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Die Bibelfälscher und die historische Wahrheit. Gerhard Schirra
Читать онлайн.Название Die Bibelfälscher und die historische Wahrheit
Год выпуска 0
isbn 9783957449511
Автор произведения Gerhard Schirra
Жанр Религия: прочее
Издательство Автор
Wenn Schätzungen sagen, dass 50 % der Paare nach einer Beratung zusammenbleiben, dann lohnt sich jede Anstrengung. Nach dem Johannes-Evangelium werden andere Akzente gesetzt. In diesem Evangelium ist die Rede von der Liebe Gottes und vom Verzeihen. Hierzu ist die Geschichte von einer Ehebrecherin gut geeignet. Johannes 8 : 1 – 11, indem Jesus zu der Menge sagt: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Weiter sagt er zu der Frau: „Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr.“
In dieser Geschichte erkennen wir den liebenden und nicht den strafenden Gott. Gott will, dass wir bereuen und umkehren, er will uns nicht verdammen, sondern wie schon so oft angeführt uns helfen. Wenn alles auseinanderbricht, wer fragt dann nach den kleinen unschuldigen Kindern? Wo bleibt die Wertschätzung gegenüber diesen Kleinen? Wird dann der Würde dieser kleinen Seelen richtig eingeschätzt, erhalten diese ihren realen Wert oder wird fleischliche Lust überbewertet? Dies ist die eine Seite der Münze, die andere Seite ist der vorangegangene Streit, die Wut und vielleicht auch der Hass, den man, wenn keine Vernunft einkehrt, den Kleinen auch nicht weiter zumuten darf. Deshalb, wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein und urteile! Wenn aber möglich, dann soll man die Liebe, das Verzeihen, das nochmalige Versuchen anwachsen und gedeihen lassen, schon allein der Kinder wegen.
Nun zu den Witwen im Paulus-Brief, 1. Timotheus 5 : 9: „Lass keine Witwe erwählt werden unter sechzig Jahren, und die da gewesen sei eines Mannes Weib.“
Was will Paulus eigentlich damit sagen? Aus sozialen Gründen sollte man ältere notbedürftige Frauen in den Familienband aufnehmen und aus Nächstenliebe mitversorgen. Dies war damals eine schöne christliche Geste und passt auch zu der Gesinnung von Paulus.
Ich fasse mir an den Kopf, wenn ich die nachfolgenden Verse von der frauenfeindlichen Verachtung und der Fürsorge miteinander vergleiche. Im 11 und 13 Vers des Kapitels lesen wir ein Verbot, das Paulus an seinen Freund Timotheus gerichtet haben soll: „Der jungen Witwen aber entschlage dich; denn wenn sie geil geworden sind wider Christum, so wollen sie freien. Daneben sind sie faul und lernen umlaufen durch die Häuser; nicht allein sind sie faul, sondern auch geschwätzig und vorwitzig und reden, was nicht sein soll.“
Ich lese aus den Versen eine Pauschal-Verurteilung und ein grobes Vorurteil gegenüber leidgeprüften jungen Frauen, die nach dem Tod des geliebten Ehemannes ihre Kinder ohne soziale Unterstützung erziehen mussten. Die Aussagen sind eine Bestrafung für das Leid, wo bleibt die Liebe, die Hilfe und der Trost? Der Text spiegelt nicht die Handschrift eines Apostels wider, der vom Geist Gottes erfüllt ist. Man könnte meinen oder mutmaßen, dass der „Mund“ der diesen Einschub geschrieben hat, von einer Hure enttäuscht worden ist. Aber bereits im nächsten Vers wird eine ganz andere Sicht auf die Dinge gelegt: „So will ich nun, dass die jungen Witwen freien, Kinder zeugen, haushalten, dem Widersacher keine Ursache geben zu schelten.“
Die Fragestellung ist: Wer hat einen Vorteil die erst genannten Verse verfasst zu haben?
Timotheus, der in den Fälschungen der Institution auch als Bischof tituliert wurde, soll sich den Frauen entschlagen, also im Zölibat leben und keine Frau haben, wie angeblich auch die Jünger, die sich Jesus erwählt hat, und die aus Sicht der Kirche auch keine Frauen haben durften. Dann aber sollen auch die jungen Witwen freien, sich also nochmals verheiraten, so der folgende Vers. Dieser Wirrwarr im Text ist ungeheuerlich, denn man unterstellt jungen Witwen, dass sie geil sind wider Christus, und dann empfiehlt man ihnen zu freien und Kinder zu zeugen. Dass die Textstelle von den geilen Witwen nicht von Paulus stammt, kann doch von niemand bestritten werden.
„Auch in einem anderen Punkt wird das Neue Testament im sexualfeindlichen Sinn missverstanden. Johannes Paul II. sieht den Pflichtzölibat in der katholischen Kirche fälschlicherweise als nicht nur von Jesus selbst empfohlen an, sondern zusätzlich auch noch als „apostolische Lehre“ (An alle Priester der Kirche zum Gründonnerstag, 1979, Kap.8). In Wirklichkeit jedoch waren alle Apostel verheiratet. Es ist interessant zu verfolgen, wie in der Übersetzung und Interpretation des Neuen Testaments aus den Ehefrauen der Apostel im Laufe der Jahrhunderte eine Art Haushälterinnen wurden, weil man bemüht war, die Apostel immer mehr als ehelose Zölibatäre erscheinen zu lassen, bis schließlich unser Papst am Gründonnerstag 1979 sie auch zu Prediger und Lehrern des Pflichtzölibats erhob.“47
Wie schon einmal im Kapitel zu den Frauen in der christlichen Ordnung angeführt, kann man die wahre Gesinnung des Apostels Paulus zu den Witwen nach der Lesart im Römer 16 : 1 – 2 erkennen. Nachdem der Mann von Frau Phöbe verstorben war, ist sie weggezogen aus Kenchrea und bedurfte der Hilfe in ihrer neuen Umgebung in Rom. Paulus fordert die Gemeindemitglieder auf, sie zu unterstützen in allem was sie bedarf. Man wird sagen, das was er schreibt von dem Werdegang der Witwe ist kein Beweis. Sollen sie, aber wer will das Anliegen von Paulus leugnen und verdrehen? Die Liebe aus Christo zu den Witwen und den Bedürftigen hat Paulus getrieben, und wer will das bestreiten?
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