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und verlierst vielleicht bald wieder deine Habe auf schnödeste Weise. Denn weiß einmal der Teufel, daß dein Herz am irdischen Gute hängt und daß du um dessentwillen sogar Gott verleugnest, dann gibt er dir dein Geld zurück, auf daß er wieder Gelegenheit habe, dich zu schädigen. Wenn übrigens aber auch die Wahrsager euch Aufschluß geben, so ist das eigentlich kein Wunder. Der Teufel ist unkörperlich, er geht überall umher. Er ist es, der die Diebe ausrüstet; denn ohne seine Hilfe geht das nicht; wenn er nun die Diebe zu ihren Werken ausrüstet, dann weiß er wohl auch, wohin sie das gestohlene Gut bringen. Denn er kennt ja seine Diener und ihre Thätigkeit. Kein Wunder also, wenn er einerseits, falls er dich betrübt sieht über einen Verlust, baldigst einen andern zufügt, andrerseits davon abläßt, falls er wahrnimmt, daß du darüber dich nicht kümmerst und ärgerst, sondern getrosten, ja heiteren Muthes bleibst. Der Teufel macht es in diesem Punkte gerade, wie wir selbst. Wir fügen unsern Feinden nur solche Dinge zu, wovon wir glauben, daß sie ihnen wehe thun. Bemerken wir nun, daß Jene sich darüber nicht kränken, so lassen wir davon ab, da unsere Geschoße wirkungslos sind.

      Ein anderes Beispiel. Weißt du nicht, daß Seefahrer beim Ausbruche eines Sturmes kein Geld mehr ansehen, sondern mit eigener Hand ihre Habe über Bord werfen? Kein Mensch sagt da: O Thor, was machst du da? Stehst du im Bunde mit Sturm und Wasserfluth? Bevor das Meer dir deine Habe nimmt, wirfst du sie freiwillig selber weg? Wie magst du dich selbst zum Schiffbrüchigen machen, ehe du Schiffbruch gelitten? So würde nur ein einfältiger Mensch reden, der von der Seefahrt Nichts weiß und versteht. Ein erfahrener Seemann aber, der weiß, was frommt in Sturm und Gefahr, wie bei ruhiger See, der wird höchstens einen solchen Schwätzer belachen. Gerade deßhalb, wird er sagen, müssen die Sachen über Bord, damit wir nicht Schiffbruch leiden. So machen es auch Diejenigen, welche mit dem Gange und den Gefahren dieses Lebens vertraut sind. Sehen diese einen Sturm im Anzug oder einen Anschlag böser Geister, ihnen einen Schiffbruch zu bereiten, dann werfen sie alle noch vorhandenen Güter weg.

      Also, du bist bestohlen worden? Gut, dann spende Almosen, das macht dein Fahrzeug flott! Haben dich Räuber geplündert? Schenke Christo den Rest deiner Habe; das lindert dir auch den Schmerz über deine Beraubung! Entlaste dein Fahrzeug, behalte das übrige Gut nicht zurück, auf daß nicht dein Schifflein überfluthet werde! Die Seefahrer werfen ihre Habe über Bord, um ihr Leben zu retten, und warten keineswegs ab, bis die heranstürmende Woge das Schiff umstürzt: und du wolltest nicht den Schiffbruch verhindern, wenn es gilt, die Seele zu retten?

      Machet doch einmal, wenn ihr meinen Worten nicht glaubet, ich bitte euch, den Versuch, und ihr werdet die Herrlichkeit Gottes schauen! Trifft dich ein Mißgeschick: gleich gib Almosen! Danke Gott dafür und du wirst sehen, welchen Trost und welche Freude Gott in dein Herz einziehen läßt!

      Denn ein Gewinn für die Seele, und sollte er auch gering sein, wiegt jeglichen leiblichen Nachtheil weit auf. So lange du Christo noch Etwas zu geben hast, bist du reich. Oder sag an, wenn du ganz ausgeplündert wärest, und dein König käme zu dir, streckte seine Hand aus und begehrte Etwas von dir, würdest du dich nicht für überreich erachten, da sich der König deiner Armuth nicht geschämt? Laß dich nicht fortreißen; überwinde dich selbst, und du überwindest die Nachstellungen des bösen Feindes! Großen Gewinn zu machen, steht in deiner Hand. Lasset uns die irdischen Güter gering achten, damit wir nicht unsere Seele gering schätzen! Inwiefern sage ich: die Seele gering achten? Ihr habt schon gehört, daß solche Menschen, welche sich gerne in schöne Körper verlieben, beim Anblicke solcher ganz Feuer und Flamme werden. Sind dieselben aber aus ihren Augen, dann sind sie auch aus dem Sinne, und verursachen keinerlei Aufregungen mehr. So ungefähr verhält es sich auch mit irdischen Schätzen; während man sie betrachtet, wächst das Wohlgefallen an ihnen; darum schaffe sich Keiner goldene Schmucksachen und Geschmeide, kostbares Edelgestein, Halsketten u. drgl. Willst du reich sein, wie es früher die Christen waren, so sammle dir nicht kostbare Geräthe, sondern einen Vorrath von nützlichen Dingen, auf daß du auch für deine Nebenmenschen immer Etwas in Bereitschaft habest! Habe keine Freude an kostbaren Schmucksachen! Derartige Dinge locken die Räuber und machen uns Sorge. Geräthe von Gold und Silber sollen in deinem Hause nicht gefunden werden, wohl aber Vorrathskammern voll Getreide, Wein und Öl und zwar nicht zum Zwecke des Handels, sondern als Magazine für die Armen!

      Sagen wir uns also los von den nicht nothwendigen irdischen Gütern, dann werden wir die ewigen erringen. Und dazu morgen wir alle gelangen in Christo Jesu unserm Herrn, welchem zugleich mit dem Vater und dem heiligen Geiste Ehre, Ruhm und Preis sei jetzt und allezeit und in Ewigkeit! Amen.

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