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Mit den Heiligen von Tag zu Tag. Gerhard Hartmann
Читать онлайн.Название Mit den Heiligen von Tag zu Tag
Год выпуска 0
isbn 9783784035130
Автор произведения Gerhard Hartmann
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
9. März
Bruno von Querfurt
Bruno (um 974–1009) stammte aus einem sächsischen Adelsgeschlecht und wurde an der Domschule von Magdeburg erzogen. Als Hofkaplan begleitete er Kaiser Otto III. nach Rom. Dort trat er in ein Kloster ein und legte 999 die Mönchsgelübde ab. Später ging er mit Abt Romuald [19. 6.] in eine Einsiedelei bei Ravenna. 1002 betraute ihn Papst Silvester II. mit der Mission im Osten. 1004 wurde er zum Missionsbischof ernannt. Er missionierte in verschiedenen Gebieten des Ostens, besonders in Polen. Anfang 1009 wurde er mit 18 Gefährten auf einer seiner Reisen im heidnischen Preußen gefangen genommen und enthauptet. (B)
Franziska von Rom
Franziska (1384–1440) war eine fromme, mystisch begabte Frau. Sie stammte aus einer römischen Adelsfamilie. Schon als Kind wäre sie gern ins Kloster gegangen. Doch ihr Vater vermählte sie mit elf (oder zwölf) Jahren mit dem Römer Lorenzo de Ponziani. Aus dieser glücklichen Ehe, die vierzig Jahre dauerte, gingen sechs Kinder hervor. Neben ihren häuslichen Aufgaben kümmerte sie sich aufopferungsvoll um Arme und Kranke. 1425 gründete sie eine Vereinigung der „Benediktineroblatinnen“, deren Mitglieder sich zu einem gemeinsamen Leben im Dienst am Nächsten zusammenschlossen. Nach dem Tode ihres Mannes (1436) trat Franziska in diesen von ihr gegründeten Orden ein und übernahm bald dessen Leitung. (B)
Die vierzig Märtyrer von Sebaste (3./4. Jh.–320) – Katharina von Bologna (1413–1463) – Dominikus Savio (1842–1857)
10. März
Johannes Ogilvie
Johannes (John) Ogilvie (um 1580–1615) wurde in Schottland als Sohn eines Calvinisten geboren, der Hofbeamter bei Maria Stuart war. Er konvertierte mit 17 Jahren, studierte in Olmütz und trat 1599 den Jesuiten bei. Danach hielt er sich zehn Jahre in Wien und Graz auf. 1610 wurde er in Rom zum Priester geweiht und konnte ein Jahr später heimlich in seine Heimat Schottland zurückkehren. Dort gab er Unterricht und besuchte gefangene Katholiken. 1614 wurde er verraten und verhaftet. Im Gefängnis wurde er gefoltert. Darüber verfasste er einen Bericht, den er herausschmuggeln konnte. Johannes Ogilvie lehnte es standhaft ab, dem katholischen Glauben abzuschwören, sodass er zum Tode verurteilt wurde. In Glasgow wurde er öffentlich erhängt. (H)
Makarios I. von Jerusalem (3. Jh.–334) – Simplicius von Rom (5. Jh.–483) – Johannes de Cellis (um 1310–um 1396) – Maria Eugenia von Jesus (Marie-Eugénie Milleret de Brou) (1817–1898)
11. März
Johannes Baptista Righi
Johannes Baptista Righi (1469–1539) wurde in Fabriano (nahe Ancona) als Sohn einer adeligen Familie geboren. Bereits in jungen Jahren entsagte er dem weltlichen Leben, wurde mit 15 Jahren zum Priester geweiht und trat in den Franziskanerorden ein. Doch befriedigte ihn nicht das Klosterleben, sodass er in einer Höhle in der Nähe von Cupramontana bei Ancona als Einsiedler lebte. Dort wirkte er auch als Seelsorger und pflegte Kranke. Nach seinem Tod sollen auf seine Fürsprache hin Wunder geschehen sein, sodass er bald verehrt wurde. Seine Einsiedelei wurde später ein Kloster und ist heute ein internationales Zentrum für kulturelle und wissenschaftliche Veranstaltungen. (H)
Rosina (Rosamunde) vom Allgäu (?) – Sophronius I. von Jerusalem (um 550–638) – Eulogius von Córdoba (?–859)
12. März
Innozenz I.
Innozenz (4. Jh.–417) soll der Sohn seines Vorgängers Anastasius I. gewesen sein und wurde 401 zum Bischof von Rom gewählt. Er zählt zu den markantesten frühen Papstgestalten und versuchte teilweise mit Erfolg, die Vorrangstellung des Bischofs von Rom auszubauen. So verlangte er, dass alle wichtigen Fälle vor den römischen Stuhl gebracht werden müssen. Den britannischen Asketen Pelagius, der der Meinung war, der Mensch könne aus sich heraus sein Heil erlangen, exkommunizierte er. Vergeblich versuchte er 403, die Absetzung von Chrysostomus [13. 9.] als Patriarch von Konstantinopel durch den oströmischen Kaiser zu verhindern. Ebenso gelang es ihm 410 nicht, die Plünderung Roms durch den Westgoten-König Alarich I. abzuwenden. Der ursprüngliche Gedenktag war der 28. Juli, der jetzige ist sein Todestag. (H)
Maximilian (3. Jh.–295) – Petrus Diaconus (6. Jh.–um 605) – Almut (10./11. Jh.) – Fina (1238–1253) – Angela (Aniela) Salawa (1881–1922) – Luigi (Aloisius) Orione (1872–1940)
13. März
Leander von Sevilla
Leander (um 540–600) wurde als Sohn einer römischen Familie im damals byzantinischen Cartagena (Südspanien) geboren und war der ältere Bruder des Isidor von Sevilla [4. 4.]. Er trat in Sevilla in ein Kloster ein und übte großen Einfluss auf den westgotischen Königssohn Hermengild aus. Als dieser von Leander getauft wurde, hat ihn der König 581 außer Landes gewiesen. Er hielt sich in Konstantinopel auf und konnte 583 zurückkehren. Bereits 584 wurde er zum Erzbischof von Sevilla gewählt. In seiner Amtszeit gelang es ihm, viele Westgoten zum Christentum zu bekehren und den Arianismus zurückzudrängen. Er verfasste u. a. eine Nonnenregel in 21 Kapiteln. (H)
Gerald von Mayo (um 642–732) – Guntmar (Gummar) von Nivesdonck (um 710–um 775) – Roderich (9. Jh.–857)
14. März
Mathilde
Mathilde (um 895–968) war mit dem späteren König Heinrich I. (876-936) vermählt. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter der spätere Kaiser Otto I. und Bruno, der Erzbischof von Köln wurde. Mathilde war ebenso fromm und demütig wie weltoffen und klug. Ihr Leben war ausgefüllt mit Werken tätiger Nächstenliebe. Auf ihre Stiftung gehen die Klöster Pölde, Engern, Nordhausen und Quedlinburg zurück, wo sie starb und begraben wurde. (B)
Leobin von Chartres (6. Jh.–557) – Einhard (um 770–840) – Pauline von Thüringen (11. Jh.–1107) – Eva von Lüttich (um 1190–1265)
15. März
Louise de Marillac
Louise de Marillac (1591–1660) wurde in Paris geboren und war zuerst verheiratet. Nach zwölf Jahren Ehe starb ihr Mann, und sie lernte als Witwe Vinzenz von Paul [27. 9.] kennen, der sie stark beeinflusste. Durch ihn wurde ihr der Weg zu einem karitativen Leben gewiesen. Zusammen mit ihm gründete sie 1633 in Paris die Kongregation der Barmherzigen Schwestern (Vinzentinerinnen, Filiae caritatis), die heute eine der größten religiösen Frauengemeinschaften ist. Louise de Marillac stand der Kongregation 27 Jahre lang in aufopfernder und zeitaufreibender Tätigkeit im Dienste des Nächsten vor. (H)
Klemens Maria Hofbauer
Klemens Maria Hofbauer (1751–1820) war einer der ersten deutschsprachigen Redemptoristen. Er wuchs in armen Verhältnissen auf und arbeitete zunächst als Bäckergeselle. Erst spät ließ sich sein Wunsch, Priester zu werden, durch die Unterstützung großzügiger Menschen verwirklichen. Nach seinem Eintritt ins Kloster und seiner Weihe (1785) schickten ihn die Redemptoristen als Seelsorger für die deutsche Bevölkerung nach Warschau. Dort betreute er insbesondere streunende und verwaiste Kinder und richtete für sie eine Armenschule ein. 1808 wurde er aus Warschau vertrieben. Sein neuer Wirkungskreis war nun Wien, wo er sich als Seelsorger aller Bevölkerungskreise, Künstler und Gelehrter („Hofbauer-Kreis“) ebenso wie sehr einfacher Menschen, vor allem der Armen, bewährte. Er bemühte sich besonders um die Individualseelsorge und führte Hausbesuche als neue Form der Seelsorge ein. Er ist der Patron Wiens. Sein langjähriges Wirken dort trug ihm den Beinamen „Apostel von Wien“ ein. (B)
Zacharias von Rom (7. Jh.–752) – Lukretia (Leocritia) (?–859)
16. März