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aber auch die Nürn­ber­ger Lochgefängnisse (→ Link) zei­gen die Schattenseiten des Mit­tel­al­ters.

      Es ist nicht immer leicht, Kinder und Ju­gendliche für einen Museumsbesuch zu begeistern, aber in Franken gibt es ein paar interessante Museen, die auch Kin­deraugen zum Leuchten bringen. Bei­spielsweise das Spielzeugmuseum (→ Link) und das DB-Museum (→ Link) in Nürnberg oder das Erika-Fuchs-Haus in Schwarzenbach an der Saale (→ Link), das für alle Micky-Maus-Fans sicherlich ein Highlight ist.

      Abwechslungsreiche Freizeitparks fin­den sich in Geiselwind (→ Link) oder in Schloss Thurn (→ Link), wäh­rend der Playmobil Fun Park (→ Link) in Zirndorf bei Fürth geradezu zum Pflichtprogramm gehört.

      Genuss pur!

      Franken ist in Bier- und Wein­franken zweigeteilt. In Mittel- und Oberfranken wird dem Gerstensaft gehuldigt, zwischen Kulmbach und Nürnberg gibt es die größte Brauereidichte Deutschlands, während am unter­fränkischen Main ein­zig­ar­ti­ge Weinlagen wie der Würz­burger Stein zu finden sind.

      „Das Bier ist bitter, das saufen die Ritter, den Wein, den sauern, den trinken die Bauern“, besagt ein altes fränkisches Sprichwort.

      Nirgendwo in Deutschland existieren so viele Braue­reien wie im Frän­ki­schen, zudem ist Mittelfranken das viert­größte Hop­fen­an­baugebiet der Bun­desrepublik. Allein in Bamberg sind elf Brauereien an­sässig. Und in der Frän­kischen Schweiz hat (fast) jedes Dorf seine eigene Brauerei samt Gast­hof.

      Das Angebot ist vielfältig: Weiß­bie­re, Helles oder Dunkles, Pils, Lager-, Fest-, Bock- und Kellerbier, Export oder Märzen und das Bay­reuther Braun­bier. Das Lieblingsbier des Fran­ken ist das dunk­le Vollbier, man­chmal auch Mär­zen genannt, rotgolden im Ton und stark ge­hopft sollte es sein.

      Doch egal, wel­ches Gebräu man be­vor­zugt, die Bestandteile sind stets die glei­chen: Hop­fen, Malz und Wasser. Nur in der rich­ti­gen Mischung und Qua­li­tät der Zutaten so­wie der La­ge­rung und Her­stellung un­ter­schei­den sich die Biere.

      Wer sich kulturhisto­risch mit den frän­kischen Brauerei­tra­di­tio­nen aus­ei­nan­derset­zen will, hat dazu im Frän­ki­schen Brauereimuseum (Bam­berg) so­wie im Bayeri­schen Braue­rei­mu­seum Kulm­bach und im Brau­er­ei­museum der Ge­brüder Maisel in Bay­reuth reichlich Ge­legenheit.

      Bekannt ist das Bamberger Rauch­bier, so wie es im „Schlenkerla“ aus­ge­schenkt wird - der spätere Nobel­preis­trä­ger Samuel Beckett kehrte 1937 dort ein und befand: „excellent“. Das an frisch Ge­räuchertes erinnernde Aroma wird da­durch erzielt, dass der würzige Rauch brennen­der Bu­chen­schei­te be­reits auf der Darre mit dem Malz ver­mählt wird, be­vor sich das Ge­bräu mit dem edlen Hop­fen im Sud ve­rmischt. Ge­nauso vielfältig ist der Geschmack: süf­fig und stark, hop­fig und süß­lich, ober- oder unter­gärig.

      Auch in der fränkischen Kü­che hat das Bier seine Spu­ren hinterlassen: Auf den Spei­sekarten finden sich Karpfen im Bierteig, Zwie­bel­rost­braten in Schwarz­bier­soße oder ein Saibling mit Sabayon vom Kristall-Weiß­bier. Und wer zum Nachtisch eine geeis­te Weiß­bier­creme mit Karamell­ba­na­nen be­stellt, bewegt sich si­cher­lich auf höchs­tem ku­li­na­ri­schem Niveau.

      Das Markenzeichen des Frankenweins ist der Bocksbeutel, nur noch in der ba­di­schen Ortenau und im Ausland (por­tu­giesischer Rosé) sind diese Fla­schen in Form des Hodensackes eines Zie­gen­bocks zugelassen. Traditionell wird der of­fene Wein als Schoppen (0,25 l) aus­ge­schenkt.

      Mit den Franken, das will heißen, mit der Christianisierung Frankens, wur­de erst­mals auch Wein angebaut. Zu­erst waren es nur die Mönche, die an den Ufern von Main und Saale mit ih­ren Füßen die Trauben zu Saft zer­stampf­ten: 777 ist Wein­bau für Ham­mel­burg, zwei Jahre später für Würz­burg urkundlich überliefert.

      Die frän­kischen Weine sind hand­ver­lesen, denn die steilen Hänge eig­nen sich nicht für Ma­schinen. Das bürgt für Qualität: Schon am Rebstock erfolgt eine gründliche Selek­tion.

      Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts ist die Silvanerrebe in Franken heimisch. An­geb­lich soll sie ein weit gereister Eb­ra­cher Zisterzienserabt aus Trans­sil­va­nien ein­ge­führt haben. Als Hauptrebe ist die Silvanerrebe vom Müller-Thur­gau verdrängt worden. Relativ selten sind Bacchus, Domina, Kerner, Riesling und Scheurebe, eine Kreuzung aus Sil­va­ner und Riesling. Nur an wenigen Hän­gen, so z. B. in Klingenberg und Groß­heubach, werden auf den dor­tigen Bunt­sandsteinböden Rotweine (Früh- und Spätburgunder sowie Portu­gie­ser) angebaut; sie machen ein Fünftel der Rebflächen aus.

      Die An­bau­fläche beträgt gut 6000 Hek­tar und er­streckt sich fast aus­schließ­lich auf das Maintal von Bam­berg bis Aschaffenburg so­wie auf die Täler der Ne­benflüsse Wern, Fränkische Saale, Tau­ber und die Ge­gend um Bad Winds­heim. Zunehmend wird in den letzten Jah­ren Weinbau un­ter öko­logischen Ge­sichts­punkten betrieben. Etwa 90 % der Winzer (Häcker) be­sit­zen weniger als ei­nen Hektar Rebfläche; sie haben sich daher zu Win­zer­ge­nos­sen­schaften zu­sammen­ge­schlossen. Am Untermain (Bürg­stadt, Klingenberg etc.) und im Würz­burger Raum schenken diese klei­nen Winzer seit alters her ihren Wein in sog. He­ckenwirtschaften aus, um ent­we­der rasch an Bargeld zu kommen oder aus Mangel an Lagerfläche.

      Unter diesem Namen werden der fränkische Teil der Ro­man­tischen Straße sowie der Landkreis Ansbach bis nach Fürth vermark­tet. Ein spärlich besiedelter, aber sehr reizvoller Landstrich mit traumhaften Klein­städten wie Din­kelsbühl und Rothenburg ob der Tauber.

      Tourismusverband „Romantisches Franken“, 91598 Colmberg, Am Kirchberg 4, Tel. 09803/94141. www.romantisches-franken.de.

      Die Romantische Straße, die älteste und berühmteste Touristikroute Deutsch­lands, verbindet zwischen Würz­burg und Füssen Städte mit klang­vollen Na­men wie Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl, Nördlingen und Augs­burg, aber auch klei­nere, un­be­kann­tere Orte wie Tauber­bischofs­heim, Feucht­wan­gen und Har­burg. Zu Fran­ken ge­hört neben Würzburg aber nur der Bereich zwi­schen Rothen­burg und Din­kelsbühl. Es ist nicht ver­wun­der­lich, dass diese Straße 1950 als die „Ro­mantische“ be­zeichnet wurde. Die Städ­te Donau­wörth, Nördlingen, Din­kels­bühl und vor allem Rothen­burg ob der Tauber wur­den in der Romantik von den Poeten und Malern als Sinn­bild des deutschen Mittelalters „ent­deckt“. Alle vier Städte haben den Höhe­punkt ihrer kulturellen und politi­schen Bedeutung im Spätmit­telalter erlebt, also in jener Epo­che, die die Ro­man­tiker so sehr verherrlichten.

      Durch das „Romantische Franken“ ver­läuft mit der Burgenstraße eine wei­tere be­rühmte Touristikroute, an der unter an­derem die Burg Colmberg und die Veste Lichtenau liegen. Ihr land­schaftlicher Mittelpunkt ist der „Natur­park Fran­ken­höhe“. In diesem rund 1100 Qua­dratkilometer großen Gebiet scheint die Sonne besonders häufig, und mit nur 60 Einwohnern pro Quad­ratkilometer ist es die am dünnsten be­siedelte

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