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hätte Irina das nicht gewollt. Es hing kein Glück an Sachen, die man erzwang, wenn sie nicht für einen vorgesehen waren.

      So war sie froh, als Toni das Projekt »Kind« abschloss. Wobei Irina wusste, dass für ihn dieses Projekt eigentlich »Junge« hieß. Toni rechnete ganz fest damit, einen Sohn zu bekommen, und zwar einen acht- bis zehnjährigen, mit dem er zusammen Waldläufe machen konnte und den er langsam an den Boxring heranführen würde. Mit einem Kleinkind oder einem Mädchen hätte Toni nichts anzufangen gewusst. Er wäre einer dieser Väter geworden, die ihr Kind immer einen halben Meter weit von sich hielten. Wenn es weinte, begannen sie es zu schütteln, als ob es einen Mechanismus im Inneren des Kindes gab, der ausgehakt war. Zum Glück blieben solche Männer nur kurze Zeit allein mit ihren Kleinkindern. Rasch guckten sie nach der Mutter und gaben es ihr in den Arm, meist mit einem Schulterzucken, das ausdrückte: Ich muss zu Hause rasch noch mal in die Gebrauchsanleitung schauen.

      Toni hatten sie wohl schon in seiner Sportschule darauf getrimmt, in Projekten zu denken. Von einem auf den anderen Tag wurde der Schalter umgelegt und Toni verwendete all seine Lebenskraft für ein neues Projekt. Als der »Trainerschein« an die Reihe kam, hatte sich Irina so verzweifelt und betrogen gefühlt, dass sie Toni hätte schlagen können. Welche Rolle spielte sie denn in Tonis Leben? War sie nicht mehr als ein Gefäß, in dem Tonis Sohn zur Welt kommen sollte oder eine Krankenschwester, die ihm das Erbrochene von der Lippe wischte, wenn er wieder einmal zu viel getrunken hatte? Was kam als Nächstes? Die Trainerfrau, die für seine Boxer kochte? Wann wurde sie von Toni endlich mal als Irina wahrgenommen und nicht einfach nur als Bestandteil seiner Projekte? Toni verstand überhaupt nicht, worum es ihr ging. Vielleicht war das aber auch ihr Fehler. Was hatte sie denn in ihrem Leben geschafft? Welche Erfolge konnte sie vorweisen? Die Arbeit in der Modefabrik hatte sie nur angenommen, damit die Tage, an denen Toni unterwegs war, ein wenig kürzer wurden. Sie nähte dort Hosen und Blusen, die sie selbst niemals anziehen würde. Ihr Chef hatte ihr angeboten, dass sie Kleidungsstücke entwerfen könne. Aber Irina traute sich nicht, obwohl sie viele Ideen hatte und so gut zeichnen konnte. Vielleicht mochte ja niemand ihre Sachen.

      Was beklagte sie sich, sie hatte nichts als ihre Schönheit und die war nicht einmal ihr Verdienst. Aber sie hatte ihren Rico, der ihr immer mehr vertraute. Während ihres allabendlichen Backgammonspiels schien sich seine Seele jeden Tag ein wenig mehr zu öffnen. Er redete über seine Kindheit, an manchen Abenden sogar über seinen Vater.

      Irina legte ihm die Decke über die Schultern und schloss leise die Tür.

      Toni war immer noch nicht wieder da. Er brütete mal wieder etwas aus. Das hatte Irina sofort gemerkt, als er ihr vorhin nicht in die Augen schauen konnte und auf ihre Nachfragen nur vor sich hin brummte. Da kam einiges auf sie zu. Sie hoffte nur, dass Toni noch keinen allzu großen Schaden angerichtet hatte.

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