus diesen Zeilen: „Wir haben entgegen der trefflichen hebräischen Textübersetzung (ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen) nach katholischer Willkür anders/falsch übersetzt, damit der Vulgata Genüge getan wird.“ Ich gebrauche die lutherische Übersetzung und weiß auch warum.
Auch der Abraham verfiel nicht nach seinem irdischen Ableben in einen „Schlafzustand“ im Abwarten auf ein „Jüngstes Gericht“, wo er dann soll auferweckt werden. Johannes 8 : 56: „Abraham, euer Vater, ward froh, dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich.“ Die Seele des Abraham lag nicht im Vergessen, sondern erwartete den großen Tag, an dem der Erlöser kommt. Nun heißt es weiter, er freute sich. Ein schlafender Geist kann sich nicht freuen, glücklich sein kann nur eine begnadete und aktive Seele in der Ewigkeit. Als Jesus geboren wurde sah er ihn und freute sich, seine nimmermüde Erwartung wurde in der Erfüllung gekrönt. Im Matthäus 8 : 11 sagt der Christus: „Viele werden kommen vom Morgen und vom Abend und mit Abraham und Issak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.“ Hierin sehe ich die Bestätigung, dass Abraham und mit ihm sein Sohn und Enkel im Paradiese sind. Wer will dann noch biblisch beweisen wollen, dass dies ein großer Irrtum sei. In dem angeführten Kapitel ist die Rede von dem Hauptmann, von dem Jesus sagt, dass er solchen Glauben nicht in Israel gefunden hat. Man horche auf: Ein Römer glaubt an den Christus, aber nicht das eigene jüdische Volk. Dann ist die Rede von denen, die nicht glauben und in die Finsternis gehen. Wenn dort „Heulen und Zähneklappern“ ist, dann schläft deren Geist auch nicht. Jesus spricht, wie schon angeführt, nach der lutherischen Übersetzung von denen, die kommen vom Morgen und vom Abend und am Tische bei Abraham, Issak und Jakob sitzen. Hiermit sind die Nachfolger Christi vom Beginn bis zum Ende gemeint. Die wahren ersten Christen und die wahren Christen der Endzeit werden bei Abraham im Himmel sitzen. In den neuen Übersetzungen der Bibeln heißt es dann: „Viele werden von Osten (Ost) und Westen (West) kommen.“ Diese Übersetzungen wollen darauf abzielen, dass Textpassagen im heutigen Deutsch verständlicher formuliert werden. Niemand macht sich die Mühe aus Urtexten treffend zu übersetzen, sondern lediglich vorhandene Übersetzungen „verständlicher“ zu formulieren. Leider, wie man sieht, ergeben dann neuere Übersetzungen Sinnentstellungen. Jetzt lesen wir, dass die Erwählten von Osten und von Westen hinzu getan werden. Warum nicht auch die „Nordmänner“ und die Südländer?
Jesus hat nach Lukas 16 : 19 – 31 ein Gleichnis erzählt, indem der Abraham eine wichtige Rolle spielt. Hier ist die Rede von dem Armen, der von den Engeln in Abrahams Schoß getragen worden ist, somit wie oben angeführt auch bei ihm sitzt. Nach dem Tod des Reichen wurde dessen Seele in die Hölle geführt. Weder bei dem Armen noch dem Reichen starb die Seele mit dem Leib, und auch sind deren Seelen nicht in ein „Koma“ gefallen. Interessant ist dann auch, dass der verstorbene Reiche nach dem Gleichnis Augen hatte und sah. Jesus thematisiert auch hier den Übergang der Seele vom Leib in die geistige Welt. Es ist die Rede von einer großen Kluft zwischen dem Himmel und dem Aufenthaltsort der Lieblosen. Der Reiche bat Abraham, dass ein Verstorbener sich seinen Brüdern zeige, um sie zu warnen. Diese Seele, ein Verstorbener, konnte ja nur eine Seele sein, die sich im Himmelreich aufhält. Dem Reichen und denen, die sich bei ihm aufhielten war das Wollen nicht möglich. Dann heißt es: „… so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.“ Das Aufstehen von den Toten ist hier begrifflich das Zurückkehren auf die Erde, sich zeigen und helfend belehren. Hier bestätigt wieder einmal der Christus, dass die Seele nicht sterblich im Fleisch ist, sondern in die Behausung geht, die ihr zugedacht ist. Hierzu wird von den „Propheten“ der materialistischen Seele gesagt: wenn die Patriarchen nicht wirklich tot sind, sondern an irgendeinem Ort in einem geistigen Körper weiterleben, dann müssten sie ja nicht von den Toten auferstehen (Johannes 5 : 28 – 29).
So wie sie eine Totenauferstehung begreifen, haben sie wohl recht. Die Frage darf erlaubt sein, ob sie in ihrer Denke den Christus nicht verstehen wollen und sich lieber in ihrem Fundamentalismus verirren? Johannes 5 : 28 – 29: „Verwundert euch des nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören, und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben zur Auferstehung des Gerichts.“ Was will Christus uns hiermit sagen? Wie schon angeführt, sagt er im Johannes 8 : 51: „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich.“ Johannes 10 : 16: „Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle; und dieselben muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und wird eine Herde und ein Hirte werden.“ Halten wir fest: Wer sein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen ewiglich. Dann geht es um die Seelen, die ihn nicht kennen, und auch nicht anerkennen