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Frän­kische Freilandmuseum in Bad Winds­heim (→ Link).

      Im südlichen Teil Frankens haben sich noch die Reste der „Teufelsmauer“ - so nann­ten die Einheimischen einst den Limes - und mehrerer römischer Ka­s­tel­le er­hal­ten. Am eindrucksvollsten wird die römische Vergangenheit in Wei­ßen­burg (→ Link) le­ben­dig, dort hat man ein Thermalbad ausgegraben und gleich ne­benan einen über­aus be­deu­tenden Römerschatz entdeckt.

      Die Reste ei­nes weiteren glücklicher­weise unvollendeten Mam­mut­projek­tes er­heben sich auf dem ehe­ma­li­gen Reichs­parteitagsgelände in Nürn­berg (→ Link). In ihrem Größenwahn er­rich­te­ten die Na­tionalsozialisten im Süd­osten der Stadt ihre schon seit lan­gem brö­ckeln­den „Kulissen der Ge­walt“. Das in der einstigen Kon­gress­halle unterge­brach­te Doku­men­ta­tions­zen­trum trägt in ge­ra­dezu vorbildlicher Weise zum Ver­ständ­nis und zur Auf­arbei­tung der na­tio­nalsozialistischen Ver­gan­genheit bei.

      Wälder, Seen, Berge, Flüsse

      Die fränkische Landschaft ist vielfältig und reicht von teils kar­gen Felsformationen der Frän­ki­schen Schweiz, die einen span­nungs­rei­chen Ge­gen­satz zur lieblichen Main­l­and­schaft bilden, bis zu den Höhen von Rhön und Fichtelgebirge.

      Fränkische Schweiz: Kletter- und Wanderparadies

      In geographischer Hinsicht wird Fran­ken von mehreren Mittelgebirgen ge­prägt: Im Osten erstrecken sich das Fich­telgebirge und die Fränkische Alb, im Norden der Frankenwald und die Rhön, im Westen dominiert der Spes­sart. Im Herzen der Region liegt der Stei­gerwald. Hinzu kommen grö­ße­re Ebe­nen wie das Mittelfränkische Be­cken. Landschaftsbildend ist auch der Main mit seinen Weinbergen, der sich durch den gesamten Norden Fran­kens schlän­gelt. Fast alle Flüsse wie die Reg­nitz und die Fränkische Saale münden ir­gendwann in den Main.

      Franken besitzt keinen National­park, da­für zehn Naturparks, die sich dem Schutz von Natur und Landschaft ver­schrie­ben haben. Der Naturpark Stei­ger­wald gehört zu den ersten An­wär­tern für den Status eines Natio­nal­parks. Auf dem westlich von Ebrach ge­le­ge­nen Baumwipfelpfad (→ Link) lässt sich leicht ein Eindruck von die­sem ein­zig­artigen Landschaftsraum gewinnen.

      Mehr als die Hälfte des Biosphä­ren­re­servats Rhön liegt in Franken, die an­de­ren Teile des UNESCO-Schutz­ge­bie­tes liegen in Thü­ringen und Hessen. Den Besucher erwartet eine weitgehend fas­zinierende Kulturlandschaft, die sich über sanfte Hügel und Hoch­pla­teaus erstreckt. Die Kernzone do­mi­nie­ren Buchen- und Edel­laubholzwälder so­wie einzigartige Hochmoore.

      Die augenfälligsten geologischen Er­schei­nungen der Fränkischen Schweiz sind selbstverständlich die steil aufra­gen­den Dolomitfelsen, die die Täler allenthalben säumen. Wegen ihres har­ten mit Magnesium ver­fes­tigten Kalk­steins konnten sie der Erosion bis heute trotzen. Die Flusstäler selbst wa­ren viel zu schmal, um Land­wirt­schaft im grö­ße­ren Stil zu betreiben und auf den verkarsteten, was­ser­durch­läs­si­gen Jura­bö­den konnte man weder den Hochflächen noch den Tro­ckentälern große Reich­tü­m­er abgewinnen. Dafür ver­dan­ken die zahl­losen Höhlen der Frän­ki­schen Schweiz ihre Entstehung ge­rade dieser Bo­den­be­schaffenheit: Das Regen­wasser konnte problemlos in den ver­wit­terten Kalk­stein eindringen. Man­che Höhlen sind trichter- oder wan­nen­förmig ein­ge­brochen, was zur Bil­dung so­ge­nann­ter Dolinen führte, solch ei­nen deut­li­chen Einbruch bildet bei­spielsweise die bei Gößweinstein ge­le­ge­ne Fellner-Doline.

      Ein besonderer Le­cker­bissen ist das Schwar­ze Moor in der Ho­hen Rhön, denn es handelt sich hier­bei um eines der sel­te­nen, noch in­tak­ten Hoch­moore in Eu­ropa. Das Felsenlabyrinth der Lui­sen­burg mit seinen skurrilen Ge­steins­for­mationen versetzt einen leicht in eine märchenhafte Stimmung. Etwas mys­teriöser ist der mitten im Wald ge­le­gene Druidenhain bei Wohl­manns­ge­sees, der in Esoterikerkreisen als Kult­platz gehandelt wird.

      Der Kleine und der Große Brombachsee bil­den zusammen mit dem Igels­bach­see das Herzstück des Frän­ki­schen Seen­landes. Eingerahmt von Wäldern und Wiesen bieten die drei Seen ein un­gestörtes Naturerlebnis, das Was­ser­sport­ler und Radler zu schätzen wissen. Im Seezentrum tummeln sich Segler und Surfer und an den Stränden liegen die Sonnenanbeter.

      Weiter westlich schließt sich der Alt­mühl­see an. Mit einer Fläche von 450 Hek­tar entspricht er von der Aus­deh­nung in etwa dem Königssee, doch be­sitzt der Altmühlsee wegen seiner ge­rin­gen Tiefe von nur 2,5 Metern eine weit­aus geringere Wasserkapazität. Den nördlichen Teil des Sees nimmt die Vo­gelinsel ein, ein 120 Hektar großes Bio­top und wichtiges Refugium für sel­tene Vogelarten und bedrohte Pflan­zen. Die mosaikartig angelegten Tüm­pel und Flachwasserzonen mit ihrem Schilf- und Gebüschgürtel bieten Brut- und Rastplätze für über 220 Vogelarten.

      Es gibt in Franken mehrere beein­dru­cken­de Parkanlagen. So beispielsweise die berühmte Eremitage, deren sen­ti­men­taler Landschaftsgarten durch­wan­dert werden kann. Ein besonderes Klein­od ist der Felsengarten Sanspareil. Mit faszinierenden Barockskulpturen glänzt der Garten von Schloss Veits­höch­heim ebenso wie der Hofgarten der Würz­burger Residenz. Ebenfalls auf die bi­schöfliche Gartenlust gehen der Park Schön­busch in Aschaffenburg und das Schloss Seehof bei Memmelsdorf zu­rück. Und ganz im Südwesten Fran­kens lockt das Schloss Dennenlohe mit sei­nem Wassergarten und dem größten Rho­dodendronpark Süddeutschlands.

      Outdoorvergnügen

      Franken ist geradezu ideal für einen Aktivurlaub. Das Spek­trum ist groß und reicht vom klassischen Wandern über aus­gedehnte Fahrradtouren bis hin zu Klettern in der Fränki­schen Schweiz und Kanufahren auf der Altmühl.

      Der Tou­ris­mus­verband Franken in­for­miert auch über regionale An­ge­bo­te zum Thema „Wan­dern ohne Gepäck“, außerdem über Radfahren von Mountainbiking bis Genuss­radeln, Klettern, Kanufahren, Nordic Walking und viele andere Aktivitäten (www.frankentourismus.de).

      Es gibt in Franken rund 40.000 Ki­lo­meter markierte Wanderwege - zu viel für ei­nen Jahresurlaub. Nicht nur die sport­li­chen Wan­derer finden ih­ren Pfad, auch die­jeni­gen, die es lieber ge­müt­lich an­ge­hen möchten, kommen auf ihre Kos­ten. Klassische Wan­der­re­gio­nen sind Spessart, Rhön, Fränkische Schweiz, Steigerwald, die Haßberge und das Fichtelgebirge.

      Auf dem 520 Kilometer langen Fran­ken­weg (www.frankenweg.de), dem jüngs­ten Fernwanderweg, kann man Fran­ken vom Renn­steig bis zur Schwä­bi­schen Alb durchqueren. Mit dem Frän­kischen Ge­birgs­weg (www.fraenkischer-gebirgsweg.de) besitzt Fran­ken einen wei­te­ren attraktiven Fern­wan­derweg, der sich über 420 Ki­lo­meter von Unter­eichen­stein im Fran­ken­wald bis nach Hersbruck er­streckt.

      Ein großes Lob verdient

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