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förderten das Ausschwitzen der Krankheit, beruhigten den Hustenreiz und linderten Schmerzen. Bianchi war auf dem richtigen Weg, jedoch glaubte Jakob, dass hier eine stärkere Medikation notwendig war.

      »Bianchi, du hast offensichtlich dein Bestes gegeben. Lindenblüten wären auch meine erste Wahl. Bei der Schwere der Erkrankung, die du schilderst, würde ich allerdings weitergehen und dem Aufguss Thymian hinzugeben, um den Schleimfluss zu fördern und den Hustenreiz zu mildern.«

      »Thymian?« Bianchi rieb sich über das stoppelige Kinn. »Ich habe davon gehört, es aber noch nie ausprobiert.«

      Jakob ließ dem Arzt einen Moment zum Nachdenken und trank etwas Wein. Dabei versuchte er die Informationen, die der Mann nebenbei ausgeplaudert hatte, zu verstehen. Ihn wunderte, dass Napoleon Bonaparte so viel Aufwand für einen Gefangenen betrieb. Er fand es merkwürdig, dass hierzu extra ein General abkommandiert wurde. Diese Aufgabe erledigten in der Regel Soldaten. Auch die ärztliche Versorgung war unüblich. Starb ein Gefangener vor seiner Verurteilung, störte das normalerweise niemanden.

       Ich frage mich, wer dieser Patient ist. Es muss sich um jemanden mit großem Einfluss handeln. Vielleicht ist er ein geflohener Adliger, dem man Verrat vorwirft und der jetzt erst gefangen genommen wurde.

      Unruhig konzentrierte er sich auf den Findungszauber. Er glaubte, dass das Zupfen an seinem Brustbein intensiver war. Vermutlich bedeutete es, dass sich sein Opfer in der Nähe befand. Er rechnete nach. Ihm blieben acht Tage, bis er das Ritual spätestens ausführen musste. Sicher genügte die Zeit, um einen Blick auf diesen mysteriösen Patienten zu werfen und anschließend seiner Wege zu gehen.

      Selbst wenn es länger als erwartet dauert, wird sich hier in Valence mit Sicherheit jemand finden, den niemand vermisst, kam es ihm wie vom Leibhaftigen persönlich eingeflüstert in den Sinn. Er unterdrückte den Impuls, das Kreuz zu schlagen. Er sollte möglichst bald wieder eine Messe besuchen, um Gott seiner Seele gnädig zu stimmen.

      »Darf ich dich um einen Gefallen bitten?«, unterbrach Bianchi seine Gedanken.

      »Worum geht es denn?«

      »Da ich mich mit der Behandlung mit Thymian nicht auskenne und mir diese Fieberkrankheit Rätsel aufgibt, die ich nicht zu lösen vermag … wäre es zu viel verlangt, wenn du dir meinen Patienten ansehen würdest? Vielleicht kannst du ihm helfen. Du erscheinst mir zumindest ein erfahrener Arzt zu sein.«

      »Natürlich«, antwortete Jakob und bemühte sich um einen neutralen Tonfall, um durch seine Vorfreude kein Misstrauen in Bianchi zu wecken.

      Dieser trank seinen Becher aus und legte ein paar Münzen daneben. »Wunderbar. Komm morgen Vormittag in die Zitadelle. Die Leute hier nennen sie Hôtel du Gouvernement.« Er schnaubte abfällig. »Es ist ein heruntergekommenes Gemäuer, einem Gefängnis würdig, aber eine Beleidigung für meinen Patienten.« Er stemmte sich hoch, nickte Jakob zu und schwankte hinaus.

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